Klinker im Erdreich

Hallo Bauexperten,

vor ca. 1,5 Jahren sind wir in unser Haus von 1990. Soweit alles gut und auch schön, der einzige Haken ist, dass das Gebäude mit einer Fassadenseite (Klinker) an den Garten des Nachbarn grenzt. Jetzt ist mir aufgefallen, dass seine Gartenerde bis knapp unter die Stoßfugenöffnung meiner Fassade reicht. Es sind also ca. 3-5 Klinkerreihen unter Geländeoberfläche. Da ich mir dachte, dass ist bestimmt nicht so toll für den Fugenmörtel, habe ich mich ein wenig informiert. Angeblich ist es halt wirklich nicht gut. Ich hatte ein Sachverständigen vor Ort und er sagte „schön ist es jetzt nicht, eine noppenbahn vor dem Klinker mit den Noppen zur Fassade (Lüftung) und gut ist“. Ich hatte dann dennoch zur Absicherung eine Bautenschutzfirma kontaktiert und er sagte „lieber egalisierspachtel und dann dichtschlämme aufbringen“. Das klang dann widersprüchlich zur Noppenbahn, also habe ich herumtelefoniert. Hier wurden mir viele verschiedene Lösungen genannt, aber keine stimmte mit einer anderen überein. Es gab immer mehr Lösungsansätze und die anderen Lösungen wären eher schädlich. Sogar die bautenschutzfirma, welche dichtschlämme aufbringen wollte, werden von Brüdern geführt. Der eine sagte mir dichtschlämme, an einem anderen Tag sagte mir der Bruder „bloß nicht, weil Wasser welches möglicherweise hinter die Fassade läuft nicht mehr herausdiffundieren kann“. Als ich den anderen Bruder des Unternehmens darauf ansprach, sagte er, „wir machen in der untersten klinkerreihe neue stoßfugenöffnung rein“. Daraufhin habe ich den sachverständigen angerufen und er sagte, „dichtschlämme ist wäre das perfekte, aber keine neuen Öffnungen rein machen, aber noppenbahn reicht“.

Ich dachte mir dann, ob die mich alle veralbern wollen. Das kann doch nicht so schwer sein, dass es hier kein Schulbuchvorgehen gibt? Ich kann die Entscheidung, was hier richtig ist nicht treffen, dafür fehlt mir das Wissen. Ich habe allerdings schon die Erwartungshaltung, dass gewisse fachfirmen und Fachkräfte wissen mit so einer Situation umzugehen. Wenn ich das Wissen hätte, würde ich dafür nicht bezahlen.

Ich würde jetzt wie folgt vorgehen:
-noppenbahn mit den Noppen zur Fassade
-versickerungsfähiges Material (Kies) ca. 15cm breit
-randsteine zwischen Kies und Erde

Klar wäre gar keine Erde auf der Höhe am besten, aber das steht leider nicht zur Debatte (Nachbargrundstück). Ich würde halt so vorgehen, nicht weil ich denke es wäre richtig, sondern sollte es nicht funktionieren, kann ich das wenigstens wieder rückgängig machen.

Was würdet ihr empfehlen?
Braucht ihr noch mehr Hintergrundwissen?

Verzweifelter Dank im Voraus

 

Wirklich? Keine Handlungen vornehmen?
Schadet es denn mit der noppenbahn und dem versickerungsfähigem Material (Kies)?

 

Hallo Fred,
danke für deine Rückmeldung!
Wenn ich 35 Lösungen hätte wäre ich ja zufrieden, denn dann würde ich mir einfach eine aussuchen, aber immer wenn mir jemand gesagt hat was richtig wäre, dann wurde gleichzeitig auch immer gesagt, so wie es anderen vorgeschlagen haben geht es auf keinen Fall und wäre eher schädlich.
Und dann stehst du natürlich da.
Ich kann nicht bewerten, ob irgendwas schädlich, gut oder irrelevant ist, dafür bin ich hier in diesem Forum.

Die Klinker sind mit Mörtel verfugt und genau da ist das Problem.
Wenn ich nur in Google eingebe, „darf Klinker erdberührt sein?“ finde ich eine einstimmige Meinung und diese lautet „Nein“. Und auch die Personen mit den ich gesprochen, sagten, dass es nicht so schön ist. Der Mörtel darf nicht dauerhaft Wasser bzw. Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Er wird bröselig und wir ggf. „Ausgewaschen“.

Auch das kann ich nicht bewerten. Was ich definitiv nicht möchte ist irgendwann da zu stehen und mir selber sagen zu müssen „jo, Google hatte recht. Hätteste mal…“

Ich verstehe halt nicht, warum es für diese „einfache Sache“ nicht eine einstimmige Meinung gibt, sondern es jeder anders machen würde. Viele Wege führen nach Rom, aber in diesem Fall scheinen gewisse Wege sogar für mehr Schaden zu sorgen.

Viele Grüße