Innenwände 11,5er KS oder 2-fach Gipskarton

Ersetze Unschuldig durch ursächlich.

Bevor Fragen kommen: Nein, ich bin kein Jünger von Konrad Fischer.
Ganz unrecht hat er aber nicht.

Du kannst ein Haus in Leichtbauweise noch so sehr dämmen. Jedes Leck, und das sind Türen und Fenster, ganz besonders Dachflächenfenster, bewirkt eine weitaus größere sommerliche Aufheizung am Tage und Abkühlung bei abgeschalteter Heizung im Winter.
Während man bei den modernen Heizsystemen das Absenkverhalten der Heizung weitgehend selbst bestimmen kann, hat man auf den täglichen Temperaturgang im Sommer keinen Einfluß.

 

große Masse innerhalb der thermischen Hülle ist nicht der Kern von Konrad Fischer Thesen, also bist Du, Ralf, ich, ... nicht verdächtigt

Gruß
Frank Martin

 

Es wird den KS- Liebhabern nicht gefallen, aber bereits 1978 äußerte sich Herr Künzel zu Leichtbau, Baracken und Massivbau:

http://www.google.at/url?sa=t&sourc...x-yHDw&usg=AFQjCNEhyjeLdzG4lyeejE1Vl5acD3__zw

 

Doch, begrenzt schon: Stichwort Nachtauskühlung!

 

Ja voll modern das Teil von 1978. Besonders die Asbestplatten

 

Ungeachtet dessen, dass dieser Artikel schon 33 Jahre alt ist, wurden damals auch Konstruktionen miteinander verglichen, die in beiden Fällen heute nicht mehr Stand der Technik sind.

Wir sind aber von der Eingangsfrage bereits meilenweit entfernt, denn da ging es NICHT um Außenwände, sondern um Innenwände. Die Wärmedämmung spielt hier keine Geige, sondern es geht ausschließlich um die Masse die in einen Raum eingebracht wird. Einen ähnlichen Effekt könnte man auch erreichen, indem man in einem Raum einen x m3 Betonwürfel aufstellt.

Die Masse und deren Oberfläche sind hier entscheidend. Wer´s ganz genau wissen will, müsste auch noch das Material berücksichtigen, denn davon hängt die Temperaturleitfähigkeit ab.(vereinfacht ausgedrückt, "wie schnell die Wärme in bzw. aus dieser Masse übertragen werden kann).

Außenwände sind ein ganz anderes Thema, denn da spielen die Temperaturwechsel an der Außenseite eine erhebliche Rolle. Diese werden verursacht durch die Temperatur der Außenluft, und der Oberfläche bzw. deren Absorptionsverhalten (Stichwort: Aufheizen der Oberfläche durch Sonneneinstrahlung).

Gruß
Ralf

 

Thomas sprach vom Barackenklima und dafür liegt die Verantwortung zu 99 % bei den Außenbauteilen, Nutzerverhalten usw. und als vorletzter Grund kommt die Innenwand.

Du sprichst vom Speichervermögen des KS bei Innenwänden, und setzt ausreichend gedämmte Außenwände voraus usw.

Ich habe nichts gegen KS, mich stört nur der isolierte Blick auf einen einzigen Punkt, wo 100 andere auch mitsprechen und 100 andere Varianten den Zweck auch erfüllen.

Ich fand auch Deinen Hinweis zu den Türen wenig hilfreich. Wände zwischen den Räumen haben meistens keine Türen und zu den Fluren sind andere Anforderungen. Und wer bei den Wänden auf den Schallschutz achtet, wird dies auch bei Fenster und Türen tun.

 

Das ist schon ein Thema wenn oben von > 40dB Schalldämmung gesprochen wird. Da sind selbst 2 Zimmertüren Marke 08/15 schlechter, und somit die Schwachstelle (auch wenn ein Flur dazwischen liegt).

Gruß
Ralf

 

Ich würds mal so sagen: das Gewohnheitstier tendiert zu KS, die Bauphysik bei sonst ausreichender Gebäudemasse zur Trockenbauwand. Ist die Kurzfassung OK?

 

Entscheiden musst Du schon selbst.

Gruß
Ralf

 

Nach 31 Antworten jetzt mal die Standardfrage:
Was war den bisher geplant und was sagen Architekt und Bauleiter dazu?

Lass dich nicht verunsichern. Du merkst schon es gibt Argumentur so und so.

Meine bescheidene Efahrung: Die jeweiligen Vor- und Nachteile sind nicht so gewaltig und halten sich letzendlich bei beiden Alternativen die Waage. Ist ein bisschen so wei beim Metzger zu fragen ob man nicht zwischendurch auch mal Fisch essen sollte.
Daher würde ich es pragmatisch angehen und es so machen wie es in den Bauablauf reinpasst.
Wenn z.B. der Innenputz schon drin ist, dann würde ich die KS Variante verwerfen, denn sonst müssen die Dreckler wg. paar m² KS verputzen nochmal anrücken.
Wenn z.B. die Trockenbauer eh da sind, weil auch die Dachschrägen beplankt werden müssen, dann würd ich die vielleicht gleich die Wände mitmachen lassen.
Nimm da womit deine Handwerker Erfahrung haben.

 

stimme RB gerne zu,

man könnte ja noch ein wenig Masse in die Ständerwerkswand einbringen,

Steinwolle und Diamantplatten .

Peeder

hört sich doch gut an

 

Peeder. Denke das das nicht die gleiche Masse ist wie ein KS mit Rohdichte 2.0.

Anstatt der Steinwolle wäre mit dann Holzfaser, Hanf oder Zellulose lieber. Und biserl muß man auch auf den Preis schaun.

Gruß Flo

 

Dann entscheide ich jetzt: "Trockenbau!" - wegen der Schalldämmung wenn ich das nicht schreibe, bekomme ich wieder Haue von Peeder

Und für den Masse- oder Temperaturausgleich ein 1.000l-Aquarium - dann kannste am Wochenende noch zum Angeln fahren schnellwegflitz

 

Ebenfalls zur lockeren Betrachtung:

Da werden die Häuser nach der Sonne ausgerichtet, große Fenster und vor lauter Gier Zweischeibenglas und große Speichermassen für die solaren Gewinne… Und wenn es endlich mal richtig warm wird in der Hütte, dann ist es wieder nicht recht?

Und wenn es zum Dach reinregnet, und der Boden wird nass, liegt es am Teppich, weil der zuwenig saugt?