Abtrocknungszeit 1 Tag?

Diskutiere Abtrocknungszeit 1 Tag? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Guten Tag, meine Frau und ich besitzen einen Walmdachbungalow aus den 70er jahren. Das Untergeschoss ist rund 140 cm untererdig. Nun tun wir uns...

  1. #1 Philipp602, 21.03.2018
    Philipp602

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    Guten Tag,

    meine Frau und ich besitzen einen Walmdachbungalow aus den 70er jahren. Das Untergeschoss ist rund 140 cm untererdig. Nun tun wir uns mit Feuchtigkeit im Keller schwer (Tapeten aus Plastik, Aussbereich zwar verputzt, aber ohne Bitumenschicht und direkt mit Erdreich verbunden, Putz hat Risse). D.h. wir sind nun dran uns Angebote für eine Perimeterdämmung (8cm) einzuholen. Ein Angebot geht davon aus, dass der alte Putz abgetragen wird und anschliessend das Mauerwerk mit Sandstrahler gereinigt wird. Das ganze soll dann 1 Tag trocknen bevor der neue Putz aufgetragen wird und dann mit Bitumen etc. das ganz neu aufgebaut wird.

    Ich habe mal gelesen, dass die Abtrocknungszeit je nach Keller so ca. 6 bis 8 Wochen dauert und bin nun ganz überrascht zu hören, dass 1 Tag auch reichen soll. Da ich bautechnisch leider nicht viel Wissen habe, wollte ich hier im Forum fragen, ob das überhaupt möglich ist oder Sinn macht mit 1 Tage? Kennt sich jemand damit aus? Falls es nur 1 Tag dauert, wird dazu dann ein spezieller Putz genommen (Unterwasserputz?).

    Ich wäre über jegliche Gedanken dazu echt dankbar.

    Viele Grüße
     
  2. am1003

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    Kann die Firma garantieren, das das Mauerwerk dann ganz trocken ist? Einfach mal konfrontieren.
     
  3. #3 bauspezi 45, 21.03.2018
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    ich bin nicht so recht überzeugt davon das der Putz insgesamt ab muss.
    aus Erfahrung sind die Kellerwände mit Zementputz verputzt und mit Bitumen Anstrich
    versehen.
    in laufe der Zeit verrottet der Bitumenanstrich und lässt Feuchtigkeit durch.
    vielfach muss man evtl. einige Stellen und die Hohlkehle im Bodenplattenbereich ausbessern
    und den alten Anstrich abkratzen.
    Dann kann man darauf auch alles neu aufbauen.
    Also nachfragen warum man den alten Putz entfernen möchte obwohl noch nicht
    ausgeschachtet ist
     
  4. #4 Manufact, 21.03.2018
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    @bauspezi 45 .
    Aufgrund des oftmals zu hohen Feuchtigkeitsgehaltes des Zementputzes bzw. nicht gefundener Hohlstellen empfiehlt die WTA (DIN gibt es nicht), vorsichtshalber den gesamten Putz zu entfernen.

    Unsere Erfahrung ist ebenfalls, das die Mehrzahl der Gebäude eine eher marode Putzstruktur haben - speziell am Fußpunkt zum Fundament.

    Welche Art von Putz soll denn außen aufgetragen werden?
    Welche Zeit soll denn nach Putzart verstreichen, bis die KMB aufgetragen wird?
     
  5. #5 bauspezi 45, 22.03.2018
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    so einige ältere Häuser aus den 50/60zigern hab ich auch schon ausgebuddelt.
    der Wandputz war selten kaputt, jedoch meist der Bereich Bodenplatte/Mauerwerk und vor allen Dingen die meist schlecht gemachte oder fehlende Hohlkehlenausbildung.
    wenn man das fachgerecht repariert kann man neu Aufbauen.
     
  6. #6 Manufact, 22.03.2018
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    Hmm - Häuser bis Mitte der 70er haben KEINE durchgehende Bodenplatte.

    Zuerst Streifenfundament, dann Innen bissi Magerbeton-Estrich .

    Weiß also nicht, WAS Du da ausgebuddelt hast - aber sicher keine 50/60 er Häuser mit BP :)
     
    Fred Astair gefällt das.
  7. #7 bauspezi 45, 22.03.2018
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    zu den Zeiten 60/70 war ich schon ausgebildeter Maurer.
    wir haben fast immer Fundamente und Bodenplatte in einem Ruck betoniert
    natürlich auch mit entsprechenden Matten.
    der Isolierputz war immer ein Zementputz, Fundamentüberstand ca 5 cm
    dann dreimaliger Bitumenanstrich.
    die Fehler "damals" war die Tatsache das man später den anfallenden Bauschutt
    aller Handwerker enfach un den Arbeitsraum schüttete und danach mit Füllboden
    abdeckte.
    ja, ja, so war die bauliche Hochzeit, Tempo....
     
  8. #8 Manufact, 22.03.2018
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    Durchgehende BP´s wurden erst Mitte 70 mit den allseits bekannten Betonmischern gemacht.

    Vorher - wie schon gesagt:
    1. Fundament
    2. Mauer Keller
    3. Magerbeton-Estrich

    Aber nochmals zum Thema:
    Welcher Putz soll denn aufgezogen werden?
     
  9. #9 bauspezi 45, 22.03.2018
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    irgendwie möchtest Du das nicht verstehen, ich war selbt dabei !!!
    erzähl nicht so ein Blödsinn,für Dich gab es dann auch kein Fertigbeton, keine Betonpumpen
    und keine Putzmaschinen (die gab es 1958 schon in der DDR , usw....
     
  10. #10 Philipp602, 26.03.2018
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    Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Antworten. Ich kriege das detailierte Angebot erst die Tage und kann dann kommentieren, welchen Putz genau verwendet werden soll. Ich habe selber schon einmal angefangen etwas freizugraben, damit ich weiss was auf mich zukommt. Bis zur Bodenplatte bin ich noch nicht gekommen. Aber das Untergeschoss ist voll gemauert und anschliessend verputzt worden. Ich konnte leider keine Bitumenschicht oder Rückstände davon sehen. Das Haus ist BJ 1972 und die Erde (Sandhaltig -> Rhein Main Gebiet) wurde direkt hinterfüllt. Einzig die obersten 30 cm ware eine Kissschicht. So wie mir der Tiefbauer das gesagt hat, wird er mehrere Schnitte machen, das ganze neue Aufbauen und innerhalb von 1 Woche alle wieder zugeschüttet haben. Sobald ich das Angebot habe, werde ich nochmals schreiben.

    Vielen Dank jetzt schon mal für eure Inputs.

    VG
     
  11. #11 bauspezi 45, 26.03.2018
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    wäre gut wenn man zwischendurch mal ein Paar Fotos von der
    Ausschachtung /Wände sehen könnte
     
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