Anfüllen mit 100% Gefälle

Hallo liebe Bauexperten,

wir haben mit unserer Geländegestaltung (und mit unserem Neubau) ein riesiges Problem. Wir haben ein Grundstück was insgesamt aber besonders zu einem Nachbarn hin stark abfällt. Insgesamt sind es knapp über 3 Meter Höhe auf 3 Meter Länge.Unser Grundstück endet auf der Höhe wo die Garage des Nachbarn anfängt. (s. Foto)
Der Architekt hat einfach eine Böschung gezeichnet und so getan als wäre alles kein Problem. Wir wollten daher einfach Erde anschütten und den Hang mit Bodendeckern beflanzen um eine gewisse Festigkeit zu bekommen bei wenig Pflegeaufwand.

Unser Gartenlandschaftsbauer hat nun jedoch gesagt, dass eine Böschung mit so einem starken Gefälle quasi nicht möglich wäre. Mehr als 60% Gefälle könne er nicht herstellen. Nun sind wir ratlos.... wir müssen das Haus auch in einer enstprechenden Höhe anfüllen weil das Bauamt sonst den Bau nicht abnimmt.... Erhöhen dürfen wir laut Amt das Gelände auch um max. 1 Meter.... alle Gedanken die wir hatten sind leider nicht machbar.

Daher hoffe ich jemand hier hat vielleicht einen guten Tip oder aber widerlegt den GaLa-Bauer. Ansonsten stellt sich die Frage, ob der Architekt hier nicht vernünftig geplant hat, auf Risiken bzgl. der Geländegestaltung dort hat er zumindest nicht hingewiesen.

Natürlich, das Grundstück so zu kaufen und zu bebauen war etwas naiv, das ist uns mittlerweile auch klar, aber das tieferliegende Haus wurde vom gleichen Bauträger gebaut und wir haben im Gespräch mit den anderen Bauherren hier im Gebiet nichts wirklich Negatives zu hören bekommen und daher dem Bauträger (zu?) viel Vertrauen geschenkt.

Vielen Dank schon einmal vorab.



MfG
Sparius

 

Erstmal vielen Dank für die Antwort, das war auch unser erster Gedanke.

Laut Bauamt hindert daran das Baurecht. Wir dürfen hier max. 1 Meter in die Höhe und dann erst nach 3 Metern Abstand wieder. Der 1 Meter hilft aber laut GaLa-Bauer nur beding bis gar nicht. Insgesamt darf an der Grenze auch "nur" 2 Meter hoch (inkl. Zaun /Absturzsicherung) errichtet werden, welche ab 1 Meter höhe mit 90 cm Höhe erforderlich wird.
Zudem ist die Garage der Nachbarn laut deren Auskunft seitlich nur bedingt erddruckgeeignet (die haben sich das "netterweise" leicht gemacht und einfach die günstigere Variante ohne Erddruckeignung seitlich bestellt - es war dort allerdings auch mal eine Garage geplant in der ursprünglichen Geländeplanung durch den Grundstücksverkäufer) und der GaLa-Bauer befürchtet, dass der Druck der L-Steine samt Geländeerhöhung von der Garage nicht gehalten wird. Vorder Garage Richtung Terasse hin würde das gehen, aber da greifen wieder die Punkte davor.

 

Guten Abend zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich werde die Hinweise mit dem GaLa-Bauer besprechen (Faschinen / KBE-Systeme). Die Lösung mit Pflanzkübeln hatten wir auch. Aber auch das ist bei der Steigung und dem entsprechenden Erddruck wohl nicht so umsetzbar. Zudem greift bei der Terrassierung wieder die baurechtliche Mauer(höhen)geschichte, 1 Meter Höhe max..

Insgesamt bleibt bei allen, vermutlich recht aufwändigen Lösungen, die Frage ob der Architekt nicht auf die Probleme und Folgekosten hätte hinweisen müssen!? Dies wird nun ein Anwalt klären müssen.

Insgesamt bin ich schon mal dankbar und erleichtert für die Hinweise und schöpfe wieder etwas Hoffnung, dass doch irgendetwas machbar ist. :-) Schöner wäre eine Lösung mit den Nachbarn gewesen, hier hätte man mit terrassierten Winkelstützen auf beiden Seite der Grundstücksgrenze arbeiten können, dies setzt aber leider eine Kooperation voraus.

MfG
Sparius

 

Nach aktuellem Stand nicht. Vielleicht wenn wir eine Lösung nach der vorhandenen Planung präsentieren und damit den Druck erhöhen. Eine vernünftige Lösung hätte ja auch Vorteile für die Nachbarn.