Außenwand innen mit Porenbeton vormauern oder mit Gipskarton verblenden?

Hi.

Ich möchte ein altes Haus sanieren.
Die Außenwand besteht aus einem zweischaligen Mauerwerk.

Die Außenschale besteht aus massiven, roten Backsteinen. Dann kommt 4 cm Luft.
Die Innenschale besteht aus Kalksandstein und anderen alten Steinen, teilweise Naturstein.
Innen- und Außenschale sind über Quersteine miteinander Verbunden.

Innen ist die Wand verputzt. Jedoch ist die Oberfläche nicht wirklich eben, sondern hat deutlich sichtbare Unebenheiten. Eben diese "Altbautypischen" Unebenheiten und Dellen.

Durch langen Leerstand ohne Beheizung des Gebäudes ist der Putz auch schon stellenweise abgebröckelt oder hat Ausblühungen.
Schimmel ist jedoch nicht vorhanden.

Durch das Verlegen neuer Leitungen und Rohren wird der Putz noch mehr beschädigt werden, so dass anschließend komplett neu verputzt werden muss.

Ich hätte nach der Sanierung außerdem gerne eine "richtig glatte Wand" wie im Neubau, ohne die früher typischen "Unebenheiten".

Nun hatte ich die Idee, innen vor der Wand eine neue Wand aus Porenbeton vorzumauern.
Verwendet werden sollen Plansteine mit einer Dicke von 5cm.

Ich hätte folgende Vorteile:
-Der alte Putz müsste nicht vollflächig entfernt werden, sondern nur lose Teile.
-Die neue Installation verschwindet schnell und einfach hinter der Vormauerwand
-Ich habe anschließend eine moderne, plane Wandoberfläche.
-Porenbeton dämmt relativ gut, so dass man etwas Energie spart und die Wände sich nicht mehr so "kalt" anfühlen.

Die Dämmwirkung des Aufbaus ist zwar überschaubar, aber besser als nichts.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll aber noch eine Einblasdämmung in der alten Wand gemacht werden oder eine Außendämmung angebracht werden und das Gebäude neu verklinkert werden.
Porenbeton wäre Diffusionsoffen, so dass die Feuchtigkeit aus dem alten Mauerwerk noch verdunsten kann.

Befestigen würde ich die Porenbetonsteine mit Haftmörtel und Mauerankern.

Alternative wäre eine Vollflächige Verblendung der Wand mit Gipskarton oder Fermacellplatten. Eventuell mit 30-40mm Mineralwolle als Dämmschicht dahinter.
Man müsste dann wahrscheinlich auch noch eine diffusionsoffene Dampfbremse einbauen.
Eine weitere Alternative wäre die Verwendung von Calciumsilikat Klimaplatten, die jedoch relativ teuer sind.


Was würdet ihr empfehlen?

 

Klar, ich könnte überputzen. Dann muss ich aber Unterschiede von 3-4 cm ausgleichen, um eine gerade und Buckelfreie Wand zu bekomme. Also wird entsprechend viel Putz gebraucht.
Eventuell könnte man vorher noch etwas abschleifen, um die Oberfläche ebener zu bekommen.
Allerdings wäre dann auch keine verbesserte Dämmung vorhanden.
Für eine Außendämmung fehlt derzeit leider noch das Geld, das soll in ein paar Jahren nachgeholt werden.

Ich habe die Wand nun auch mal berechnet mithilfe der Webseite u-wert.net

Sie hat derzeit einen U-Wert von ungefähr 1,7.
Der Taupunkt liegt genau in der 4cm Luftschicht zwischen den Schalen. Feuchtigkeit schlägt sich an der Innenseite der Außenschale nieder.
Mit einer 50mm Vormauerung aus Porenbeton würde sich der U-Wert auf etwa 0,95 verbessern. Der Taupunkt verschiebt sich dann so weit, dass er im Übergangsbereich Porenbeton-Kalksandstein liegt.

Die Wandtemperatur auf der Innenseite würde sich von etwa 14 Grad auf 17 Grad erhöhen. (bei 20 Grad Raumtemperatur und -5 Grad Außentemperatur)