Balkonkraftwerk bald mit 800W "erlaubt"?

Einspeichern geht natürlich (nur halt nicht mit einem Balkonkraftwerk, da zu wenig Leistung), ausspeichern ist aktuell noch nicht erlaubt. Da sind aber viele (u.a. VW) dran, das zu ändern. Ich gebe der Sache noch zwei Jahre.

 

Das e-Auto als "die Lösung" für die dezentrale Speicherung erneuerbarer Energien mit schwankendem Angebot ist doch schon vor Jahren hoch gehypt worden. Ob das jetzt rechtliche, technische oder sonst was für Gründe hat, dass das immer noch auf sich warten lässt, ist mir nicht bekannt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es Schwierigkeiten mit der breiten Akzeptanz gibt, wenn der Ladezustand des Autos von so Unwägbarkeiten wie Angebot und Nachfrage beim Strombezug abhängt.

 

Bisher reden wir ja nur von Eigenversorgung.
Mit den richtigen Incentivierungen ergibt sich die netzdienliche Einspeisung von Mindermengen dann von selbst.

Unwägbar ist da übrigens auch nichts. In der App sagt man nur: Morgen um 7:00 brauche ich 80%, mach mit dem Rest, was Geld bringt. Technisch alles schon verfügbar.

 

Ich trage immer meinen Aluminiumhut, da kann nichts passieren. Habe daher auch keine Angst vor diesen böse Smart-Meter Zählern.
Hier muss man lediglich den Aluminiumhut geometrisch falten und von innen mit Backpapier ausstatten...

Gruß Christian

 

Ein BKW produziert im Sommer tagsüber (wenn keiner zuhause ist) bis zu 1,6 kWh (Tagesleistung) und speist den größten Teil davon natürlich ins Netz (wenn nicht gerade die Waschmaschine, der Geschirrspüler oder der Kühlschrank läuft.
Der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms würde erst dann sinnvoll steigen wenn man als Bürgergeldempfänger, als Freiberufler oder im Homeoffice den Tag zuhause verbringt und TV, PC etc. den gerade produzierten Solarstrom auch tatsächlich "just in time" gleich selbst verbrauchen bevor er für lau ins Netz verschwindet.

Seien wir also ehrlich liebe BKW-Verkäufer!!!
Ein Balkonkraftwerk macht nur Sinn, wenn man noch einen alten Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre hat, wo die Zählscheibe tagsüber auch mal rückwärts dreht, wenn keiner zuhause ist und trotzdem die Sonne scheint.

Macht ein BKW für 1.000 EUR überhaupt Sinn, wenn man einen modernen Zähler hat?
Seien wir mal ehrlich! Die wirtschaftliche Antwort heißt: "NEIN!"
Die ökologische Antwort heißt vermutlich auch: "NEIN!" - zumindest wenn man sich mal Gedanken darüber macht wie viel Energie und wie viele Rohstoffe in die Produktion einer solchen Anlage geflossen sind.

Berlin fördert jetzt BKW mit rd. 500 EUR pro Anlage! Was für eine Steuergeldverschwendung!

Die ökologisch wertvollste kWh ist die die wir gar nicht verbrauchen!

 

Davon ist so ziemlich alles falsch (bis auf den grünen Satz). Aber bevor ich mir die Finger wundtippe: Kannst Du deine Argumente mir Zahlen belegen?

 

Welche Zahl hättest du gerne?
Tagesleistung (m)eines BKW an sonnigen Augusttagen: 1,62 kWh (Zeitraum 9:00 - 19:00 Uhr)

Da ich im April (mit BKW unterm Arm) umziehe, von einem Haus mit altem Ferraris-Zähler in ein Haus mit modernem Zweiwegezähler, kann ich dir dann im Sommer aktueller Zahlen liefern.

Wenn daheim Kühlschrank, Waschmaschine und Geschirrspüler tatsächlich den Großteil meines sommerlich produzierten Solarstroms just in time verbrauchen während ich tagsüber im Büro sitze, sollte deiner Ansicht nach kaum Einspeisestrom anfallen und gezählt werden. Da bin ich ja mal neugierig.

Muss ich dann im neuen Haus auch noch drauf achten dass mein BKW auf die selbe Phase geklemmt wird wie meine oben genannten Verbraucher (Kühlschrank, Tiefkühler, Waschmaschine und Geschirrspüler), weil sonst gar kein Direktverbrauch des Solarstroms stattfindet? Sorry ich hab leider keine Ahnung wie der Strom in moderenn Zählern gezählt wird.

 

Diese, in eine Suggestivfrage gepackte Behauptung, hätten wir gern belegt.
Da Du Dir ja, im Gegensatz zu uns diese Gedanken gemacht hast, kannst Du und sicher aufklären.

Wer behauptet das?

Diese Urangst aller mit der Elektrotechnik auf Kriegsfuß Stehenden kann ich Dir nehmen: Auch dem digitalen Stromzähler ist es egal, auf welchem Leiter Verbrauch und auf welchen Einspeisung stattfindet. Auch die saldieren.
Ich gebe zu, dass auch ich traurig bin, dass mein Cloudspeicher ein halbes Jahr nach der IBN des BKW abgeschaltet wurde, aber auch ungezählt eingespeister Strom trägt zur Energiewende bei.
Ich arbeite bereits an einem privaten Energiemanagementsystem und plane u.a. eine Klimaanlage, die bei ausreichendem Stromüberschuss leistungsgesteuert zugeschaltet wird.

 

Ja und das ist ja nicht schlimm. Aber warum dann dieser Text? Sogar die rote Farbe rausgesucht
Du hast eine Anlage und dann freu dich das du jeden Tag etwas Strom erzeugst.
Aber auch du kannst dich in dieser Hinsicht belesen und informieren.

 

Das passt ja schon nicht zusammen: Du fragst, wie sich ein BKW für 1000,-€ rechnen soll, hast aber selber nur ein 300-Watt-Teil zuhause. Die kosten 400,-€.

Dann das "nicht zuhause": Eine Grundlast von 200 Watt hat fast jeder. Mehr macht ein BKW eh nur sehr selten. Man muss sich also nicht groß strecken, damit man auf Amortisationszeiten von 5-6 Jahren kommt.

Und das mit den Rohstoffen und der Energie zur Produktion und für Recycling der Anlagen ist eine ganz, ganz alte Stammtischlüge. Aktuell haben sich PV-Anlagen nach weniger als zwei Jahren energetisch amortisiert. Schnell besserwerdend, da China riesen Sprünge beim Zubau von Erneuerbaren hinlegt.

Sorry, aber am Ende bleibt da nur der grüne Satz übrig...

 

Ich hoffe auf bis 2032

 

OK - der Einspeisestrom aller drei Phasen wird saldiert und der Verbrauchsstrom aller drei Phasen wird saldiert. Das hab ich verstanden. Also wird dem Geschirrspüler der in 2 Std. 1 kWh verbraucht dann in diesen 2 Std. die in dieser Zeit entstehende BKW-Leistung 0,4 kWh "gutgeschrieben" egal auf welcher Phase BKW und Geschirrspüler laufen?

Sorry für meine elktrotechnische Ahnungslosigkeit.

 

Das ich nur ein 300-Watt-Teil habe liest du aus den 1,62 kWh Tagesproduktion?

Habe mir im letzten Sommer 2 Module a 320 Wp von AlphaSolar aufs Flachdach gestellt und gestaunt dass sich dann an den sonnigen Tagen im August der Zähler tatsächlich auch mal rückwärts gedreht hat...
Es fand also eine Einspeisung statt, weil der Momentanverbrauch grad geringer war als die Solarstromproduktion.

 

Dies sei Dir verziehen.
Die Ahnungslosigkeit würde Dir aber besser zu Gesicht stehen, wenn Fragen auch wirklich als Fragen und nicht als unterschwellige Postulate vorwurfsvoll in dien Raum gestellt würden.

 

Was Du für eine Anlage hast, kann ich nicht einschätzen, wenn Du aber im August nur einen Tagesertrag von 1.6 kWh hast, müssen die Module wohl im Keller liegen.
Diesen Wert habe ich vor ein paar Tagen knapp verfehlt.

 

Ja. Ein kWp gemischter Ausrichtung macht im Hochsommer ca. 5 kWh an nem Sonnentag. Du hast ein Drittel davon.

 

Mein Kollege hat eine ähnliche Anlage 2x 300 Wp und aufgrund einer senkrechten Montage noch geringere Werte (1,3 kWh/Tag). Scheint für Berlin nicht ungewöhnlich zu sein.

 

Mmh ich hab 640 Wp mit reiner Südausrichtung 30° Neigung auf dem Flachdach liegen/stehen.
Wäre eine O/W-Ausrichtung und evtl. mehr Steilheit effektiver? Würde das auch den geringen Ertrag erklären?

Naja vielleicht ist es auch die temporäre Verschattung durch zwei nachbarliche Kiefern.
Kann also auf dem neuen Haus (ebenfalls Flachdach) diesmal ohne nachbarlichen Baumbestand durchaus mehr werden.

 

Naja gut - wenn man davon ausgeht, dass die Module an ungeeigneten Orten platziert, stimmt die Behauptung natürlich, dass sie sich nicht amortisieren...

 

Wie viel eine Anlage mit welcher Ausrichtung auch immer bringen sollte, kann dir PVGIS ziemlich genau vorhersagen.

1,6 kWh bei 30°-Süd ist jedenfalls um ca. 50% zu wenig. Entweder zählt was falsch, ein Modul ist nicht angeschlossen, der WR hat ne Macke oder der halbe Tag ist verschattet.