Baugrunduntersuchung und Gründungsbeurteilung?

Diskutiere Baugrunduntersuchung und Gründungsbeurteilung? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, wir möchten auf "unserem" (noch nicht gekauft) Grundstück eine Baugrunduntersuchung vornehmen lassen, da lt.einer...

  1. #1 Sandra1812, 18.04.2006
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    Hallo Zusammen,

    wir möchten auf "unserem" (noch nicht gekauft) Grundstück eine Baugrunduntersuchung vornehmen lassen, da lt.einer Baugrunduntersuchung im Neubaugebiet generell Wasseradern vorhanden sind. Nun haben wir Angebote bekommen, die so unterschiedlich sind, dass wir keine Ahnung haben, was wirklich nötig ist.
    Also, wir möchten primär gerne wissen, wie sich die Wassersituation auf unserem Grundstück (800qm) verhält. Wir möchten ein 1,5-geschossiges Holzhaus mit Keller bauen.
    Wie viele Bohrungen sind denn jetzt von Nöten bei einer Hausgrundfläche von 110qm? :confused:
    Als Beispiel habe ich ein Angebot für 700 €/2 Sondierungen und eins für 2200 €/4 Sondierungen mit Gründungsbeurteilung? Sollte man eine Gründungsbeurteilung machen lassen?
     
  2. #2 Manfred Abt, 18.04.2006
    Manfred Abt

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    es ist wohl Aufgabe des Planers,

    zu definieren, welche Aussagen er in einem Baugrundgutachten benötigt. Der richtige Weg ist also, den Architekten und/oder den Statiker zu bitten, die für die fachgerechte Planung des Bauwerks erforderliche Angaben im Baugrundgutachten zu nennen. Je nach Boden können 4 Bohrungen zu wenig und zwei zu viel sein. Ziel ist, die erforderlichen Aussagen zu bekommen und nicht nur Schichtenverzeichnisse.
     
  3. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Hmm,

    also Sie benötigen ein "Baugrund- und Gründungsgutachten"
    mit Aussagen zu:
    Gründungsbeurteilung, Gründungsmaßnahmen wie zul. Bodenpressungen, Gründungstiefe, Unterbau Bodenplatte ...
    und
    Wasserandrang/Abdichtungsmaßnahmen: Höhe Wasserstand, zeitweilig/ständig, Drainage Möglichkeiten, Klärung ob und wie zulässig/machbar.
    manchmal:
    Bei Wasserandrang - Einstufung, ob Betonangreifend

    -Wieviele Sondierungen der Baugrundgutachter braucht - da hat jeder eine andere Meinung.

    -Allerdings sind Bodenschürfe (Loch mit Bagger buddeln) etwas teurer als Kleinbohrungen aber immer aufschlußreicher.

    -Und wie tief - hängt von der Situation ab. Man muß den Gründungshorizont (dahinein müssen die Fundamante betoniert werden) erreichen.

    -Sinnvoll ist immer den Tragwerksplaner mit einzubeziehen. Dann weiß der Baugrundgutachter schon einmal, was er ermitteln soll.

    -Bei Wasserandrang sollte der Baugrundgutachter direkt die Angaben für eine Gründung über Bodenplatte ohne Fundamente mitliefern.

    Meine Meinung: Wenn das Thema Wasser ansteht, kann das für 700€ nur die erste Rate sein.
     
  4. #4 Sandra_neu, 18.04.2006
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    Hallo Sandra1812,

    ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten. Mehr Sondierungen sind
    sicher kein Fehler - wir hatten 3 (Mitte des geplanten Hauses, plus 2 der
    Ecken als Diagonale). Der Baugrund kann innerhalb von einigen Metern
    doch stark variieren. Kommt aber auf die Lage an, bei uns war es wichtig,
    da wir an einem Bachlauf gebaut haben. Die Gründungsbeurteilung halte ich für sehr wichtig, die hat unsere Baufirma und der Statiker als Grundlage genommen. Wir mussten daraufhin die Fundamente etwas breiter anlegen ...
    Ich denke es ist gut investiertes Geld, wenn man weiss das Haus steht sicher.
    :-)

    Gruß
    Sandra
     
  5. #5 Harald W., 18.04.2006
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    Da verlasse ich mich bei meinen beauftragten Baugrundgutachten auf den "Örtlichen", der sein Terrain im Ort aufgrund von dutzenden Gutachten, die bereits im Ort erstellt wurde, kennt wie kaum einer anderer.
    Wichtig ist, das dem Mann die Entwurfspläne zukommen, aus der auch die Einbindetiefe hervorgeht und eventuell noch die vorgesehene Nutzung der Kellerräume.
     
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