Bergschäden???

Diskutiere Bergschäden??? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Wohnhaus, Baujahr 1956, liegt im Abbaugebiet der DSK. Mauerrisse in den Außenwänden und der Innwände (Kellerbereich) wurden berschadensmäßig...

  1. #1 Innovativ, 03.10.2007
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    Wohnhaus, Baujahr 1956, liegt im Abbaugebiet der DSK. Mauerrisse in den Außenwänden und der Innwände (Kellerbereich) wurden berschadensmäßig anerkannt. Die gesammte Kellersohle ist unterschiedlich stark gerissen. Teilweise korrespondieren die Bodenrisse mit den Wandrissen und teilweise nicht. Der Bodenaufbau der Kellersohle ist wie folgt:
    1.) ca 30 bis 40cm schwarzes Füllmaterial (Asche, Hochofenschlacke oder Abraumhaldenmaterial aus der Steinkohlengewinnung ????).
    2.) Ca. 6 cm unbewerter Beton.
    3.) 3 cm Estrich
    Der Schadenssachbearbeiter der DSK behauptet nun daß, das Füllmaterial bei Wasseraufnahme quillt und dadurch die Risse entstanden sind. Wie schon am Anfang geschrieben, Baujahr 1956, die ersten erkannten Risse im Jahr 2002.

    Wer kann mir da weiterhelfen?
    Würde auch ein Gutachten über die Beschaffenheit des Füllmaterials in Auftrag geben. Nur bei wem oder wo?
     
  2. PeMu

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    Wenn das so lange alles ok war:

    Da stellt sich die dann Frage welche Randbedingungen sich in den Jahren davor geändert haben?

    Nur Bergsenkung?
    Außerdem läßt sich Hebung oder Senkung doch relativ leicht feststellen.
     
  3. #3 Manfred Abt, 03.10.2007
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    Ich seh da zwei Seiten:
    • wenn anerkannt ist, dass sich Außen- und Innenwände bewegt haben, dann braucht es wohl keiner Phantasie, dass ein 6 cm dünner Pappboden aus Beton sofort reißt
    • als DSK würd es mich auch wurmen, für Risse in schon unter normalen Lastbedingungen untauglichen Konstruktionen zahlen zu müssen.
    @PeMu: Dürfte sich doch in beiden Fällen in den Räumen als Hebung darstellen, entweder wegen sich setzender Fundamente oder aufquellendem Füllmaterial, zumindest relativ gesehn. Und Absolutmessung ist eh hinfällig, da 1. vermutlich keine historischen Daten und 2. durch Bergsenkung beeinflusst.
     
  4. #4 Innovativ, 03.10.2007
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    Hallo Manfred, hallo PeMu!
    Danke für die schnellen Antworten.
    @PeMu: Sicherlich läßt sich Hebung oder Senkung relativ leicht feststellen nur die Anerkennung durch den Schadenssachbearbeiter bedarf, wenn überhaupt, zeitraubende Verhandlungen.
    @Manfred: Ein fundiertes Gutachten (Analyse) über die Beschaffenheit des Füllmaterials würde mir da schon weiterhelfen, denke ich.
     
  5. #5 Manfred Abt, 03.10.2007
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    Wenn Gutachten gewünscht, würd ich da mal im Fachbereich Bauingenieurwesen einer TH oder FH nachfragen, die haben alle ein Baustofflabor und es gibt Leute, die stehen auf Prof-Titel unter Gutachten. Kann mir trotzdem vorstellen, dass die andere Seite kein Interesse daran hat, für die Sanierung von ohnehin untauglichen Konstruktionen zu zahlen. Wenns denn überhaupt saniert wird. Da Geld zu fordern passt nicht zu meiner Denke.
     
  6. Robby

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    Bei GA zu Bodenbeschaffenheit, Belastung etc könnte ich in der Gegend behilflich sein...
     
  7. #7 Innovativ, 03.10.2007
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    @Manfred: Es soll nicht nur es muss saniert werden!!! Ansonsten bin ich mit Dir einer Meinung, wenn es nur ums Geldscheffeln geht dann ohne meine Hilfe.
    @Robby: Danke für Dein Angebot, melde mich in der nächsten Woche dazu.
     
  8. PeMu

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    @Manfred: man kann an dem Rissbild Wand, Boden und den Verformungen schon auf die Ursache Hebung oder Senkung schließen. Gerade bei so einem Pappboden.

    -> Die eigentliche Diskussion verlagert die DSK auf einen Nebenschauplatz, den man so kaum gewinnen kann.
    Mal so ins Blaue: Der Sachbearbeiter kennt viele Fälle, kennt auch die Verfüllmaterialen, da Abfälle der Hütten und da ist bestimmt immer ein bischen Calciumsulfat drin. Und schon biste raus.
    (Die Kippen nämlich schon immer Kalk rein, um auch den Schwefel zu binden:sleeping)
     
  9. #9 wasweissich, 03.10.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    die sache mit den bergschäden ist im nördlichen ruhrgebiet eher unwahrscheinlich , da sind die flötze irgendwo bei 800 oder 1000 metern .
    das verhalten von siemens-martin oder konvertorschlacken , die sehr oft zum verfüllen verwendet wurden ist dagegen ziemlich eindeutig , zur ruhe kommt das zeug so gut wie nie........

    gruss j.p.
     
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