Betonieren bei Niedrigtemperaturen

Diskutiere Betonieren bei Niedrigtemperaturen im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo Experten, ich bitte um euere Meinung, Das Problem: unserer BT hat bei sehr niedrigen Temperaturen Betonarbeiten gemacht: A. Die...

  1. #1 amadeus321, 10.12.2009
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    Hallo Experten, ich bitte um euere Meinung,

    Das Problem:
    unserer BT hat bei sehr niedrigen Temperaturen Betonarbeiten gemacht:
    A.
    Die Bodenplatte.

    Welche Temperatur war an dem Dezember-Tag kann ich leider nicht sagen (ich war an den Tagen nicht da). Auf jeden Fall waren die Wochen danach sehr kalt. Die Abplatzungen sehen nicht gut aus (s. Fotos)

    B.
    Die Betondecke
    gegossen (genauer: das obere Schicht, über der Filigrandecke).
    An dem Tag war es um 0 Grad, und 12 Stunden später (morgen früh) ca. minus 10 Grad!
    Es wurde Normal-Beton C20/25 verwendet, kein Frostschutzmittel o.ä. Die Decke wurde lediglich mit einer dünnen Folie gedeckt.

    Die Decke hatte später keine sichtbaren Schäden von oben, nur von unten (bzw. Filigrandecke) hatte sehr viele schmalen Risse, s. Fotos.


    Wir hatten jemanden angegiert der bei uns die baubegleitende Kontrolle gemacht hatte (einen Architekten). Der fand diese Probleme nicht so sehr gravierend bzw. nicht gefährlich, besonders nach den Ergebnissen der Betonprüfung.
    Der BT hatte sich verpflichtet vier Kernbohrungen zu machen (2 in der Bodenplatte und 2 in der Zwischendecke) und zur Prüfung an einen Institut zu zuschicken. Die Ergebnisse waren so gut dass ich nicht glauben kann, dass der BT nicht was anderes dahin geschickt hat und nicht von unserem Haus (die Bohrungen wurden natürlich auch bei uns gemacht).


    Die Ergebnise - Druckfesigkeit N/mm2:
    Sohle, Probe1: 44,5
    Sohle, Probe2: 52,0
    Decke, Probe1: 38,6
    Decke, Probe2: 30,4

    Damit ist es für BT alles in Ordnung.
    Ich mache mir aber viel Sorgen, die Fotos sagen warum.
    Unseres Haus ist schon fertig und wir wohnen drin. Ganz ruhig können wir aber nicht schlafen.
    Oder doch?

    Danke i.V.
    Grüße
    Norbert


    -------
    BILDER SOHLE:

    1 [​IMG]

    2 [​IMG]

    3 [​IMG]

    4 [​IMG]
    die Abplatzungen lediglich gespachtelt !

    5 [​IMG]
    die Abplatzungen lediglich gespachtelt !

    6 [​IMG]

    7 [​IMG]




    -------
    BILDER BETONDECKE:

    Die Betondecke wurde am 31.01. nachmittag hergestellt.

    8 [​IMG]
    Temperaturstatistik (Handschrifft-Kommentare sind vom Bauunternehmer - er hat nur die Max-tagestemperatur-Kurve genommen)


    Filigranplatte:

    9 [​IMG]

    10 [​IMG]
     
  2. Yilmaz

    Yilmaz

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    Hallo,
    also sie haben in Dezember 2008 gebaut? Es ist für alles zu spät nur nicht für Abriss!
    Anhand der bilder ist bei Ihnen einiges falsch geplant und noch falscher ausgeführt!
    Alles gute und frohes fest!
     
  3. #3 Gast036816, 11.12.2009
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    Gast036816 Gast

    Beton und Frost

    Moin Moin,

    Sie sollten einen sachverständigen einschalten und ggf. einen fachanwalt für bau.

    freundliche grüße aus berlin
     
  4. bemi

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    Was kann man den Heute noch davon sehen?
    bemi
     
  5. #5 amadeus321, 11.12.2009
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    Danke an alle für die Antw.

    @rolf a i b:
    man kann nicht viel sehen: Dielenboden (EG) und Estrich (OG) sind drauf, die Filigrandecke ist gespachtelt und gestrichen, Wende verputzt. Wie gesagt, wir wohnen drin (seit ca 3 Jahren).

    Es gibt nur
    - einen Riss im Putz (senkrecht, ca 2-3 mm breit) zwischen Außen- und Innen-Wand im Treppenhaus (es wurden unterschiedliche Bausteine für Innen und Außen-Wand verwendet) und
    - einen Haariss zwischen der Wand und der Decke (über einem Fenster im EG).

    Es gibt natürlich noch eie menge Fotos

    Gruß
    A
     
  6. #6 Carden. Mark, 11.12.2009
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    Was soll mit dem dann hier erforschten Wissen dann geschehen?
    Damals habt Ihr die weiterbauen lassen und nun Jahre später, ohne Änderung des Status quo kommen nun solche Fragen auf.
    Was hat sich also verändert?
    Von weiteren Schäden teilen Sie nichts mit.
     
  7. #7 amadeus321, 11.12.2009
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    @ Carden, Mark :
    Ihre Frage ist berechtigt.
    Ich hatte aber immer ein bisschen Zweifel hier. Ich habe damals verschiedene Meinungen gehört, und als Bauher der keine Ahnung vom Bau hat, die Verantwortung übernehmen und das Bauen stoppen (?) - das war nicht so einfach. Ein langen Rechtstreit zu dem Zeitpunkt (damals) hätten wir uns nicht leisten können. Jetzt ist es eine andere Situation. Man hat auch inzwischen noch einige Meinungen gehört.
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 11.12.2009
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    Hmmm -Eure jetzt bessere finanzielle Situation hat also den Mangel verschlimmert - so zu sagen. Naja. Darüber mag jeder seine Meinung haben.

    Die Juristen könnten aber zu der Meinung kommen, Ihr hättet eben genau DAMALS eingreifen müssen.
    Die Bedenken des Bauherren kann der BU ja belegen, weil er ob dieser das Klimadiagramm beigebracht hat.

    Wenn denn also damals trotz Bedenken weitergebaut wurde, wird der Anwalt des BU vortragen, ihr wärt Eurer Schadenminderungspflicht nicht nachgekommen, weil Ihr durch den Weiterbau und das viel zu späte (jetzt) Reklamieren diesen massiv vergrössert habt.
    Weiter könnte er auch von einer Einigung bezgl. des Mangels ausgehen - eben weil im Wissen um diesen der Weiterbau betrieben wurde.

    Ob der Richter dem folgt, weiß natürlich keiner. Aber aufs Gegenteil würd ich auch nicht wetten wollen.

    Aber das ist auch nur eine Meinung von vielen. Und wahrscheinlich eher eine, die weniger gern Gehör finden wird
     
  9. #9 amadeus321, 11.12.2009
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    "...Eure jetzt bessere finanzielle Situation hat also den Mangel verschlimmert..."

    Es ging hier aber vor allen darum, dass man (als Bauher) unteer Druck stand (Mietwohnung schon gekündigt, etc) und musste EINE SCHNELLE ENTSCHEIDUNG TREFFEN (ob das Bau gestopt werden soll)
     
  10. #10 Olaf (†), 11.12.2009
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    Mag...

    ja sein - das ändert aber nix an der geschilderten Rechtslage.
     
  11. #11 amadeus321, 11.12.2009
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    Ich wollte hier absichtlich das Thema Recht vermeiden, mir geht es um was anderes.

    Als Antwort sage ich noch:
    es gibt ein Gerichtstermin gegen BT (es sind noch andere Baumängel die ebenfalls im Übergabeprotokoll festgehalten sind) und der Richter hat davor ein Vergleich vorgeschlagen (sonnst müssen zuerst Sachverständiger kommen).

    Ich würde den Vergleich-Vorschlag annehmen (und ENDLICH das schreckliche Thema abhacken), möchte aber keine Angst haben, dass mir die Decke auf dem Kopf fällt.

    Deswegen wollte ich hier nur fragen ob (nach euere Meinung) das mit der Decke bzw. Sohle gefährlich sein kann.

    Gruß
    A
     
  12. matom

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    Hallo,

    mal ne andre Frage heir einwerf, da ich das auf den Bildern grad gesehen hab.
    Ist das so üblich als untersten Stein Porenbeton zunehmen und dann dadrauf Poroton?
     
  13. #13 Thomas Traut, 11.12.2009
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    Nein! :Baumurks Niemals rot und weiß mischen!
     
  14. #14 Carden. Mark, 11.12.2009
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    Auch wenn ich es nicht toll finde, aber wenn der Bereich in Sachen Druckfestigkeit, Abdichtung uws. unkritisch ist, wäre mir das hier einerlei.
    Etwaiger Putzriss findet wohl im Bereich des Estrichs statt - so what.
     
  15. matom

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    Naja,
    weil auf einem Bild ist ja deutlich zu sehen, dass da ein Porenbeton stein deutlich abgesplittert ist. Daher machte ichmir Gedanken wegen der Druckbelastung und bijn froh bei mir nur rot zu sehen :shades
     
  16. #16 pauline10, 12.12.2009
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Also für einen Schadensersatz muß auch ein bezifferbarer Schaden vorhanden sein!
    Davon wird nicht berichtet.

    Daß der Beton damals abgefroren ist, kann man vor Gericht als Schönheitsfehler abtun.
    Es hätte eben bei diesen Temperaturen überhaupt nicht betoniert werden dürfen!!

    Aber wer wollte denn rechtzeitig einziehen können, weil er die bisherige wohnung gekündigt hatte???

    Es kann gut sein, daß der BU mit einem schnell abbindenden Zement betoniert hat. Auch das Betonwerk könnte sich in dieser Richtung seine Gedanken gemacht haben. Dadurch ändert sich die Betonfestigkeit nicht, aber die Abbindezeit.

    Da wird dann so viel Wärme frei, daß der Beton im inneren noch einigermaßen gut abgebunden hat. Außen hat es eben nicht mehr gereicht und da sind dünne Schichten abgefroren. Da hätte man stärker abdecken müssen.

    Davon fällt die Hütte aber jetzt nicht um. Auch nicht wenn die PB-Steine etwas abgeplatzt sind.

    Was will man also da noch einfordern??

    pauline
     
  17. #17 MoRüBe, 12.12.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Öhm...

    ... ist denn schon alles bezahlt?:Brille

    Hab da so ne gewisse Ahnung:D
     
  18. #18 wasweissich, 12.12.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    da ist die geschichte mit dem baustopp eine andere .........
     
  19. #19 Ralf Dühlmeyer, 12.12.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Wenn es denn ein BT war ein GU/GÜ, der nur als BR bezeichnet wird, so wie Porenbeton halt Ytong heisst und einkochen immer noch einwecken (wegen der Gläser von Fa. Weck)
     
Thema: Betonieren bei Niedrigtemperaturen
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