Betonkernbohrung richtig ausgeführt ? Regelwerk ? DIN ?

Diskutiere Betonkernbohrung richtig ausgeführt ? Regelwerk ? DIN ? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo Bauexperten ! Ich habe ein kleines Problem, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich habe 2009 ein Fertighaus (Betonhaus) mit Keller...

  1. #1 Banzai1973, 08.03.2011
    Banzai1973

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    Hallo Bauexperten !

    Ich habe ein kleines Problem, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
    Ich habe 2009 ein Fertighaus (Betonhaus) mit Keller erstellen lassen. Um die ganzen Versorgungsleitungen ins Haus zu bekommen, wurde eine Mehrsparteneinführung eingebaut. Diesbezüglich wurde eine Betonkernbohrung durch die Kellerwand gemacht.

    Und genau diese Bohrung ist das Problem und sie führte letztlich zu einem Wasserschaden.

    Denn man hat genau an einer Stelle gebohrt, an der sich die zwei Betonwandelemtente überlappen (WU Beton/weiße Wanne), also genau in einer Fuge. Oder anders ausgedrückt: Wandende links / Fuge / Wandbeginn rechts. Nun stieg außen das Wasser bis zur Bohrung, drang ins Bohrloch ein, da die Dichtscheibe nicht außen sondern Innen angebracht wurde und lief dann über eine Wandfuge in den Keller.

    Mittendrin also ein Loch. Da sich die Wände ca. 20 cm überlappen (ähnlich Nut und Feder) ist es von Innen nicht auf Anhieb zu sehen, dass hier eine Fuge ist. Von Innen (von hier aus wurde auch die Bohrung gemacht) sieht es allerdings so aus, als wenn die Bohrung nur ca. 4 cm vom Wandende aus gesetzt wurde. Also ist die Bohrung nicht nur in einer Überlapungsfuge gemacht worden, sondern auch am äußersten Rand einer Wand (nur noch 4 cm bis zum Wandende. Der Betonbohrer meint, es gäbe keine Vorschrift, aus welcher sich entnehmen ließe, wie zu bohren sei, nur die Statik dürfe nicht darunter leiden. Abdichten ließe sich alles.

    Meine Frage: Gibt es eine DIN, Regelwerk etc. wo eine Bohrung zu erfolgen hat oder wieviel Abstand zum Wandrand eingehalten werden müssen ?

    Denn - unter anderem - habe ich aufgrund des geringen Abstandes zum Rand der Wand bereits jetzt einen Haarriss im Beton von der Bohrung bis zum Wandende.

    Vielen Dank für Antworten
     
  2. #2 Wieland, 09.03.2011
    Wieland

    Wieland Gast

    Wieso soll genau diese Bohrung das Problem sein?

    Meiner Meinung u. Erfahrung nach enstehen die Undichtigkeiten bei nicht
    fachgerechtem Einbau der Mehrspartendurchführung.( Deumerdichtung )
    Haarrisse im Beton sind nicht außergewöhnlich u. sollten in diesem Fall verpresst
    werden.

    Grüße
     
  3. Lebski

    Lebski Gast

    Nö, gibt keine DIN.

    Und die Firmen arbeiten meist nach Anweisung. Da ein Loch. OK.

    Wer immer "Da" festgelegt hat, ist verantwortlich.
     
  4. sepp

    sepp

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    du solltest beim hersteller prüfen ob die gewählte durchführung bzw. die dichtungart für weisse wannen zugelassen ist.
    mir fällt im moment keine ein die nur eine innere dichtung hat, bei weissen wannen.
     
  5. #5 Banzai1973, 09.03.2011
    Banzai1973

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    Die Bohrung ist deshalb das Problem, weil sie eben genau in einer Wandüberlappung gemacht wurde.
    Soll heißen, dass sich hier zwei Betonwände jeweils ca. 15-20 cm überlappen. Und genau darin wurde gebohrt. Diese Überlappung ist an der Außenseite mit einem Harz, Vließ, und grauer Plastikpampe abgedichtet und auch dicht.

    Auch ist in der Bohrung eine Abdichtung (Metallscheibe mit Gummiring) Aber die in der Wand laufende Fuge (die senkrecht von der Bohrung aus nach unten und oben läuft) war bis jetzt eben nicht besonders abgedichtet.

    Wasser lief so über die Bohrung in den Bohrkanal und von dort über die Fuge nach unten und trat im Keller aus.

    Und zu:" Nein es gibt kein Regelwerk"

    Wenn ich in ein Brett bohre, überlege ich mir, an welcher Stelle ich bohre, damit zB der Rand nicht ausfranst. Also gehe ich etwas weiter in die Brettmitte.

    In bezug auf eine tragende Betonwand müsste ich mir doch überlegen, ob a) hier vielleicht eine Bewehrung im Randbereich ist, Leitungen laufen etc. Zudem wird ja durch die Druckverschraubung der in der Bohrung befindlichen Dichtung ein Druck von Innen gegen die Wand ausgeübt. Schon alleine deshalb würde ich - von der Logik her - etwas Abstand zum Wandende halten, damit eben kein Riss entsteht.

    Und ja...in Beton entstehen manchmal Risse, zB durch Setzung oder Trocknung. Dieser Riss entstand aber durch die fehlerhafte Bohrung.
     
  6. archi3

    archi3

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    Vielleicht...

    ... hat das verwendete System auch Schwachstellen bzw. liegen Fehler in der Ausführung vor?

    Fotos?
     
  7. Lebski

    Lebski Gast

    Der Betonbohrer hat keine Ausbildung als Statiker oder Architekt, Loch wird gemacht, wo angerissen.

    Ich schätze, die Angabe hat der TE selbst gemacht? Oder warum wird so einseitig in Richtung des Dienstleisters gedacht?
     
  8. #8 RMartin, 09.03.2011
    RMartin

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    Sind das diese Sandwichelemente? Aber Nut+Feder haben die normal nicht; ich kenn es zumindest nicht so.
    Wie sind die Fugen denn abgedichtet? Mit was für einem Band/ Profil/ Blech....?

    Ansonsten wie Lebski....nicht in Richtung der Betonbohrfirma denken. Die macht keine Planung; es ist Pflicht des Planers entspr. nachträgliche Löcher/ Durchführungen zu planen. Vorausgesetzt der Bauherr gibt dem Planer die Möglichkeit und bestimmt nicht selber wo das Loch hin soll....
     
  9. PeMu

    PeMu

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    Bohrung an einem Stoß, wobei innere und außere Schale um eine Wanddicke versetzt sind, warum auch immer.

    Da eine Bohrung rein und Einsatz nur mit Innendichtring - das muss schiefgehen.

    Planung, Bauleitung - gab es ?
     
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