Bitumenbahn trotz WU Beton und Erdgschoss

Diskutiere Bitumenbahn trotz WU Beton und Erdgschoss im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich habe zu dem Thema Bitumebnahn trotz WU Bodenplatte zahlreiche Forenbeiträge und Dokumente gelesen, möchte für unseren Fall aber...

  1. #1 konstanze, 04.02.2017
    konstanze

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    Hallo,

    ich habe zu dem Thema Bitumebnahn trotz WU Bodenplatte zahlreiche Forenbeiträge und Dokumente gelesen,
    möchte für unseren Fall aber konkret auf Nummer sicher gehen und nochmal fragen, auch, weil diese
    Frage oft in Verbindung mit Keller auftaucht,

    Wir haben an ein kleines Einfamilienhaus einen massiven 30 m² Anbau gebaut, Phorenbeton
    und Flachdach. Das Grundstück geht nach hinten etwas nach unten und der Anbau steht
    dort wo früher eine Terasse war. Hinter dem Anbau ist der Aushub und danach geht es also ca.
    2m nach unten auf den Rasen.

    Es wurde auf Gründungsebene von dem alten Haus ein Fundamentbalken gegossen, darauf Stützen
    und dann ein Ringfundament. Dann wurde Füllboden aufgefüllt, Sauberkeitsschicht, PE Folie
    und 20cm WU Beton. Dann eine horizontale Sperrschicht.

    Mitlerweile ist auch das Dach fertig, Fenster drin und Elektronik drin.
    Dann kam allerdings der Dachdecker und fragte, warum der Elektriker schon da war, er müsse
    noch die Bitumenschweißbahn legen.

    Bauunternehmer und Bautleiter sagen, das sei nicht erforderlich, da WU Beton.

    Der Statiker sagt:

    WU-Beton im Zusammenhang mit entsprechender Rissbewehrung ist zwar wasserdicht,
    aber nicht wasserundurchlässig.
    Es kann immer noch Wasser hindurch diffundieren.
    Die Abklebung mit Bitumenschweißbahn stoppt die Diffusion und wirkt somit als
    Dampfsperre. Eine Dampfsperre ist Regel der Technik bei einer Bodenplatte.

    Wir wollen natürlich auf Nummer sicher gehen, verstehen aber wirklich nicht, wie da
    Wasser hoch drücken soll, das Fundament liegt über der Grasnaht.

    Der Dachdecker sagt, dass wir uns nicht auf WU Beton verlassen sollten, wenn es in 20
    Jahren feucht wird hilft uns keiner. Er sagt Bitumenbahn ist üblich, normalerweise sogar
    auf die Bodenplatte noch bevor losgemauert wird.

    Aus diversen Forenbeiträgen und Dokumenten (Lohmeyer..) habe ich nun die Meinung, dass
    es wohl keine einfache Antwort gibt. Deswegen tendieren wir zu der Bitumenschweißbahn.

    Das Problem ist aber
    a) kosten 1.000 EUR brutto ist nicht gerade wenig für einfach mal machen...
    b) ist die Bodenplatte noch naß und es entstehen laufend neue Pfützen. Wenn wir uns
    also für die Bitumenbahn entscheiden, kann diese wohl erst in 2 Wochen gelegt werden?
    Und erst nach der Bitumenbahn kann der Sanitär rein, etc.
    c) Kann die Bitumenbahn dann nur auf den Elektroleitungen gelegt werden, außen würde man
    dann selbstklebende auf die Elektroleitungen legen und innen brennen.

    Was sagt ihr, kann uns jemand helfen die vielen Ansätze und Aussagen einzuordnen?

    Vielen Dank!!
     
  2. #2 Andybaut, 04.02.2017
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    also die Bahn hat die Aufgabe aufsteigende Feuchtigkeit abzuhalten und nicht Dampf.

    Ich habe über Jahre auch immer den Begriff der Dampfsperre verwendet und musst mich
    vor weniger Wochen durch einen Hersteller eines besseren belehren lassen.
    Scheinbar verlangt die DIN eine Feuchtesperre und keine Dampfsperre.
    Aber dennoch würde ich diese auch bei einer WU Bodenplatte einbauen.
    Es kommt kein flüssiges Wasser durch, jedoch Wasserdampf.
    Je nach Bodenaufbau, im Zweifel EPS nach der Bodenplatte, würde dieser
    dann am Übergang zwischen Beton und EPS ausfallen. Durch eine Dampfsperre
    kommt er aber gar nicht zum EPS und fällt auf der Betonseite aus.
    Außerdem ist im Beton auch noch über mehrere Jahre hinweg flüssiges Wasser, dass
    irgendwo hinmöchte.

    Wenn das Fundament so hoch liegt, frage ich mich aber wieso ihr WU Beton genommen habt.

    Ist ein Bild für eine Wand, aber das Prinzip ist das gleiche.
    http://www.zementol.de/unternehmen/allgemeines-zur-weissen-wanne/wu-beton/
     
  3. #3 konstanze, 04.02.2017
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    Guten Abend Andy,
    ja stimmt, nach der Bitumenbahn oder auch nicht, kommt auf jeden Fall 10cm EPS, dann eine PE Folie, dann 5cm Estrich,
    dann Parkettkleber und Parkett.
    Da wir ca. 1m über der Grasnaht liegen drückt wohl kein Grundwasser hoch, aber dennoch wird sich ja Wasser unter der Bodenplatte sammeln.
    Aktuell entstehen da dauernd neue Prützen, trotz wegwischen und Raumentfeuchter.
    Wäre eine Knauf Katja Sprint evtl. eine günstigere Idee (Bitumenbahn kostet 1.000 EUR brutto für den 40m² Anbau).
     
  4. #4 Andybaut, 05.02.2017
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    die gute Katja sollte passen.
    Aber auch andere haben solche Bahnen.
    Alueinlage ist immer gut, auch gegen evtl. Radon im Boden.

    Unter der Bodenplatte sollte sich kein Wasser ansammeln
    Dafür hat man das Schotterpaket und Fundamente die seitliche Entwässerungsöffnungen haben,
    falls Wasser im Gebiet ansteht, oder ein Schotterpaket als Gründung.

    Das sich aktuell jedoch Pfützen auf der Platte ansammeln ist merkwürdig.
    Bodenplatte kalt und hohe Raumfeuchte die sich hier niederschlägt?
    Ich geh ja mal davon aus, dass das Dach dicht ist !?
     
  5. #5 konstanze, 05.02.2017
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    Von der Katja hält der Dachdecker leider nix, es wird wohl bei einer Bitumenbahn bleiben.

    Was meinst Du mit seitliche Entwässerungsöffnungen? Sowas sehe ich nicht.

    Ja die Bodenplatte ist kalt und die Raumluftfeuchtigkeit immer bei 75°C. Die Pfützen entstehen extrem bei dem Entfeuchter,
    erst dachte ich der tropft, aber das habe ich kontrolliert (Pappe drunter gelegt).

    Dach und Decke von innen ist dicht.
    Also da wir uns einfach zu unsicher sind, werden wir wohl die Bitumenbahn verlegen lassen.
    Was uns nicht gefällt ist der Preis, aber da reden wir am Ende nochmal drüber, Dachdecker zeigt sich handlungsbereit.
     
  6. #6 Andybaut, 05.02.2017
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    da brauchst du doch keinen Dachdecker dazu!?
    Das kannst du selber, der Sanitärler, der Estrichleger oder manchmal auch der Elektriker.

    Die Entwässerungsöffnungen müssen nicht unbedingt da sein, aber sie können da sein,
    je nach vorhandenem Wasser wurde das gemacht oder eben nicht.
    Ich wollte damit nur sagen, dass man nicht grundsäzlich von Wasser unter der Bodenplatte ausgehen muss.
    Das hörte sich bei dir für mich so an.

    Bei 75% Luftfeuchte verwundern mich die Pfützen jetzt nicht mehr.
     
  7. #7 konstanze, 05.02.2017
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    Also wir selbst können das nicht bzw. trauen uns da nicht ran. Und der Dachdecker ist ja eh noch vor Ort, da er das Dach gemacht hat. Es gab da einige Arbeitsänderungen, Dachaufbau wurde geändert, das wird günstiger, dafür hat er die Randdämmung gemacht, etc. er sagt, er macht das schon fair und den Einduck haben wir auch wirklich. Natürlich kostet es wesentlich mehr als wenn man es selber macht, aber das ist ja überall so.

    Die 75% halten sich im Moment, da wir einen Bauentfeuchter laufen lassen und nicht lüften. Mit Lüften hatten wir es zuvor auf 65% runter, beim Querlüften bis 55% runter. Wir mussten leider lange auf die Dach betonierung warten, da sind die Mauern zugeregnet, teils waren die vereist.
    Deswegen bin ich zwar pro bitumen weil Nr. sicher, aber habe sorgen, ob das ganze zuviel Wasser dann noch wegkommt.
    Dach ist gedämmt und dicht, Fenster drin, aber von außen liegt die Bodenplatte noch frei.
     
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