Bodenaufbau mit FBH bei 65mm

Diskutiere Bodenaufbau mit FBH bei 65mm im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir planen gerade die Sanierung eines Hauses aus dem Baujahr 1969 und benötigen Rat bezüglich des Fußbodenaufbaus. Im Erdgeschoss...

  1. Kanten

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    Hallo zusammen,

    wir planen gerade die Sanierung eines Hauses aus dem Baujahr 1969 und benötigen Rat bezüglich des Fußbodenaufbaus. Im Erdgeschoss sind derzeit 30 mm Dämmung und 30 mm Estrich verlegt. Da wir neue Leitungen verlegen und eine Fußbodenheizung integrieren möchten, überlegen wir, den Boden komplett neu aufzubauen.

    Unser Problem: Durch die offene Steintreppe vom Obergeschoss bis in den Keller ist die Aufbauhöhe vorgegeben, und wir haben insgesamt nur 65 mm Platz bis zur Estrichoberkante.

    Unser aktueller Plan sieht wie folgt aus:

    • 30 mm Unterbau mit PUR-Dämmung
    • 35 mm für die Fußbodenheizung, idealerweise mit 16-mm-Rohren
    Jetzt ist die Frage, ob es einen geeigneten Estrich gibt, der für so eine knappe Aufbauhöhe geeignet ist und gleichzeitig die Wärmeleitfähigkeit der Fußbodenheizung unterstützt.

    Zusätzlich ist der Keller unter dem Erdgeschoss nicht gedämmt, jedoch zu etwa einem Drittel beheizt.

    Hat jemand Erfahrung mit solchen niedrigen Aufbauhöhen in Kombination mit Fußbodenheizung und kann Empfehlungen für Estrich oder andere Lösungen geben? Ich freue mich auf eure Ratschläge und Hinweise!

    Vielen Dank im Voraus!
     
  2. #2 nordanney, 29.10.2024
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    Warum nicht 20mm PUR, darauf direkt die FBH tackern und dann reicht auch der (richtige) Estrich für 16er Rohre mit 30mm Überdeckung. Ja, es gibt für alle Dicken einen geeigneten Estrich. Ihr könntet bei dem Aufbau auch Zementestrich nehmen.
    Warum nicht? Bitte ordentlich dämmen.
    Erfahrung s.o.
    War zuzüglich der Kellerdeckendämmung ein Schritt im Rahmen meiner Sanierung auf KfW55 (fast 40).

    Ansonsten gibt es ausreichend Anbieter von Dünnschichtsystemen (die aber entsprechend teurer sind).
     
  3. #3 Tikonteroga, 29.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 29.10.2024
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    Hallo,

    es gibt z. B. den Knauf Dünnschichtestrich N440. Laut dem Detailblatt (Seite 10) sind z. B. folgende Aufbauten freigegeben:

    Aufbau 1:
    1. Knauf N440: >= 37 mm
    2. Dämmung: 20 mm mit >= 100 kPa (wird von PUR erfüllt)
    Aufbau 2:
    1. Knauf N440 >= 37 mm
    2. Dämmung 30 mm mit >= 150 kPa (wird von PUR sehr oft nicht erfüllt)
    Für eine Dämmstärke von 30 mm wird eine Druckfestigkeit von 150 kPa vorgegeben. Das ist nach meinem Verständnis bei vielen Produkten für PUR-Dämmplatten nicht gesichert. Bei den Pur-Dämmstoffen von Bachl steht z. B. "≥ 100 < 150 kPa" im Datenblatt.

    Es gibt auch noch den Weber.floor.4180.
     
  4. Kanten

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    Danke für die Infos.

    Das Thema mit der Druckfestigkeit hatte ich nicht auf dem Schirm.. ich würde darauf achten, dass die Druckfestigkeit mindestens 150 kPa beträgt. Den Weber.floor.4180 hatte ich ebenfalls nicht auf dem Schirm.. Das ist natürlich eine interessante Alternative die ich mir mal anschaue. Generell möchte ich den Keller nicht unbedingt dämmen, da die Deckenhöhe mit 195 cm schon sehr knapp ist. Daher habe ich anstatt einer 20 mm Dämmung auch an 30 mm gedacht.
     
  5. #5 Tikonteroga, 29.10.2024
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    Wenn du mit PUR WLS 024 mit einer Stärke von 2 cm dämmst, dann erfüllst du den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2, die Anforderungen der WSVO von 1977 an die Kellerdecke und auch die Anforderungen der Anlage 7 Nummer 6 c Fußnote 1 GEG, weil die Dämmschichtstärke aus technischen Gründen begrenzt ist und du die geforderte WLS 035 durch PUR mit WLS 024 deutlich unterschreitest. Somit hast du ordentlich gedämmt.
     
  6. #6 Tikonteroga, 29.10.2024
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    Hier ist ein Beispiel für ein PUR-Dämmstoff, der für 150 kPa freigegeben ist: puren FAL 150
     
  7. Kanten

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    Das macht Sinn. Mit 20 mm Dämmung würde ich meinen Fußbodenaufbau schaffen: 20 mm Dämmung, 16 mm Heizrohr und 25 mm Weber Floor 4180, also insgesamt 61 mm. Allerdings würde ich 30 mm Dämmung bevorzugen, um ein paar Rohre besser verlegen und verstecken zu können. Ich schaue mal ob ich einen Aufbau auf 71mm irgendwie vereinbaren kann, damit die 30mm Dämmung platz findet. Spielt die Bauart der Fußbodenheizung bei einem so dünnen Aufbau eine Rolle? Ich hatte an ein Noppensystem gedacht.
     
  8. #8 nordanney, 29.10.2024
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    Einen Tod musst Du sterben. Entweder massiv Heizenergie an den Keller abgeben (ja, das merkst Du richtig kräftig - egal ob mit 20 oder 3mm PUR) oder Geld sparen und hin und wieder bücken.
    Das sind nur 45mm. Du brauchst 41mm Estrich, in dem die FBH Rohre liegen.
    Kannst auch viel Geld sparen und einfach 45mm Zementestrich nehmen. Brauchst kein sauteures Dünnschichtsystem.
    Noppen ist dann Mist, da diese in der Regel auf einer Dämmschicht aufgebracht sind. Tacker direkt ins PUR.
     
  9. Oehmi

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    Es gibt auch noppenplatten ohne Dämmung (oder mein HB hat mich verarscht, auch möglich)

    Ich persönlich würde es auch vorziehen die Kellerdecke ordentlich zu dämmen. Immerhin ist die Oberflächentemperatur bei einem Heizestrich deutlich höher, als beim unbeheizten Estrich. Damit einher gehen natürlich auch höhere Verluste nach unten. Aber das muss jeder selbst entscheiden.
     
  10. #10 Tikonteroga, 29.10.2024
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    z. B. Uponor Minitec Niedrigbausystem (Seite 37) in Verbindung mit dem Knauf N440.
     
  11. #11 nordanney, 29.10.2024
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    Warum unbedingt Dünnschicht und damit so teuer?
     
  12. #12 Tikonteroga, 29.10.2024
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    Da ich hier keine Haftung für meine Aussagen übernehme, möchte ich nur Lösungen vorschlagen für die ein Hersteller haftet oder es zumindest spezifiziert. Es steht dir aber frei in deinem Namen etwas anderes vorzuschlagen.
     
  13. #13 nordanney, 29.10.2024
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    Also ist das der Grund, warum Du zu konkreten Fragen immer nur Regelungen/Normen etc. zitierst und irgendwelche Links postest? Hast Du Angst, dass Du für sinnvolle Lösungsvorschläge haftbar gemacht wirst? LOL
    Mache ich ja auch.

    Noch einmal die Frage, die Du auch diesmal nicht beantwortet hast. Aus welchen Gründen schlägst Du Dünnschichtsysteme vor? Bitte fachlich antworten und Dich nicht auf Haftungsfragen zurückziehen.

    Dass Du Systeme vorschlägst, die ggf. trotzdem "falsch" sein können, ist Dir auch klar? Auch dann Angst vor Haftung? Eigentlich tauscht man sich hier aus, wenn ich nach Normen o.ä. suche, brauche ich das Forum (und Dich) nicht. Nimm es als freundlichen Ratschlag, aber mit solchen Norm-Antworten oder Links gibst Du keine echten Hilfestellungen.
    Ich selber lese Deine Texte schon nicht mehr, weil einfach langweilig und nicht konkret. Wie gesagt, nicht böse gemeint, aber so kommen die Beiträge rüber.
     
  14. #14 Tikonteroga, 29.10.2024
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    Du brauchst jetzt nicht versuchen es mit "LOL" ins lächerliche zu ziehen oder mir Angst zu unterstellen. Lass diese Spielchen. Es ist auch überhaubt nichts schlimmes, wenn Antworten auf konkrete Fragen mit Regelungen und Normen hinterlegt sind. Auch wenn du jetzt versuchst dass so hinzudrehen.

    Weil er einerseits ein Option bietet, die auf jeden Fall geht und man die Nenndicke ab 20 mm nach Bedarf varriieren kann und andererseits eine zweite Option bietet, mit der vielleicht 3 cm Dämmung möglich hätten sein können. Gegenfrage: Warum willst du denn wissen, warum ich was Vorschlage? Bringt das dem Fragesteller einen Vorteil, wenn er den Grund weiß? Oder hast du egoistische Motive und suchst die Konfontation und Streit?

    Ich finde es seltsam, dass du angeblich meine Texte nicht mehr liest, aber doch sehr oft zitierst und ja auch seitenweise und ohne Ende mit mir diskutieren würdest, wenn ich nicht irgendwand aufhören würde zu antworten. Ich habe auch Zweifel, dass es sich um einen "freundlichen" Ratschlag handelt bzw. nicht Böse gemeint ist.... Es ist was persönliches. Ich habe dich übrigens auf der Ignorierliste und lese deine Beiträge immer erst dann wenn ich sie manuell zuschalte. Mein Beitrag hier war konkret für den Fragesteller. Ich habe nicht den Anspruch, dass das was ich schreibe dir gefällt oder von dir gebraucht wird. Das geht womöglich auch aufgrund der Gegensetze zwischen uns beiden nicht.
     
  15. Oehmi

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    Um hier nochmal etwas konstruktives beizutragen.
    Aus meiner Sicht gibt es zwei sinnvolle Möglichkeiten.
    1. Zementestrich auf Tackersystem und Kellerdecke dämmen. Estrich ist gegenüber Trockenestrich wahrscheinlich günstiger, auch wenn man es machen lässt. Kellerdecke kann man auch ungedämmt lassen, aber man verliert mehr Wärme nach unten.
    2. Trockenestrich auf Trockenbausystem. Dann hätte man gegen die Kellerdecke mehr Dämmung, dafür ist der Trockenestrich teurer. Wenn man es selbst macht, wird es vermutlich trotzdem teurer sein, weil nicht nur das Material für Trockenestrich teurer ist, sondern auch die Fußbodenheizung. Ob man dann die Kellerdecke ungedämmt lässt... Ich würde es trotzdem machen, aber das ist halt eine Frage der Prioritäten.

    Ich sehe Dünnschichtsysteme eher als Sanierungs- oder Nachrüstungslösung für einzelne Räume. Wenn man sowieso die ganze Etage macht, halte ich das für unsinnig. Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
     
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