Boiler umstellung zum Kostensparen

Diskutiere Boiler umstellung zum Kostensparen im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hi, ich suchen nach einer Möglichkeit die Stromkosten zur Bruchwassererwärmung zu senken. Das Haus ist ein altes Bauernhaus ohne...

  1. #1 Markus79, 18.11.2011
    Markus79

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    Hi,

    ich suchen nach einer Möglichkeit die Stromkosten zur Bruchwassererwärmung zu senken.

    Das Haus ist ein altes Bauernhaus ohne Zentralheizung. Geheizt wird mit einem Kachelofen und einem Holzofen in der Küche.

    Die Bruchwassererwärmung geschieht momentan über einen Elektroboiler mit 300l der mit Nachtstrom betrieben wird. Er steht im Vorratsraum neben der Küche.

    Klar kostet jede Änderung auch Geld aber die Investition sollte sich auch bald wieder über die Betriebskosteneinsparung bezahlen und nicht erst in über 20 Jahren.

    Die bisherigen Überlegungen sind entweder
    1. Solaranlage (dauert aber glaube ich ewig bis sie sich bezahlt macht)
    2. Luftwärmepumpe

    Gibt es bessere alternativen oder hat jemand Erfahrungen zu den vorschlagen.

    Es geht in erster Linie darum Langfristig die Kosten zu senken.

    MFG Markus
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Die Dimensionierung einer Solaranlage ist nicht so einfach, und das Nutzerverhalten spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle. Zudem liefert die Solaranlage nur einen Teil des Jahres WW, d.h. es muss trotzdem irgendwie zugeheizt werden.
    Bei geringem WW Bedarf kannst Du Dich mit einer Amortisationsdauer von 100 Jahren anfreunden. ;)

    Eine BW-WP wäre eine Alternative. Sie liefert ganzjährig WW, und das im Vergleich zu Deiner bisherigen Lösung mit Direktstrom, relativ günstig. Die Investitionskosten sollten auch niedriger liegen als bei der Solarvariante. Falls Du später weiter optimieren möchtest, kann man an den Speicher trotzdem noch ein paar qm Kollektoren ranhängen.

    Eine 3. Variante möchte ich auch noch in´s Spiel bringen. Ein el. DLE wäre vielleicht eine Alternative zu 1.) und 2.). Die Investitionskosten sind geringer, aber gegenüber Deiner jetzigen Installation sparst Du nur die Speicherverluste. Zudem muss die E-Installation einen Betrieb des DLE zulassen. Es wäre auch zu bedenken, welche Zapfstellen angeschlossen sind, ansonsten wird so ein DLE sehr groß (leistungsstark) und der Preisvorteil schmilzt langsam zusammen.

    Bevor man hier weitere Überlegen anstellt, wäre zu klären wie das Nutzerverhalten ist, was für Zapfstellen versorgt werden müssen, und wie "einfach" man eine neue WW-Erzeugung an die vorhandene Installation anbinden kann.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Markus79, 18.11.2011
    Markus79

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    Momentan ist es noch ein 4 Personenhaushalt. Zukünftig werden es nur noch 2-3 Personen sein.
    Der Grund für die Überlegungen war die Letzte Stromabrechnung :mauer von ca. 11500kW/h bei ca. 80% Nachtstrom.
    Die Zapfstellen sind ein Bad Dusche, Badewanne und Waschbecken sowie in der Küche ein Spülbecken.

    Die Anbindung eines neuen WW-Erzeüger funktioniert leider fast nur durch Austausch des Boilers.
     
  4. R.B.

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    Fast unvorstellbar. Wie hoch war der zugehörige Wasserverbrauch? Mit der Energiemenge könnte man über 300m3 Wasser auf Temperatur bringen. Entweder Ihr habt riesige Verbraucher, oder Wahnsinns-Verluste.

    Gibt´s eine Zirkulation?

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Markus79, 18.11.2011
    Markus79

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    Das ist der komplette Stromverbrauch. Nicht nur vom Boiler.

    Und es gibt keine Zirkulation.

    Wie hoch der Wasserverbrauch ist kann ich nicht sagen da es das Haus meiner Eltern ist. Aber der 300l Boiler muss immer wieder mal nachgeladen werden wenn 1-2 Die Badewanne benützen.
     
  6. Julius

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    Hast Du keinen Deputatsstrom mehr? :mega_lol:

    Rund 12.000 kWh p.a. haben wir auch. Aber da ist (neben den Warmwasserspeichern) die Nachtspeicherheizung mit dabei...

    Bei Dir muß etwas faul sein!
    Daher:Ist das wirklich ein Boiler (also ohne jegliche Wärmedämmung)?
    Oder nicht doch ein (gedämmter) Speicher?
     
  7. #7 Markus79, 18.11.2011
    Markus79

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    Was ist das?

    Ob Boiler jetzt der richtige Ausdruck ist?
    Auf jedenfall mit 3/6KW 400V 300l und eine Original Isolierung ist auch dran.

    Wenn der jeden Tag nur 2-3 Stunden aufheizt macht das doch einen recht ordentlichen Teil der Stromkosten aus.


    Nicht das hier etwas falsch verstanden wird die 11500kW/h sind nicht nur für Warm Wasser sondern der komplette Stromverbrauch inklusive ab und an auch mal Maschinen mit mehreren KW Anschlussleistung.

    Das wir nicht auf 2000-3000kW/h kommen können ist klar.
    Ich denke aber das es doch eine Möglichkeit geben sollte den Strombedarf für die WW Erzeugung zu senken.
     
  8. #8 mastehr, 18.11.2011
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    Mich wundert, dass nicht einmal ein Elektriker in der Lage ist, die Einheit für Energie korrekt anzugeben. :mauer

    Bist Du denn befähigt, einen Zwischenzähler vor dem "Boiler" anzubringen, so dass man sicher messen kann, wie viel Strom der "Boiler" wirklich braucht?
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Dann sieht die Sache ganz anders aus.

    Die Frage ist, ob die WW-Erzeugung wirklich das Problem ist. Wenn Du NT hast, dann kannst Du doch den Stromverbrauch für die WW-Erzeugung rausrechnen bzw. am Zähler ablesen.

    Ansonsten könnte man einmal über den Wasserverbrauch schätzen.

    Wenn ich mal unterstelle, 4 Personen * 50Liter/Tag, dann wären das 200 Liter die täglich auf Temperatur gebracht werden müssten. Ich lande da schnell bei >7kWh täglich zzgl. Speicherverluste sind wir ruckzuck bei 10kWh. Das macht über das Jahr betrachtet 3.600 kWh nur für die WW-Erzeugung.

    Damit wären die 11.500kWh nicht zu erklären. Es müssen also noch weitere Verbraucher vorhanden sein, denn mit Haushaltsstrom wäre das auch kaum zu rechtfertigen.

    Falls die wirkliche Ursache nicht vorher gefunden wird, könntest Du nach Austausch des WW-Erzeugers eine böse Überraschung erleben.

    Gruß
    Ralf
     
  10. Julius

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    Deputatstrom:
    Früher bekamen vielfach Mitarbeiter gewisser Betriebe das Haupterzeugnis ihres Arbeitgebers für den eigenen Hausgebrauch kostenlos (z.B. der Bergmann Kohle, der Wasserwerker Trinkwasser und eben der Mitarbeiter im E-Werk den Strom etc.).


    Ich rate auch erstmal zum Einbau eines Zwischenzählers!
    Da genügt ja ein billiger unbeglaubigter Ferraris-Drehstromzähler mit einem Zählwerk (also ohne Tarifumschaltung). Es interesiert ja nur eine Hausnummer für die HT+NT-Summe. Wobei der Speicher eigentlich so ausgelegt sein sollte, daß er nur in der NT-Zeit nachheizt. Eine evtl. Tagstrom-Schnellheizung dann nur nach ausdrücklicher händischer Freigabe!


    Und Du solltest Dich entscheiden, ob Du Kosten sparen möchtest oder doch nur Strom!
    Strom (Betriebskosten) zu sparen ist kein Problem. Z.B. durch Umstellung auf WP oder Gas. Aber in Summe (Betrieb und Invest) dürfte das (zumindest auf die nächsten 15 Jahre gerechnet) trotzdem teurer kommen.


    Es könnte sich jedoch rentieren, die Wärmedämmung des Warmwasserspeichers zu erneuern bzw. zu verbessern.
    Das Hauptsparpotential dürfte aber im Nutzerverhalten liegen!
    Also seltener Baden, stattdessen Duschen.
    Thermostatische Mischbatterien an Badewanne und Dusche anbringen.
    Evtl. die Warmwasserrohre (besser) dämmen.

    P.S.
    Bei uns sind die 12.000 kWh auch incl. Haushaltsstrom. Und da läuft z.B. der PC meist rund um die Uhr.

    Daher: Haushaltsverbrauch und Warmwasserbereitung können diesen Wert eigentlich nicht ergeben! Hängt da vielleicht noch was wie ne Nebenerwerbslandwirtschaft oder ein kleiner Gewerbebetrieb (bzw. größere Hobbywerkstatt) mit dran???
    Du erwähntest irgendwelche stärkeren Maschinen.
     
  11. Julius

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    Und wird nicht doch ab und zu elektrisch zugeheizt?
    Heizlüfter, IR-Srahler, "Flächenteilspeicherheizung", "Wärmewellenheizung" und was noch mehr an angeblich "sparsamer" Volksverdummung im Umlauf ist...

    Wie sieht es mit Kühl- und Gefriergeräten aus?
     
  12. #12 Markus79, 18.11.2011
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    Ja stimmt es gibt noch ein paar Elektroöfen um die auszutauschen bräuchte man ja ne Zentralheizung + Verrorhung und das wird sich sicher nicht so schnell lohnen

    und eine größere Hobbywerkstatt + Kreissäge und Holzspalter.

    Kühl und Gefriergeräte wurden schon vor ein paar Jahren ausgetauscht.

    Es ist auch klar das bei den Nutzungsverhalten niemals auf 2000-3000 kW/h kommen können.

    Der Gedanke war nur das man mit der Änderung der Warmwassererzeugung einiges sparen kann.
    Denke nur wenn der Boiler angenommen jede Nacht 2 Stunden mit 6kW aufheizt macht das im Jahr auch 4320kW/h ohne nach heizen.


    Arbeite nicht bei einem Stromversorger. Deshalb gibt es auch keine Vergünstigungen.
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Warum kommen die wichtigen Informationen immer zuletzt?

    Natürlich kannst Du an dieser Stelle etwas sparen, aber das macht das Gesamtpaket noch nicht rund. Hauptproblem ist weniger die WW-Erzeugung als vielmehr die sonstigen Verbraucher.

    Und noch einmal, für einen Elektriker sollte es zwar selbstverständlich sein,

    Die Einheit ist kWh

    Du solltest jetzt erst einmal herausfinden, welche Verbraucher wie am Gesamtverbrauch beteiligt sind. Sagen wir mal die WW-Erzeugung kostet Dich 4.000kWh, dann sparst Du bei Einsatz einer BW-WP vielleicht 2.500kWh ein.

    Aus den 11.500kWh werden 9.000kWh. Immer noch eine ganze Menge.

    Gruß
    Ralf
     
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