Dachboden ausbauen (Isolierung wechseln auf heutigen Standard)

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  1. #1 Andibauherr, 12.11.2018
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    Aktuell planen wir den Dachbodenausbau von unserem Haus Baujahr 1994.
    Das komplette Haus ist mit 100mm Dämmwolle (0,40) gedämmt, d.h. das Obergeschoss und der Dachboden wurden damals mit der selben Isolierung versehen (die Rollenware hat auf der einen Seite eine Aluminiumschicht).
    Die Schrägen im Obergeschoss wurden damals mit Heraklit verkleidet und anschließend verputzt.
    Die Temperaturen sind trotz des "schlechten" Dämmmaterials im Sommer angenehm.

    Uns wurde empfohlen die jetzige Isolierung vom Dachboden zu entfernen und nach heutigen Standard den Dachboden zu isolieren/versehen, d.h. Klemmfilz 160mm, Dampfsperre, Rigips...
    Da ich das Gefühl habe, dass der Außendienstmitarbeiter nur verkauen wollte, interessiert mich eure Meinung zu dem Thema...
    Warum sollte der Dachboden besser isoliert werden als das Obergeschoss?


    - Isolierung auf heutigen Standard austauschen?
    - Jetzige Isolierung ein wenig aufbessern (Konterlattung und Hohlraum mit zusätzlichem Klemmfilz versehen)?
    - Jetzige Isolierung beibehalten und Dachboden lediglich mit Rigips verkleiden (evtl. Dampfsperre)?
     
  2. #2 simon84, 13.11.2018
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    Empfohlen von wem, warum, in welchem Kontext und mit welchem Ziel, auf welcher Grundlage?

    Finanziell rentieren durch eingesparte Heizkosten sehe ich nicht in den nächsten 20 Jahren

    Komfortvorteil, eventuell

    Gelegenheit Leitungen die für den Ausbau nötig sind verschwinden lassen ja


    Option 4) so lassen und einfach nutzen ? Ist doch eh schon verputzt; einmal weißeln und gut ist
     
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  3. Alex88

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    und wie kann ich jetzt die Dampfsperre und GK Verkleidung vorstellen?
    evtl. Putz ausbessern oder vollflächig spachteln
    sehe ich genauso
     
  4. #4 simon84, 13.11.2018
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    Man könnte auch sagen, bei jeglichen Dämmarbeiten bringen die ersten paar cm am meisten und kosten (relativ gesehen) am meisten.

    Die letzten cm kosten in der Regel am wenigsten (nur etwas mehr Material, außer "Sprünge" die aufgrund der Dämmstärke andere Maßnahmen mit sich ziehen, z.B. Untersparrendämmung, oder andere bauliche Anforderungen bei sehr dickem WDVS usw.)

    Das musst du immer im Einzelfall betrachten.
    Ggf. auch den aktuellen Dachaufbau im U-Wert Rechner (Google) eintippen und mit dem neu geplanten Aufbau vergleichen.

    Aber eine 10cm MiWo Dämmung ist schon mal "nicht schlecht".

    Das heisst, sicherlich wird es mit 16 oder 20 cm moderner Dämmung und 100% korrekt verlegter Dampfbremse besser und sicherer, keine Frage.

    Aber das kostet Tausende von Euros.
    Reinsparen über Heizkosten wirst du es nicht mittelfristig. So eine Rechnung geht eher noch bei einem neu auszubauenden Dachgeschoss auf, der noch überhaupt nicht gedämmt ist.

    Vielleicht willst du aber aus Komfortgründen es trotzdem machen, auch wenn es sich auf die nächsten 15-20 Jahre nicht rentiert.

    Oder vielleicht heizt du einfach bisschen mehr.

    Naja das muss dann jeder selbst entscheiden :)
     
  5. #5 Andibauherr, 13.11.2018
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    ihr bestätigt meine Meinung!

    nur noch einmal zum Verständnis der Dachboden ist aktuell nur isoliert mit der Dämmwolle...
    ...lediglich das Obergeschoss ist mit Heraklit verkleidet und verputzt.

    Welchen Aufbau würdet ihr auf dem Dachboden empfehlen, brauchen wir eine Dampfsperre?
    Da die Dämmwolle mit der Aluminiumbeschichtung versehen ist, könnte ich mir vorstellen, dass es an der Stelle zu Kondenswasserbildung kommen könnte.

    Wenn ich den Dämmwert trotz der Milchmädchenrechung mit der aktuellen Isolierung verbessern möchte, welche Untersparrendämmung würdet ihr empehlen?
     
  6. #6 Leser112, 14.11.2018
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    Wir leben in einer reinen Verkaufsgesellschaft, völlig unabhängig davon, ob es dem einzelnen Bauherren tatsächlich, wirtschaftlich dienlich ist!;)
    Korrekt! Einen unbeheizten Dachboden (Kaltdach) muß man sicherlich überhaupt nicht dämmen, wer das dennoch erledigt, hat von Wirtschaftlichkeit div. Dämmmaßnahmen vermutlich keinerlei Ahnung.
    Hier dürfte bestenfalls die OGD interessant sein;)
     
  7. #7 simon84, 14.11.2018
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    Ca 25% der dämmstärke (Achtung ggf unterschiedliche wlg beachten) auf der raumseite vor der Dampfbremse sind in der Regel unkritisch

    Bietet sich an wenn du eh Kabel verlegen musst und eine Installationsebene brauchst
     
  8. #8 Lexmaul, 14.11.2018
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    Es gibt Situationen, wo ein gedämmter, unbeheizter Spitzboden sehr wohl Sinn macht.
     
  9. #9 Andibauherr, 14.11.2018
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    Der Dachboden soll zwecks Wohnraumgewinnung ausgebaut werden, deshalb der Ansatz.
    Warum er vor 25Jahren isoliert wurde, ist ein anderes Thema...

    Jetzt noch eimal zum Aufbau der Schrägen vom Dachboden.

    Wie erwähnt befindet sich aktuell lediglich eine 100mm Dämmwolle zwischen den Sparren.
    Welche weiteren Materialien/Aufbau würdet ihr verbauen (Rohre müssen nicht verlegt/versteckt werden).
    Klemmfilz zwischen Konterlattung, Holzfaserdämmmatte, Rigips mit Styroporrückseite, etc.?
    Benötige ich eine Luftschicht zur Aluminiumbeschichtung(Dämmwolle)?
     
  10. #10 wasserfrau, 01.01.2019
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    Ist der Dachboden nur mit 10 cm Dämmwolle "gedämmt" oder ist diese auf der Innenseite auch alukaschiert aber nicht wirklich dicht verklebt?
    Frage ist auch, was für eine Dachkonstruktion ist vorhanden? z.B. Sparrendach mit 16er Sparren, Kaltdach, Dachdeckung wie alt etc...
    D.h. man bräuchte den vorhanden Dachaufbau...und je nachdem müsste die Statik überprüft werden...
    Und es gibt Alternativen zu Mineral/Steinwolle mit Dampfsperrfolie, die ja absolut dicht sein muss...
     
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