Dachdämmung, ausgebaut, ohne Unterspannbahn - PIR?

Diskutiere Dachdämmung, ausgebaut, ohne Unterspannbahn - PIR? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir hatten gestern zufällig das Vergnügen einen Baubiologen kennenzulernen, mit dem wir uns auch etwas über unser Haus...

  1. #1 GreatScott83, 22.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 23.10.2023
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    Hallo zusammen,

    wir hatten gestern zufällig das Vergnügen einen Baubiologen kennenzulernen, mit dem wir uns auch etwas über unser Haus unterhalten haben. Der hat uns, bzw. meiner Frau nun den Floh in Ohr gesetzt, dass unsere alte Mineralwolldämmung ganz dringend raus muss, weil genauso schädlich wie Asbest, Lungengängig etc.

    Situation: DHH, Dach durchgehend eingedeckt mit Nachbarhälfte zusammen, Dach ist ausgebaut und in 4 "Räume" unterteilt: Ein kleines Bad, 2 Büros und Treppenhaus / Flur.(ca. 32m² Wohnfl. brutto), Zwischensparrendämmung mit Alukaschierter Mineralwolle (vermutlich Ende 70er, ist uns leider nicht genau bekannt). Dachschrägen sind mit einer Holzdecke verkleidet, darüber liegt auch die Mineralwolle. Unter den Ziegeln liegt keine Unterspannbahn. Kein Kniestock. Sparrendicke hab ich gerade leider nicht zur Hand.

    Ich hab jetzt noch keine Fachfirmen anfragen können, da Wochenende ist, und wollte mich selbst erstmal noch einlesen wollte. Die richtigste und saubste Methode wäre vermutlich, dass Dach von aussen zu Dämmen und neu einzudecken, natürlich auch die teuerste, was aber aufgrund einiger Umstände aktuell finanziell leider einfach nicht drin ist mal kurz ~80m² Dachfläche neu machen zu lassen mit einer Aufsparrendämmung. Ich weiß nicht ob ~300€ pro m² da überhaupt realistisch sind (zzgl. Solarpflicht in BaWü bei solchen Aktionen). Dämmsackverfahren und Unterspannbahn von innen einziehen sind soweit ich das lesen kann auch eher schlechte Kompromisse. Das ganze dann noch mit Dampfsperren auszukleiden wäre auch ne aufwändige und teure Angelegenheit.

    Jetzt hab ich allerdings gelesen, dass PIR relativ unempfindlich ist gegen eventuelle Feuchtigkeit. Könnte man in so einem Fall nicht "einfach" die alte Dämmschicht rausmachen (fachgerechter Ausbau und Entsorgnung natürlich vorrausgesetzt) und PIR-OSB Platten als Untersparrendämmung drauf klatschen dann anstatt der aktuellen Holzdecke (und ohne Dampfbremse dazwischen). Mit 10cm könnte man ja auf den GEG U-Wert von 0,24 kommen (für Förderfähigkeit bräuchte man dann glaube ich 0,14, aber das wäre zweitranging), eventueller Wohnraumverlust wäre auch nicht so tragisch bei den Räumen, Schallschutz ist vermutlich auch nicht schlechter als aktuell.

    Oder bin ich das komplett realtitätsfremd mit so einer Idee? (Bitte nicht gleich steinigen, ich bin so ziemlich das Gegenteil von einem Experten auf dem Gebiet).

    Gruß
    Scott
     
  2. #2 VollNormal, 23.10.2023
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    Solange die Wolle in Ruhe irgendwo rumliegt, so wie du schreibst auch noch hinter einer Verkleidung, ist sie harmlos. Wenn du jetzt aber die Dachschrägen von innen öffnest, trägst du das Zeug (zusammen mit dem 50 Jahre alten Dreck) in die Räume ein. Lass die Wolle drin, bis die Dämmung irgendwann eh angefasst wird.
     
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  3. #3 Fred Astair, 23.10.2023
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    Alles gut und schön, Alex.
    Nur, was macht er mit seiner Frau?
     
  4. BaUT

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    ...ihr den Kontakt zu diesem panikmachenden baubiologischen Dachsanierer verbieten!
    Sonst redet er ihr im nächsten Schritt noch ein dass sie in der gesamten Nachbarschaft nach Wellasbest- und Faserzementschindeldeckung auf die Suche zu gehen und den Nachbarn ebenfalls eine Sanierung aufschwatzen soll.
     
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  5. #5 GreatScott83, 23.10.2023
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    Problem 1: Die Holzdecke ist vor kurzem auch "aufgesprungen" (zwischen Nut / Feder), mit direktem Blick auf die Dämmung.
    Problem 2: Frau ist schwanger und dementsprechend 100% resistent gegen jegliche Beschwichtungsversuche.

    Was haltet ihr von meiner eigentlichen Frage, ist das machbar oder nicht? Wäre jetzt auch nicht schlimm wenn das ein 5-10 Jahres provisorium wäre.
     
  6. #6 simon84, 23.10.2023
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    Das wird doch auch Ultra teuer
    Wie kommst du mit 10mm auf 0,24 ? Glaube du meinst 10cm
     
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  7. #7 GreatScott83, 23.10.2023
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    Danke für den Hinweis, habs korrigiert. Ich meine natürlich 10 cm.

    Ich sag mal so, die alte KMF Wolle müsste so oder so raus, das wird ein Kostenblock werden den ich noch nicht abschätzen kann.
    Aber rein vom Material her liege ich bei 10cm PIR+OSB bei 40€ pro m². Die zu Dämmende Fläche hab ich jetzt noch nicht berechnet, aber grundsätzlich komme ich auf 80m² Dachfläche, heißt ja die zu dämmende Fläche sollte etwas weniger sein. Sprich rund 3.000 Materialkosten (+ natürlich Nebenmaterial). So ultra teuer finde ich das jetzt nicht im Vergleich zu einer Dachneueindecking inkl. Solarpflicht der Solarpflicht hier hin BW. Noch nen Kredit aufnehmen wollte ich eigentlich nicht.
     
  8. BaUT

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    Wenn wohnklimatisch alles ok war bisher 8keine Schimmelpilzkritischen Wärmebrücken an den Dachschrägen), dann würde ich
    innen nur vorsichtig die Brettschalung entfernen,
    eine Luftdichtheitsebene/Dampfsperre an die Sparren tackern und dann
    eine Querlattung für Gipskarton anbringen und
    die Lattungszwischenräume noch mit 20 mm PS-Dämmung füllen.

    Den ganzen Dämmungstausch kannst du dann später von außen erledigen und erstmal auf das Jahr der Dachsanierung vertagen.
     
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  9. #9 Fred Astair, 23.10.2023
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    Und das alles mit einer hochschwangeren, panikgeimpften Frau?
    aber erst, wenn das Dach komplett neu gemacht wird.
     
  10. #10 GreatScott83, 23.10.2023
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    Danke! Das ist was, womit ich durch die Türe kommen könnte! "Einfach" mit ner Dampfbremse aussperren, niedrigster SD Wert nehme ich an.
     
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