Dämmung Dachgeschoss... ist das Murcks?

Diskutiere Dämmung Dachgeschoss... ist das Murcks? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich bin neu hier und hoffe, dass ich durch meine Unwissenheit nicht in irgendeiner Form gegen die Forumregeln handle bzw. Doppelposting...

  1. #1 tommzii, 14.04.2010
    tommzii

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    Hallo,

    ich bin neu hier und hoffe, dass ich durch meine Unwissenheit nicht in irgendeiner Form gegen die Forumregeln handle bzw. Doppelposting schreibe.

    Folgende Situation.. bei mir wird das Dach ausgebaut und dazu habe ich eine Dachdeckerfirma dazu beauftragt, die auch den Trockenbau übernehmen. Mein Dach hat leider von Innen keine Dampffolie, weil es ein Altbau ist.
    Es hieß, dass von Innen gedämmt werden muss. Aber die haben jetzt so eine gelbe Dämmung direkt an die Ziegen angedrückt (also bis zu den Latten), ohne dass davor eine Dampffolie von Innen angebracht worden ist.
    Die Folie soll wohl nur auf die gelbe Dämmung kommen (wie im Bild zu sehen).
    Ich dachte immer, dass auch an die Ziegel eine Folie kommen müsste und erst danach die Dämmung, aber mein Trockenbau sagt, dass solch ein Schritt dazu führen würde, dass die Balken mit der Zeit Nass werden und verrotten. In seiner Weise, hat die Dämmung 3 cm durch die Latten Platz zu den Ziegeln und kann wohl Atmen und den Balken wird nicht passieren. Erst ganz zum Schluss, will er die Folie anbringen und diese eine Schicht Dämmung würde wohl reichen.

    Ist das so OK, was er macht?

    Vielen Dank im Voraus!!

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  2. #2 Gast943916, 14.04.2010
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    sauber verlegt sieht anders aus.....
    ich frage mich warum er zwischen den Stößen Reste verlegt?
    Außerdem ist die Matte stellenweise zu breit geschnitten, dämmen hat überhaupt nichts mit ausstopfen zu tun, eine zu breit geschnittene Dämmung wird gestaucht und verliert somit einen Teil ihrer Wirkung
     
  3. #3 tommzii, 14.04.2010
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    In der Tat. Ich denke auch, dass dies schlampige Arbeit ist.

    Nur, ist diese Methode so akzeptabel was die da Treiben? Muss da nicht vorher eine Dampfbremse rein, oder ein vergütete Holzweichfaser?
     
  4. #4 ReihenhausMax, 14.04.2010
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    Laß auf jeden Fall einen Blower-Door Test machen. Wenn schon bei der
    Verlegung der Mineralwolle geschludert wird, wird der Wandanschluß der
    Folie und eventuelle Durchdringungen und Fensteranschlüsse
    sicherlich auch nicht state of the art sein. Ich hatte bei meinen
    Zimmerleuten/Dachdeckern eigentlich ein recht gutes Gefühl, bis der
    Blower-Door Test gemacht wurde und man nicht nur mittels Thermographie
    diverse Leckagen sah, da nicht genug Rücksicht auf das teilweise nicht
    verputzte Mauerwerk (Reihenhaus aus den 60ern) und andere Problemstellen
    genommen wurde. Die Kosten des BD-Tests muß bei solchen Mängeln dann
    übrigens zumindest überwiegend der Handwerker tragen (zumindest nach
    Aussage meines Testers und Beleg mit Urteilen). Der Test sollte vor
    der Verkleidung der Wand stattfinden!

    Beim nächsten Mal würde ich mir eine Firma suchen, die selber einen BD-Ventilator
    hat, um damit eine Qualitätssicherung der eigenen Arbeit vorzunehmen (quasi
    der UnitTest bei unsereinem). Meine Leute werden sich nach zwei Tagen Nachbesserung
    mit einem geliehenen Gerät wohl sowas zulegen.
     
  5. #5 Calimero, 14.04.2010
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    Hallo, vielleicht kann ich ein wenig Sortieren helfen...

    ....Vorsicht, bin selbst Laie, habe am eigenen Bau aber ein paar Dinge dazugelernt

    Frage Nummer 1:

    Was soll denn überhaupt unter diesem Dach passieren ?
    Auf Hochdeutsch, wie wird der darunterliegende Raum genutzt.
    Wahrscheinlich Wohnraumnutzung geplant?


    Jedes Dach hat wenigstens 3 Funktionen, die man einzeln betrachten und Planen muss und die wiederum alle zusammenhängen.



    1. Regenschutz: Wasser von Oben

    2. Wärmeschutz: Schutz vor zu großen Wärmeverlusten

    3. Feuchteschutz: Schutz vor Wasserdampf von unten (Duschen, kochen, Atmen lassen diesen in größeren Mengen entstehen)


    Zu 1. Ein Dach aus Ziegeln ist über die Ziegeleindeckung nicht 100% dicht. Es ist Regendicht, aber nicht Wasserdicht. Es geht noch ein wenig Regen unter die Ziegel.
    Um dieses Problem zu mindern ist es erforderlich eine 2 regensichere Ebene unterhalb der Ziegel zu erstellen. Diese kann zum Beispiel aus einer Unterspannbahn (Folie) bestehen. Wenn man diese weglässt, hat die darunterliegende Dämmung keine guten Chancen ihre Dämmwirkung dauerhaft ausleben zu können, da sie des öfteren nass wird und in nasser Form nicht mehr dämmt und größere Mengen auch schlecht austrocknen.

    Diese 2. Schicht ist vermutlich die Schicht, nach der Du fragst und es ist eine sehr gute Idee, diese zwischen Ziegeln und Dämmung einzubauen,

    ...weil


    sonst die Dämmung unzulässigerweise bei Starkregen nass werden kann, dann nur noch eine reduzierte Dämmwirkung hat und schlecht wieder austrocknet und auch die Holzkonstruktion geschädigt werden kann, die nach dem Umbau ja viel schlechter belüftet ist, als das vorher der Fall war.


    2. Dämmung; dazu wurde schon etwas geschrieben. Die Dämmung dämmt nur solange vollständig, wie sie trocken ist

    3. Feuchteschutz: Damit ist gemeint der Schutz der gesamten Konstruktion vor Feuchte. Also Dämmung und Holz, eventuell Nägel und Schrauben

    Von Innen muss die dafür wichtigste Trennung erfolgen in Form der Dampfbremse,-sperre...
    Eine Vollflächig lückenlose Trennung von Raumklima und Dämmung durch meist eine Folie mit genau definiertem Dampfdurchlass.(Das ist so etwas, wie eine Goretexjacke; die ist Wasserdicht, lässt aber in der Regel kleinere Mengen Wasserdampf durch)

    Die gesamte Konstruktion muss dauerhaft trocken bleiben, dazu sind zum Teil noch 1 oder 2 Belüftungsebenen vorhanden. Die erste befindet sich direkt oberhalb der Dämmung, die zweite direkt unterhalb der Dachdeckung.
    Dort wird eingedrungene Feuchtigkeit quasi weggelüftet.
    Beide Schichten sind nicht zwingend nötig, die Trockenheit der Konstruktion kann auch durch genaue Abstimmung der Dämmung und Folien aufeinander sichergestellt sein.

    Das Thema ist sehr viel Komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint und erfordert dringend eine Planung, da andernfalls das gar nicht so geringe Risiko besteht, dass es dort zu ernsthaften Schäden kommt.
    Wenn ein Architekt diese Planungsaufgabe erhält, dann haftet er immerhin(fachgerechte Montage vorausgesetzt) auch dafür.

    Wenn eine Planung Ihrerseits wie bei wahrscheinlich den meissten Menschen beim ersten Bau gar nicht vorstellbar ist, dann müssen Sie sich überlegen, wie die von unten durch die Folie (Dampfbremse -sperre) noch eindringende Feuchte wieder raus kommten soll. Im Zweifel überlegen, wie gebaut werden soll und dann hier noch einmal nachfragen oder mit einer Zeichnung zum Architekten gehen und dort bestätigen lassen, dass das so funktionniert.

    Man kann auch im Internet vieles nachlesen, dauert aber recht lange, bis man dort alles verstanden hat.
     
  6. Dachi

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    Kann, muss aber nicht.
    Soweit so gut.

    Hier wird´s komisch.
    Natürlich sollte unterhalb der Dacheindeckung- oberhalb der USB/UDB wenn vorhanden, eine Hinterlüftung stattfinden.

    @Fragesteller: Im Nachbarboard wurde doch schon ziemlich alles soweit genannt. Hier wird Ihnen auch nicht viel mehr weitergeholfen. Die Dämmung ist, wie "Gipser" schon schreibt gestopft und verliert somit einiges an Dämmwirkung. Auch das anpressen bis an die Lattung ist nix. Die Dämmung wird sehr wahrscheinlich noch an Volumen zulegen und dann sind auch die letzten "3 Zentimeter" verschwunden. BD-Test ist klar.
    Ein "Zaubermittel" gibt es nicht, damit man jetzt noch die Kurve kriegt.
    Höchstens das Zauberwort "Planer"!!!!!
     
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