Dämmung Keller Einfamilienhaus XPS 140mm oder 160mm, kann man den Energieverlust einfach berechnen

Diskutiere Dämmung Keller Einfamilienhaus XPS 140mm oder 160mm, kann man den Energieverlust einfach berechnen im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen. Ich bin neu hier und frage um euren Rat: Bei der Planung unseres EFH mit teilweise freiliegendem Wohnkeller frage ich mich...

  1. #1 Horst 1982, 02.03.2025
    Horst 1982

    Horst 1982

    Dabei seit:
    02.03.2025
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Hallo zusammen.

    Ich bin neu hier und frage um euren Rat:

    Bei der Planung unseres EFH mit teilweise freiliegendem Wohnkeller frage ich mich welche Dämmstärke für das UG wir nehmen sollen.

    Bauweise:
    - UG Betonkeller 24cm Beton + XPS außen 14cm oder 16cm, einseitig halb aus dem Boden rausschauend wegen Hang,
    - EG und DG Mauerwerk 42,5 Poroton, kein WDVS, klassische Massivbauweise mit Bodenplatte, die wegen der Isolierung ja etwas kleiner ist als das Außenmaß vom Haus
    - Poroton steht über die Betonfläche über, damit es zusammen mit der Dämmung außen eben ist


    Der Architekt plant mit 160mm XPS an der Kelleraußenwand, der Statiker meldet "geringe" Bedenken an, weil der Überstand der Steine über der EG-Bodenplatte über "einem Drittel" liegt.

    Bei 42,5cm Poroton, Überstand max. 14,1cm ohne separaten Nachweis Problemlos möglich, dazu kommen noch Toleranzen im Rohbau usw., und er würde uns lieber 140mm empfehlen, damit die Steine etwas mehr Auflagefläche haben.

    Was mich wundert, ist das beispielsweise das Original BASF Styrodur in 140 und 160 die gleiche Wärmeleitgruppe 038 hat, gibt es da keine Unterschiede?


    Beim günstigeren Jackodur haben sogar die Stärken 80, 100, 120 und 140 die gleichen Werte.


    Kann man das überschlagsmäßig sagen, wieviel Verluste die geringere Dämmung haben wird, bei einer angenommenen Fläche von 50m², die der Keller außen frei liegt.


    Wenn ich in einem Onlinerechner unter "ubakus . de" die Daten für Beton und die Dämmung eingebe komme ich auf folgende Werte:

    24cm Beton und 16cm XPS: 0,207 W/(m²K)

    24cm Beton und 14cm XPS: 0,234 W/(m²K)

    Kann man diese Werte für eine Berechnung heranziehen, um vorhersagen zu können wie die Unterschiede sind bei 50m² Fläche ?




    Vielen Dank für eure Hilfe

    Grüße Horst
     

    Anhänge:

  2. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    10.455
    Zustimmungen:
    4.022
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Überschlagsmäßig.
    Marginal, im Prinzip bringt dir dies keine wesentliche Ersparnis falls du auf energetische Einsparungen hinsichtlich Heizlast abzielst.
     
    Horst 1982 gefällt das.
  3. #3 simon84, 02.03.2025
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    22.414
    Zustimmungen:
    6.429
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Der WLG Wert ist dazu da um Produkte vergleichbar zu machen. Natürlich dämmen 16cm WLG 038 mehr als 14cm, wie du an der ubakus Berechnung siehst.

    Die Unterschiede sind nicht wirklich relevant, so dass sie spürbar ins Gewicht fallen würden.
    Wenn es sonst noch für alle Normen / Förderungen etc. reicht dann soll dein Archiv eben auf 14cm alles umrechnen und einreichen, ob sich das lohnt sei mal dahingestellt. Aber wenn dir das Statiker etc. spart dann
    Mach es so
     
    Horst 1982 und SIL gefällt das.
  4. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    10.455
    Zustimmungen:
    4.022
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Dann rechne einmal Simon bei großzügiger Auslegung 140 zu 160 bringt dir dies um die 1,5 k als Delta T ohne Berücksichtigung Lage / Nutzung etc das bedeutet im Jahr bei WP und PV eine Größenordnung von 25€ ca auf die 50m² ob dies dem TE seine Mehrkosten in der Dämmung abdeckt über die Jahre muss er selbst entscheiden.
    Da eine Berechnung ja vorliegen muss , kann der Arch ohne Probleme direkt durch Anpassung den exakten Wert darstellen.
     
    Horst 1982 und simon84 gefällt das.
  5. #5 simon84, 02.03.2025
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    22.414
    Zustimmungen:
    6.429
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Ja eben. Dafür gibts in Zürich mit viel Glück eine Pizza :bierchen:
     
    Horst 1982 gefällt das.
  6. #6 VollNormal, 03.03.2025
    VollNormal

    VollNormal

    Dabei seit:
    20.11.2021
    Beiträge:
    3.722
    Zustimmungen:
    2.408
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    Bochum
    Ja. Der uWert gibt an, welche Wärmeleistung bei einem Temperaturunterschied von 1K (entspricht 1 Grad Celsius) durch 1 m2 der Bauteilfläche geht.

    In deinem Beispiel ergäbe sich für die gesamte Bauteilfläche ein Unterschied zwischen 14 cm und 16 cm Dämmung von:
    (0,234 - 0,207) W/K*m2 * 50 m2 =1,35 W/K

    Das lässt sich überschlägig auf ein Jahr hochrechnen, indem man die Temperaturdifferenz innen/außen über die Heizperiode zusammen rechnet. Ich kenne dafür den Wert 66 kWh als Mittelwert für Deutschland, je nach Region kann das auch mehr oder weniger sein. 1,35 * 66 macht knapp 90 kWh pro Jahr, die mit der dickeren Dämmung rechnerisch eingespart würden. Wenn du weisst, was dich eine kWh Wärme kostet, kannst du ausrechnen, wann sich das theoretisch amortisiert.

    Bei den ganzen Unsicherheiten, mit denen die Berechnung behaftet ist, dürfte der Unterschied aber, wie oben schon angemerkt, in Bezug auf das gesamte Haus im Rauschen untergehen.

    Die WLG sagt aus, wie gut der Dämmstoff die Wärme leitet. Zusammen mit der Dicke der Dämmschicht ergibt sich dann der Dämmwert. Bei einer schlechteren WLG (= größere Zahl) muss die Schicht entsprechend dicker sein, um die gleiche Dämmwirkung zu erzielen.
     
    Horst 1982 gefällt das.
  7. #7 driver55, 03.03.2025
    driver55

    driver55

    Dabei seit:
    22.02.2008
    Beiträge:
    6.347
    Zustimmungen:
    1.503
    Beruf:
    Dipl.-Ing.
    Ort:
    Pforzheim
    Womit wir wieder bei der Pizza ohne Bier sind.:winken
     
    Horst 1982 gefällt das.
  8. #8 Horst 1982, 04.03.2025
    Horst 1982

    Horst 1982

    Dabei seit:
    02.03.2025
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Hallo zusammen.

    Vielen dank erstmal für eure detaillierten Antworten.

    Ich habe nun mal die Kosten vergleichen, und habe ich halt an den Internetpreisen orientiert.

    Für den ganzen Keller (10x10m Haus, ca. 3m tiefe) sind die rechnerischen Mehrkosten bei ca. 850 Euro bei einer 160mm Dämmung im Vergleich zur 140mm Dämmung.


    Wenn es aber mit der 160mm Dämmung dann für die Auflagefläche für die Mauersteine nicht so recht reichen möchte, dann nehme ich halt 140mm, auch wenn es auf die 700 Euro Mehrkosten auch nicht ankommen würde.

    Ein Energetisches Fiasko ist es auf jedenfall auch nicht, nur 140mm zu nehmen so wie sich das liest.



    Vielen Dank!!
     
  9. #9 nordanney, 04.03.2025
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    4.786
    Zustimmungen:
    2.615
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Warum nicht einfach eine bessere Dämmung wählen? Statt WLG 037 vielleicht WLG 034
     
    Horst 1982 und BaUT gefällt das.
  10. #10 Horst 1982, 04.03.2025
    Horst 1982

    Horst 1982

    Dabei seit:
    02.03.2025
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Welche 140mm Dämmung wäre das denn?

    Ich dachte das das BASF-Styrodur schon was anständiges ist, aber ich hab nicht wirklich Ahnung.

    Wlg034 in 140 finde ich nur Fassadenplatten, ich weiß nicht ob man das für einen Keller, der teilweise erdberührt ist, auch nehmen kann

    Hast du eine konkrete Empfehlung?
     
  11. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    10.455
    Zustimmungen:
    4.022
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    XPS URSA DN III L zum Beispiel allerdings nicht in deiner Stärke 032 gibt es von diversen Herstellern Sockeldämmplatte bis 200 mm
     
    Horst 1982 gefällt das.
  12. #12 nordanney, 04.03.2025
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    4.786
    Zustimmungen:
    2.615
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Styrodur 300CS müsste passen. Bachl XPS 300 ist auch noch gut.
     
    Horst 1982 gefällt das.
Thema:

Dämmung Keller Einfamilienhaus XPS 140mm oder 160mm, kann man den Energieverlust einfach berechnen

Die Seite wird geladen...

Dämmung Keller Einfamilienhaus XPS 140mm oder 160mm, kann man den Energieverlust einfach berechnen - Ähnliche Themen

  1. Abdichtung Dämmung WU Keller

    Abdichtung Dämmung WU Keller: Hallo liebe Experten, wir haben einen WU Beton Keller. Darauf ist mit einer Bitumendickbeschichtung von Sopro (KMB Flex 1-K – KMB 650)...
  2. Dämmung Keller-Kaiserdecke

    Dämmung Keller-Kaiserdecke: Hallo Experten Forum, ich habe in meinem Haus Bj.95 Kaiserdecken im Keller. Nach der Entkernung eines Kellerraumes wollte ich bevor die Decke mit...
  3. EFH mit Fußbodenheizung im Keller und im EG, OG nicht ausgebaut bis jetzt.Bj.1983 Welche DÄMMUNG???

    EFH mit Fußbodenheizung im Keller und im EG, OG nicht ausgebaut bis jetzt.Bj.1983 Welche DÄMMUNG???: Hallo liebe Gemeinde... Ich brauche echt mal einen Rat, denn mir erzählt jeder etwas anderes. Ich habe ein Haus gekauft aus dem Bj. 1983. Es...
  4. Dämmung Fußboden Treppenhaus/Keller

    Dämmung Fußboden Treppenhaus/Keller: Hallo liebes Forum, im Rahmen unserer Effizienzhaussanierung ist das Treppenhaus im Keller dem beheizten Bereich zugeordnet - der Rest vom Keller...
  5. Dämmung Wand Treppenhaus/Keller

    Dämmung Wand Treppenhaus/Keller: Hallo wertes Forum, im Rahmen unserer Sanierung zum Effizienzhaus müssen wir auch die Innenwände im Keller zwischen dem beheizten Treppenhaus und...