Dampfbremse an Kalksandstein Innenwand anschließen

Diskutiere Dampfbremse an Kalksandstein Innenwand anschließen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich stehe aktuell vor einer kleinen Herausforderung, was die Verlegung der Dampfbremse angeht. Um das Projekt kurz...

  1. Dennis84

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    Hallo zusammen,

    ich stehe aktuell vor einer kleinen Herausforderung, was die Verlegung der Dampfbremse angeht.

    Um das Projekt kurz abzustecken:
    In unserem Dachgeschoss ist eine, massiv gemauerte, aber nicht tragende Wand (Kalksandstein 17,5cm) vorhanden. Diese grenzt das Treppenhaus vom Wohnraum ab und ist ca. 2,7m lang. Die Wand verläuft 90° versetzt zur darüber liegenden Kehlbalkenlage (Zangen), die allerdings keinen Kontakt zu dieser Wand hat (über der Wand ist also ca. 10cm Luft).

    Die Raumaufteilung im DG soll via Trockenbau realisiert werden, daher wollte ich ursprünglich die Dampfbremse komplett ohne Anschluss durchlaufen lassen.

    Aber: Auf der Außenseite der besagten Wand ist die Dachbodentreppe angebracht und wieso auch immer, ist dort eine Latte angebracht, die 2-3cm tief auf der besagten Wand in kompletter Länge aufliegt.

    Bedeutet: Ich komme unter den Zangen mit der Dampfbremse nicht durch! Die Latte liegt satt an und unterhalb der Latte wurde auch noch ausgemörtelt.

    Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, plane ich nun wohl oder übel die Dampfbremse an der Wand anzuschließen. Allerdings würde ich das gerne nicht stirnseitig, sondern auf der Oberseite durchführen. Ich habe dazu bereits die Hohlräume der KS-Steine verfüllt und plane, dort auch noch einen Glattstrich als Abschluss drauf zu setzen.

    Warum kein stirnseitiger Anschluss?
    Zumindest auf Wohnraumseite würde ich gerne die Elektroleitungen im Spalt zwischen Wand und Kehlbalkenlage verlegen. Wenn ich die Dampfbremse stirnseitig anschließe, habe ich im Nachgang einige Durchdringungen durchzuführen, die ich so gerne vermeiden würde. Auf Treppenhausseite würde ich die Dampfbremse hingegen stirnseitig anschließen.

    Alternativ könnte man in der Höhe zurecht geschnittene Steine einfügen (ca. 8cm, aber nicht in voller Tiefe), so dass die Bremse direkt an diesem Stein befestigt werden kann.

    Zum Einsatz kommen soll das Vario Bond Klebeband, prinzipiell wäre aber auch eine reguläre Verklebung möglich.

    Was meint ihr dazu? So durchführbar oder sind Leckagen zu befürchten?

    Bin für jedes Feedback dankbar und kann auch gerne mal Fotos nachschießen, falls etwas unklar sein sollte!
     
  2. chris84

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    Ja, mach das mal.
    Dampfbremse anschließen kann einfach, aber auch ziemlich tricky sein. Kriegst du von oben auf die Dampfbremse, die auf dem Mauerkopf angeklebt ist, eine Anpressleiste montiert?
     
  3. Dennis84

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    Fotos folgen heute Abend :-) Anpressleiste ist Mehraufwand (den ich nicht scheuen würde),wäre sicherlich möglich... Vorher bohren, Dübel entsprechend setzen, dann sollte das passen.

    Ist es denn wirklich notwendig, wenn ich mit dem Primersystem und dem entsprechenden Klebeband Vario Bond arbeiten würde?

    Ich hatte ja auch den Punkt erwähnt, einen KS-Streifen (nicht in voller Tiefe) einzufügen und daran anzuschließen. Dort könnte ich dann sogar einen Glattstrich aufbringen und das Vario Bond einputzen.
     
  4. Dennis84

    Dennis84

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    So wie versprochen ein paar Fotos. Ich komme relativ schlecht dran zum fotografieren, daher sorry für die Quali. Ich hoffe, man kann es erahnen. Hab auch noch Skizzen in Profilansicht beigefügt.l

    Was man sieht:

    1) Mauerkopf (Steine noch nicht verfüllt) inkl. besagter Latte, die durchlaufend ist.
    2) Frontalansicht der Lattung. Dort wird nochmal ersichtlich, dass die Latte unterfüttert wurde mit Mörtel, was eine Durchführung der Dampfbremse unmöglich macht
    3) Option 1 zum Anschluss Dampfbremse auf Mauerkopf (vorher Glattstrich)
    4) Option 2 zum Anschluss Dampfbremse an eingefügtem KS-Stein. Dieser könnte auch vorher mit Putz versehen werden.

    Was ich noch erwähnen muss: Der Spalt ist leider nicht einheitlich hoch, ich habe hier die niedrigste Stelle erwischt. Je weiter die Mauer in den Raum ragt, desto größer wird der Spalt.

    Je länger ich drüber nachdenke: Option 2 wird wohl eine Frickelei, ist wahrscheinlich aber die bessere Lösung?

    Nochmals Danke für euer Feedback :-)
     

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  5. chris84

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    Wenn die Latte keine statische Relevanz hat, würde ich diese entfernen - Dampfbremse ist durchgehend erheblich einfacher.
    Die Folie da von oben ankleben wird kein Spaß - da sind ja nur wenige cm Luft zwischen Balken und Mauer.
    Und wenn doch würde ich hier "invers" kleben und von oben (d.h. oberhalb der Folie) eine Anpresslatte auf den Mauerkopf schrauben. In dem Fall zuerst kleben, dann Leiste, dann Folie in der Fläche antackern.

    Wie viel wird denn die Decke abgehängt? Bzw. Wie hoch ist die Rohbau-Raumhöhe?
     
  6. #6 Dennis84, 15.07.2025 um 12:14 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 15.07.2025 um 12:55 Uhr
    Dennis84

    Dennis84

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    Das ist genau mein Problem: Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob diese Latte eine statische Relevanz hat. Ich kann es mir zwar kaum vorstellen, aber sie ist eben mit Mörtel unterlegt und hat damit eine feste Verbindung mit dem Mauerwerk. Damit hat man quasi damals aus einer nicht tragenden Wand (lt. Statik) eine tragende Wand gemacht. Allerdings ist die Latte nur auf einer Länge von 2,7m vorhanden. Die restlichen knapp 10m sind komplett freitragend.

    Rohbauhöhe muss ich nachmessen, aber eins kann ich vorab schon sagen: Ich habe nicht viel Spielraum. Daher wollte ich auch mit Direktabhängern die Höhenunterschiede der Zangen ausgleichen und das wars eigentlich schon.

    Nachtrag:

    Hier mal ein Auszug aus der Statik des Hauses (BJ1974)

    "Zwischen beiden Zangen wird eine Längsbohle 4/8 cm angeordnet.
    In der y-Achse sind die Kehlbacken durch die Untersichtsverkleidung, sowie die Laufbohlen 2,4/14 cm an der Oberseite ausreichend ausgesteift."

    Dort ist zwar auch die besagte Wand auf den Plänen eingezeichnet, ob da jetzt eine Verbindung oder Ablastung der Kehlbalkenlage geplant war ist nicht ersichtlich. In den Berechnungen sehe ich nichts davon.

    In der statischen Berechnung der direkt darunterliegenden Wand wird neben Deckenanteil allerdings nur das Gewicht der "Wand im DG" berücksichtigt, von daher gehe ich nicht davon aus, dass hier eine Ablastung stattfinden sollte.
     
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