Dampfbremse hinter Balken ???

Diskutiere Dampfbremse hinter Balken ??? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo miteinander .... Ich bin gerade dabei ein Häuschen zu sanieren . Bisher hat auch alles ganz gut geklappt und ich konnte schon viele...

  1. #1 xXx2903, 05.02.2010
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    Hallo miteinander ....

    Ich bin gerade dabei ein Häuschen zu sanieren .
    Bisher hat auch alles ganz gut geklappt und ich konnte schon viele wichtige Fragen mit der Suchfunktion klären.Das Haus ist z.Zt. komplett Entkernt .
    Im Moment habe ich eine spezielle Frage bezüglich einer Dampfsperre.
    Da ich die Innenwände im Haus mit Gipskarton/Gipsfaserplatten begradigen möchte habe ich mir überlegt die Unterkonstruktion mit einer zusätzlichen Dämmung(z.b. UKF...2-4 cm) zu versehen .Zu den Aussenwänden ist eine Dampfbremse vorgesehen . Nun mein Problem:
    Die Decke zwischen EG und OG ist eine Holzbalkendecke . Zwei der Balken (jeweils aussen) verlaufen parallel zu den Aussenwänden (Abstand 2-3 cm) in
    diesem Bereich soll auch gedämmt werden . Aber wo soll dort die Dampfbremse am klügsten verlegt sein ??? Sollte ich sie hinter dem Balken verlegen oder den Balken mit der Dampfbremse einschlagen oder die Dampfbremse am/auf den Balken anschliessen ???

    Noch kurze Info : EG/OG/DG beheizt , Aussenwände sind Ziegelsteine
    (Zweischalig gemauert-Luftspalt ca.8cm) ,Holzbalken 24x12 cm


    Freue mich auf Antworten...

    MfG :28:
     
  2. KPS.EF

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    Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, sollen nicht nur die Innenwände, sondern auch die zweischaligen Außenwände Vorsatzschalen mit Dämmstoff im Hohlraum zwischen Massivwand und raumseitiger Bekleidungsebene erhalten ...

    Das Diffusionsverhalten der Außenwände sollte rechnerisch nachgewiesen werden. Dazu wären jedoch mehr, als die bereits aufgeführten Angaben zur bestehenden Konstruktion erforderlich. Eine Begehung vor Ort durch einen Fachmann ist dazu unbedingt anzuraten!

    Neben der Diffusion ist die Luftdichtheit der wärmetauschenden Hülle das größere Problem. Auch hier sollte die Vor-Ort-Begehung genutzt werden, um auf der Basis einer umfassenden Schwachstellenanalyse ein vernünftiges Luftdichtheitskonzept zu erstellen, nach dem die Dicht- und Dämmarbeiten fachgerecht erfolgen können.

    Was würde es nützen, wenn jemand zur Ausbildung des angefagten Ausführungsdetals schreibt, dass die Dampfbremse am zweckmäßigsten zwischen Balken und Wand durchgängig einzubringen ist, jedoch andere (hier t nicht erkennbare bzw. beschriebene) Rahmenbedingungen zu Wärmeverlusten, Feuchteproblemen, Schimmelpilzbildungen etc. führen können!?
     
  3. #3 xXx2903, 06.02.2010
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    Dampfbremse vielleicht nicht ???

    Vielen Dank für die Antwort ......

    vielleicht gibt es ja aber auch andere Möglichkeiten ...(nicht so "kompliziert" *) .
    Also ich fange mal mit einer kleinen Komplettbeschreibung(nicht böse sein wenn was fehlt ... bitte nachfragen) an .
    Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte Baujahr ca.1915/1916 .
    -voll Unterkellert ; Kellerwände gegen Erdreich geschalt/gegossen grober Beton
    ca. 50 cm Wandstärke
    -ab Kelleroberkante zweischalig Vollziegel(rot/gute Qualität) Wandstärke komplett ca.32 cm
    -Kellerdecke Betondecke ; Decke EG Holzbalken(24x12) ;OG Decke Holzbalken(20x12)
    -komplizierter Dachbau==> 1.Seite grosse Walmgaube(mit Nachbarhaus);2.Seite Giebelgaube ;3.Seite Schleppgaube (mit Nachbarhaus)
    -Innenbereich ist (glaube das heißt so) Holzständerbauweise /ausgemauert
    -Zwischenwand der Häuser 24er Vollziegel Verbund gemauert
    -Zentral in der Zwischenwand Schornstein aus Vollziegel ;pro Haushälfte je 2 Züge
    ----------------------------------------------------------------------------
    Was bisher geschah:
    -Dach erneuert; Aufdoppelung Sparren aussen 2cm ; Unterspannbahn DELTA-Vent;Taunuspfanne
    -Dämmung Gauben ;Wangen aussen 16cm Isover Holzschalung Schindeln;
    Fronten EPS 10-12cm(begradigt) Scheibenputz
    -Grundmauern begradigt neu verputzt,abgedichtet 3x Dickbeschichtung 4cm Perimeterdämmung
    -Innen ab Fussboden EG entkernt (Keine Decken mehr ;OG keine Wände mehr;Putz entfernt)
    -------------------------------------------------------------------------
    Zur Zeit :
    -setzen Zwischenbalken EG/OG da Balkenabstand 95cm-115cm ist
    -------------------------------------------------------------------------
    Ich beschäftige mich im Moment sehr intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten für den Innenausbau und dessen Ausführung und habe mich für
    einen Trockenausbau entschieden (Ich möchte/will keine Feuchtigkeit einbringen !)
    Aber beim Thema Dampfbremse Wie/Wo/Wann oder überhaupt scheiden sich ja die Geister .
    Da ich aber keine Lust habe doppelt zu investieren (Zeit/Geld) ist bei diesem Thema Fragebedarf bei mir.
    So nach dieser kleinen Zusammenfassung gibt es vielleicht Anregungen zum Thema Trockenbau + Dampfbremsse ja/nein (in welchen Bereichen?)
    für mich.
    *kompliziert bitte nicht überbewerten !!! (ich liebe es kompliziert :D)
    PS: Anhang ===> FOTO Haus :winken

    MfG;)
     
  4. KPS.EF

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    Wenn Du gerade mit intenseiven Recherchen befasst bist, solltest Du etwas Zeit opfern und die für Deinen Standort geltende Landesbauordnung lesen.

    Dort findest Du u.a. auch die Pflichten aller am Bau Beteiligten, also auch die des Bauherrn.

    Desweiteren solltest Du Dir auch die Energieeinsparverordnung anschauen.

    Es handelt sich in beiden Fällen um Vorschriften des öffentlichen Baurechts.
    Die solltest Du nicht so einfach ignorieren und darauf hoffen, dass es niemand merkt :biggthumpup: ...

    In der EnEv findest Du ebenfalls die Forderung, die wärmeübertragende Gebäudehülle dauerhaft luftdicht auszubilden. Umlaufend und lückenlos!

    Das stellt schon an den Planer Anforderungen, die er althergebracht nicht gewohnt ist ;) ...

    So werden auch heute noch überwiegend "Luftdichtheitsebenen" ohne vorliegende Planungsunterlagen erstellt, die nicht im Mindesten ihren Namen Wert sind.

    Daraus resultieren in der Regel (früher oder später) Feuchteschäden, die sich mit vertretbarem Aufwand kaum mehr zufriedenstellend korrigieren lassen.

    Auch ich bin durchaus der Meinung, so wenig wie möglich Feuchtigkeit in ein Bauwerk einzubringen, man sollte jedoch auch daran denken, dass beim späteren "ganz normale Wohnen" Feuchtigkeit in solchen Größenordnungen entsteht, die durch normale "Fensterlüftung" kaum zufriedenstellend schadlos aus dem Wohnbereich entfernt werden kann.

    Es ist fachlich kaum durchführbar, die Luftdichtheit von massiven Außenwänden durch Vorsatzschalen (gegebenenfalls auch inkl. Luftdichtheitsfolien) zu erreichen. Die Vielzahl von notwendigen Anschlüssen und Detaillösungen für Durchdringungen wäre so aufwendig, dass diesbzgl. keinesfalls von Praxistauglichkeit gesprochen werden könnte.

    Dafür ist der Nassputz noch immer kaum weg zu denken!

    Insbesondere erfordern die Übergänge von der Putzschicht auf erforderliche Folienebenen (z.B. für die Anbindung an das Dachgeschoss) äußerste Sorgfalt und den Einsatz dafür geeigneter Materialien.

    Du solltest für diese (zu den "schwierigen" Aufgaben zählenden) Arbeiten unbedingt fremden Sachverstand (dem die DIN 4108-7 nicht fremd ist:konfusius) zukaufen und nicht am falschen Ende sparen!
     
  5. #5 xXx2903, 08.02.2010
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    Welche Art Innenputz ...

    Vielen Dank für die fachlichen Ausführungen ...

    die mich natürlich Anspornen für mich und das Haus eine geeignete Sanierungslösung zu finden.
    Nun nach einem Wochenende weiterer Infoflut bin ich beim Innenputz hängen geblieben.Welche Art des Innenputz sollte bei einer solchen Innenkonstruktion (Holzständer ausgemauert mit rotem Vollziegel)ausgeführt werden ? (der entfernte/alte Putz ist ein Kalk/Sandputz gewesen ;vielleicht geringer Anteil Zement ...war sehr bröckelig und liess sich leicht von den Vollziegeln ablösen;als Putzträger diente Schilfrohr gedrahtet/genagelt) ) .Hier ist ein Gipsputz wohl eher ungeeignet(Materialverträglichkeit) .ODER? Gibt es eventuell eine Art Spezialputz die man einsetzen sollte/könnte oder ganz schlicht Kalk/Zementputz
    nehmen ???
    Eine ganz spezielle Frage wäre noch zu klären :
    Wie kann mann die Mauer zum Nachbarhaus (einschalig ;Vollziegel;24 Verbund;2 Schornsteinzüge) akustisch abdämpfen/abdichten ?
    INFO:-nebenan wohnt eine ältere Dame und wenn sie fernschaut kann man ihr Programm gut mithören (sie hat den Fernseher dabei "NICHT" extrem laut gestellt...festellbar auch als der alte Putz noch dran war!)
    Ich stelle mir soetwas wie eine Mineralwollefassadendämmung,armiert,geputzt im Innenbereich vor . Wäre das eine Möglichkeit und was wären Schwerpunkte bei der Ausführung (Dampfbremse ja/nein(Nachbarhaus geheizt!) ist die Dämmschicht als Installationsebene geeignet) oder gibt es eine andere geeignetere Möglichkeit...spezielle Akustikdämmung(ökologischer vielleicht...Holzfaser etc...???).
    Und ein letztes Anliegen :
    Bei der Sanierung des Daches konnte man als alles offen war sehr schön den Dachkasten reinigen (...ich bin so ein Fanatiker der nicht gerne "Baumüll"bzw."Baudreck"irgendwo liegen lässt oder sogar mit einbaut:irre)
    Vom gesäuberten/Besenreinen Dachkasten ist die Drempelwand aussen gut erreichbar gewesen (11,5 Ziegelstein,ca.50 cm hoch) und der Vorschlag meines Dachdeckers war gleich von Aussen zu dämmen .Also Klemmfilz WLG 035 passend zugeschnitten und vor der Drempelwand und Zwischenräumen an den Dachsparren mit Dachlatten fixiert.Ich sehe jetzt von innen zwischen den Sparren jeweils den Klemmfilz der komplett unter der Unterspannbahn(Delta-Vent) ist.Jetzt stellt sich mir die Frage ist eine Dämmschicht von innen am Drempel möglich / nötig (Dampfbemse von Dachschrägen bis auf den Fussboden Ja/Nein?)
    und wie wird der Taupunkt durch die äussere Dämmung beeinflusst oder nicht beeinflusst ???

    Bin über weitere Antworten und Information sehr dankbar ....

    MfG:winken
     
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