Doppelhaushälfte – Trittschallübertragung - Häuser nachträglich „auseinandersägen"?

Diskutiere Doppelhaushälfte – Trittschallübertragung - Häuser nachträglich „auseinandersägen"? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir wohnen in einer Doppelhaushälfte (Baujahr 1985). Leider ist die Schallübertragung sehr stark – insbesondere Trittschall. Die...

  1. nimands

    nimands

    Dabei seit:
    Heute
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Hallo zusammen,

    wir wohnen in einer Doppelhaushälfte (Baujahr 1985). Leider ist die Schallübertragung sehr stark – insbesondere Trittschall. Die Häuser haben eine durchgehende Betondecke, die Wand zwischen den Häusern besteht einfach aus einem 38er Hochlochziegel wie bei der Außenwand.

    Wenn die Nachbarn gehen, Möbel verrücken oder die Treppe benutzen, hört es sich bei uns so an, als ob es direkt im eigenen Haus passiert.

    Daher meine Fragen:

    • Ist es grundsätzlich möglich, die beiden Häuser nachträglich „auseinanderzusägen“, um den Trittschall zu eliminieren?

    • Wie wirkt sich so ein Eingriff auf die Statik aus?

    • Würde der Trittschall damit tatsächlich komplett verschwinden, oder bleibt trotzdem noch etwas hörbar?

    • Wie hoch wären die ungefähren Kosten für so eine Maßnahme?

    • Falls ja: Müsste der Schnitt genau mittig durch die 38er Ziegelwand über alle Geschosse hinweg erfolgen?
    Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen oder kennt Fälle, wo so etwas umgesetzt wurde.
    Vielen Dank schon einmal für eure Einschätzungen!
     
  2. nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.201
    Zustimmungen:
    2.931
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Hört sich nach einem Hirngespinst an...
     
  3. Kriminelle

    Kriminelle

    Dabei seit:
    16.05.2013
    Beiträge:
    3.347
    Zustimmungen:
    1.806
    Beruf:
    .
    Ort:
    Niedersachsen
    Das liest sich eher wie ein Zweifamilienhaus als ein Doppelhaus. Aber letztendlich egal wie man es nennen will.

    Gravierend, würde ich sagen.

    Ich denke als Laie, dass es eine Schnapsidee ist. Und wenn es theoretisch möglich wäre, so würde jeder Funtzel Stein, der irgendwo hängen bleibt, für weitere Übertragungen sorgen.
     
  4. nimands

    nimands

    Dabei seit:
    Heute
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Ok, den genauen Unterschied zwischen einer Doppelhaushälfte und einem Doppelhaus kenne ich leider nicht. Verkauft wurde es uns damals jedenfalls als Doppelhaushälfte. Beide Häuser haben je 150 m² Wohnfläche plus Keller und sind durch eine gemeinsame Ziegelwand getrennt.

    Heißt das also, dass baulich bzw. statisch kaum etwas zu machen ist?

    Gibt es vielleicht dennoch eine Möglichkeit, den Trittschall zu reduzieren? Abgehängte Decken oder Vorsatzschalen scheinen ja nicht wirklich effektiv zu sein, wenn bei uns sämtliche Wände und auch die Betonböden/-decken mitschwingen, sobald die Nachbarn durch ihr Haus gehen.
     
  5. Deliverer

    Deliverer

    Dabei seit:
    24.07.2022
    Beiträge:
    1.615
    Zustimmungen:
    756
    Naja, je geringer die Übertragung von Fußbodenbelag zu Estrich ist, desto weniger kann horizontal durch die Wand. Also am besten weiche, schwimmend verlegte Bodenbeläge nehmen. Aber die Info hilft ja höchstens deinem Nachbarn...
     
  6. Kriminelle

    Kriminelle

    Dabei seit:
    16.05.2013
    Beiträge:
    3.347
    Zustimmungen:
    1.806
    Beruf:
    .
    Ort:
    Niedersachsen
    Naja, die Mittelwand wird ja tragend und aussteifend sein. Wenn Du sie in der Theorie halbierst, wird sie nicht mehr das tragen, was sie soll.
    Wie ist es denn für die Nachbarn? Hören sie Euch auch?
     
  7. nimands

    nimands

    Dabei seit:
    Heute
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Verliert eine Ziegelwand tatsächlich so viel Tragfähigkeit, wenn beispielsweise ein nur 5 mm breiter Spalt eingeschnitten wird? Dabei würde doch höchstens eine einzige Kammer betroffen sein. Wenn ich daran denke, wie viele Löcher für Steckdosen, Abflüsse usw. in die Wand gestemmt oder gebohrt wurden, müsste das doch eine viel stärkere Beeinträchtigung darstellen.

    Unsere Nachbarn hören das ebenfalls, empfinden es aber nicht als störend – vermutlich auch deshalb, weil wir insgesamt sehr ruhig sind.
     
  8. simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    22.831
    Zustimmungen:
    6.679
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Jein. Auch wenn das durch einen Statiker gerechnet und als machbar bezeichnet würde, ist so etwas eine echte Strafarbeit für Spezialfirmen.
    Und mit Setzungen und Rissen auf beiden Seiten an der wand muss man rechnen, wenn man das Gefüge so stark verändert.
    Kurzum, eine erhöhte Anforderung an Schallschutz ist kein sinnvoller Anlass so eine Maßnahme ergreifen zu wollen
     
  9. VollNormal

    VollNormal

    Dabei seit:
    20.11.2021
    Beiträge:
    3.842
    Zustimmungen:
    2.537
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    Bochum
    Technisch machbar ist das wahrscheinlich schon. Vermutlich würde aber Abreißen und Neubauen billiger ...
     
    chris84, Kriminelle und simon84 gefällt das.
  10. simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    22.831
    Zustimmungen:
    6.679
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
  11. Kriminelle

    Kriminelle

    Dabei seit:
    16.05.2013
    Beiträge:
    3.347
    Zustimmungen:
    1.806
    Beruf:
    .
    Ort:
    Niedersachsen
    Die werden aber (heutzutage) nicht in Außenwände eingeplant, sondern davor. Eben aufgrund der Statik.
     
  12. nimands

    nimands

    Dabei seit:
    Heute
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Ok, das klingt jetzt leider nicht ganz so positiv wie erhofft.
    Gibt es vielleicht andere praktikable Alternativen, die trotzdem zum gewünschten Ergebnis führen könnten?
    Oder ist es aufgrund des damaligen Baumangels nahezu ausgeschlossen, hier jemals zur Ruhe zu kommen?
     
  13. nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.201
    Zustimmungen:
    2.931
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Wieso Baumangel?
    Nicht dass ich wüsste.
     
  14. nimands

    nimands

    Dabei seit:
    Heute
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Meiner Ansicht nach handelt es sich um einen Baumangel. Es erscheint nicht sinnvoll, eine Doppelhaushälfte so zu errichten, dass man jeden Schritt und jedes Geräusch des Nachbarn wahrnimmt, als stünde er direkt im eigenen Raum.
     
  15. nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.201
    Zustimmungen:
    2.931
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Du bist Architekt und/oder Sachverständiger, der sich mit den geltenden Vorschriften etc. für das Jahr 1985 auskennt und das beurteilen kann? Deine persönliche Ansicht ist (leider) völlig irrelevant. Auch Asbest, das in Deinem Haus vielleicht massig vorhanden ist, ist kein Baumangel, da 1985 erlaubt. Auch wenn aus heutiger Sicht das eine Sünde war.
    Erscheinungen gibt es nur in der Bibel. Oder bei 4 Promille.
    Es scheint aber sinnvoll, ein Haus nach geltenden Regeln/Vorgaben/DINs usw. zu bauen. Ob das bei Dir ganz konkret erfüllt ist? Keine Ahnung. Würde es Dir helfen zu wissen, dass ein Fehler gemacht wurde? Ja klar, ziehst den Bauherr aus 1985 zur Rechenschaft (Ironie aus).
    Kannst jetzt nur versuchen a) die Immobilie zu wechseln oder b) mit Deinen Nachbarn reden, dass z.B. nicht dauernd Möbel verschoben werden oder c) es konstruktive Möglichkeiten gibt, die Probleme zu minimieren. Ob z.B. eine Vorsatzmauer etwas bringt, vermag ich nicht einzuschätzen, da dann zumindest noch die Übertragung durch die Decken kommt. Auch ggf. an der Trennmauer montierte Treppe kann man dann nicht einfach ändern.
     
Thema:

Doppelhaushälfte – Trittschallübertragung - Häuser nachträglich „auseinandersägen"?

Die Seite wird geladen...

Doppelhaushälfte – Trittschallübertragung - Häuser nachträglich „auseinandersägen"? - Ähnliche Themen

  1. Grenzbebauung Balkonbau an Doppelhaushälfte Saarland

    Grenzbebauung Balkonbau an Doppelhaushälfte Saarland: Hallo zusammen, vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich habe mir letztes Jahr eine Doppelhaushälfte im Landkreis Neunkirchen/Saar im...
  2. Dacheindeckung bei Doppelhaushälfte wiederherstellen

    Dacheindeckung bei Doppelhaushälfte wiederherstellen: Hallo Zusammen, wir haben eine Doppelhaushälfte gebaut und zu vor eine Hälfte abgerissen und dem Nachbar zugesichert alles wiederherzustellen,...
  3. Doppelhaushälfte kleines Stück Mauer entfernen

    Doppelhaushälfte kleines Stück Mauer entfernen: Guten Morgen zusammen, ich möchte von der community eine erste Einschätzung einholen ob ich in einer Doppelhaushälfte ein kleines Stück 11er...
  4. Grundwasser zwischen Doppelhaushälften

    Grundwasser zwischen Doppelhaushälften: Hallo, letztes Jahr ist nach Starkregen mein Keller mit Grundwasser vollgelaufen. Das Wasser kam aber nicht durch die Außenwände oder den Boden,...
  5. Risse in Wand zum Nachbarn Doppelhaushälfte

    Risse in Wand zum Nachbarn Doppelhaushälfte: Hallo zusammen, Wir haben uns vor kurzem ein Haus von 1989 gekauft und sanieren es teilweise. Nachdem wir Tapeten in einem Zimmer weggemacht...