Energiealternative im Hinblick auf das eigene Lebensalter

Diskutiere Energiealternative im Hinblick auf das eigene Lebensalter im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo. Ich glaube, diesen Punkt unterschätzen viele. Meine Frau und ich haben die 60 überschritten, keine Kinder und alles, was wir jetzt noch...

  1. Jost

    Jost

    Dabei seit:
    22.08.2019
    Beiträge:
    27
    Zustimmungen:
    1
    Hallo.

    Ich glaube, diesen Punkt unterschätzen viele. Meine Frau und ich haben die 60 überschritten, keine Kinder und alles, was wir jetzt noch investieren, machen wir im Grunde für andere, also entweder für Käufer oder entfernte Verwandte.

    Seit 25 Jahren haben wir eine Buderus Heizung, die mit Gas gespeist wird, plus einen Wassertank für die komplette Wassererwärmung. Also im Grunde ein Rundum-Sorglospaket. Tja, und jetzt Putin. Um das reine heizen der Wohnung mache ich mir keine Sorgen.

    Ein Pelletofen würde die Wohnung erwärmen, aber ein Wasserführender soll lt. google die eigene Heizung lediglich entlasten. Da wären wir dann wieder. Um die 3.500 € kosten diese Öfen, doch man ist immer noch abhängig vom Gas, das parallel zu dieser Anschaffung, PLUS die Pellets, natürlich auch weiter im Preis steigen wird. Macht für mich keinen Sinn. Komplett weg vom Gas ist derzeit nur mit einer Pelletheizung als Komplettsystem möglich, also mit Schnecke, oder sonst irgendeiner Zuführung. Diese Heizungen, incl. Wassererwärmung, liegen bei 35.000 €.

    Und dabei weiß ich noch nicht mal, ob mein Keller für die Pelletlagerung trocken genug ist. Baujahr 1935 zzgl. 2 An- und Ausbauten. Gibt es irgendein System, mit dem man komplett unabhängig vom Gas ist und was kostet der Spaß Schätzungsweise? Wenn wir theoretisch noch 20 Jahre in diesem Haus wohnen, ist es in Bezug auf diese 20 Jahre möglicherweise "günstiger", selbst bei einer Verdreifachung des Gaspreises auf eine teure Alternativenergie zu verzichten?

    VG
     
    Gast82596 gefällt das.
  2. SvenvH

    SvenvH
    Moderator

    Dabei seit:
    22.11.2019
    Beiträge:
    4.170
    Zustimmungen:
    1.584
    Mein Tipp: sich erstmal nicht verrückt machen lassen. Im Prinzip ist das völlig egal welche Energiequelle man wählt, man ist immer von irgendjemanden abhängig. Holzpellets werden auch nicht aus regionalem Anbau hergestellt und haben sich in den vergangenen Jahren ebenfalls erheblich verteuert. Ist der Rohstoff günstig ist die Anlage teuer und umgekehrt. Da wird schon gut aufgepasst dass keiner irgendwo sparen kann.
     
  3. #3 C. Schwarze, 08.03.2022
    C. Schwarze

    C. Schwarze

    Dabei seit:
    14.05.2002
    Beiträge:
    1.758
    Zustimmungen:
    130
    Ort:
    NRW
    @Jost
    Also, wenn "Um das reine heizen der Wohnung mache ich mir keine Sorgen" so ist, dann nimm deine Frau und unternehme was mit ihr.
    Neudeutsch Quality time. Essen gehen, Reisen etc....wirst ja auch nicht jünger.
    Das machen auf was ihr beide Bock habt.

    Deine Heizung wird noch ein paar Jahre laufen, und ebemfalls in ein paar Monaten/Jahre wird diese Krise auch nur eine von vielen in der Geschichte sein.
    Nur die gemeinsame Zeit mit deiner Frau, wird dir oder ihr später in Erinnerung bleiben/sein.
     
    Jozi90 gefällt das.
  4. #4 nordanney, 08.03.2022
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.808
    Zustimmungen:
    3.325
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Dann schließe den Thread und genieße das Leben.
     
  5. #5 Gast 85175, 08.03.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Nö, die schmissen das erfahrungsgemäß eh alles weg und machen alles neu…

    Wie viel Gas Du brauchst unterliegt dem Datenschutz? Betriebsgeheimnis?
     
  6. Jost

    Jost

    Dabei seit:
    22.08.2019
    Beiträge:
    27
    Zustimmungen:
    1
    Okay, dachte, aufgrund der erheblichen Sturmschäden wäre Holz im Überfluss da, was die Preise für Pellets angenehmer macht. Aber dass die Preise über kurz oder lang steigen werden, war mir klar. Viele haben gerade jetzt Torschlusspanik, genau wie ich und kaufen diese Öfen. Doch wenn ich mir eure Postings so durchlese, lasse ich es drauf ankommen. Wie heißt es so schön? Man nimmt eh nix mit. Soll`n sich die Erben um den Rest streiten.

    Das haben wir sowieso vor. Meine Frau geht in einem Jahr in Altersteilzeit, gerade rechtzeitig für das letzte Lebensviertel

    Mein erster Gedanke war, warum? Es geht ja nicht nur um das heizen der Wohnung, sondern um die Warmwassererzeugung, der wichtigste Punkt überhaupt. Alle bekannten Systeme, Solar, Erdwärme und was weiß ich, was es noch alles gibt, können eine bestehende Öl/Gas Heizung nur unterstützen.

    Wegen Warmwasser komme ich auf 12.000 kWh für eine 80 qm große Wohnung
     
  7. SvenvH

    SvenvH
    Moderator

    Dabei seit:
    22.11.2019
    Beiträge:
    4.170
    Zustimmungen:
    1.584
    Ich hatte vor 10 Jahren eine Pelletheizung. Da kosteten Pellets 0,22€/Kg. Jetzt bezahlt man schon 0,36€/Kg. Das macht 7,5c/Kwh. Gas kostet bei uns Aktuell 10,5c/Kwh. Bei einem Verbrauch von 25.000 Kwh/Jahr würde das eine ersparnis von 750€ machen. Rechnet man mit 15.000€ für die Pelletheizung, hat sich die Anlage nach 20Jahren armortisiert. So in etwa läuft jede Rechnung, mit welcher Heizquelle auch immer, raus. Das ist völlig egal wieviel Holz rumliegt, die Preise werden dennoch angepasst.
     
    simon84 gefällt das.
  8. #8 nordanney, 09.03.2022
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.808
    Zustimmungen:
    3.325
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Warmwassererzeugung ist ein Nebenprodukt der Heizung. Das warme Wasser kostet nur geringe Cent-Beträge pro Tag.

    Alle Heizungstypen produzieren Wasser und Heizung alleine. Die müssen keine Ölheizung unterstützen. Meine WP kostet das Warmwasser pro Tag (300Liter Speicher) um dreißig Cent (tagsüber per PV noch viel weniger). Warmwasser kannst Du auch einfach über einen Durchlauferhitzer von der Ölheizung abkoppeln. Oder durch eine reine Warmwasser-WP. Oder wie auch immer.

    Ich verstehe Dein Problem nicht. Du hast ein gut funktionierendes System für Deinen Altbau. Nur ein neues Heizsystem macht es nicht zwingend günstiger im Verbrauch. Kann Dein Haus z.B. WP? Wie hoch kann der Gaspreis steigen, damit Du T€ 35 für Pellets wieder rausholst (bei 20 Jahren Laufzeit müssen Pellets jedes Jahr mehr als 1.600€ im Verbrauch günstiger sein, als Gas)?
     
  9. SvenvH

    SvenvH
    Moderator

    Dabei seit:
    22.11.2019
    Beiträge:
    4.170
    Zustimmungen:
    1.584
    Bei der geringen Fläche und dem hohen Verbrauch, kann man hier wohl von einem unsanierten Altbau ausgehen.
     
  10. Jost

    Jost

    Dabei seit:
    22.08.2019
    Beiträge:
    27
    Zustimmungen:
    1
    Sehr gute Gegenüberstellung, das muss ich schon sagen.

    Natürlich bin ich jetzt im Schockmodus, gebe ich auch zu. Aber nicht zwingend wegen der Preiserhöhung, sondern kann der Bedarf gedeckt werden? Denn immerhin beziehen wir um die 50 % Gas aus Russland. Darauf bezog sich ja auch meine Betreffzeile.

    Ist er eigentlich schon, aber nicht perfekt, vor allem die Dachwohnung könnte in der Tat besser gedämmt sein. Doch für umfangreiche Maßnahmen habe ich keine Lust mehr. Hat aber andere Gründe, die hier nichts zur Sache tun. Und......selbstverständlich ist der Verbrauch zu hoch. Ich weiß aber nicht, ob es alleine an der Dämmung liegt, oder möglicherweise an einer zu alten Heizung (Buderus 3220) und/oder an den 3 Einstellrädchen des Moduls M004. Dass die Kennlienie vielleicht falsch eingestellt ist und die Heizung für die lächerlichen 20° Raumtemperatur zu viel ballern muss. Falls ihr diesen Grund (auch) in Betracht zieht, soll ich mal einen Installateur beauftragen, die Einstellrädchen auf das Optimum einzustellen?
     
  11. #11 Sanierer82, 10.03.2022
    Sanierer82

    Sanierer82

    Dabei seit:
    01.07.2020
    Beiträge:
    170
    Zustimmungen:
    66
    Auf jeden Fall nicht jetzt panisch irgendwas machen, sondern beobachten und realistische Pläne für einen evtl. mal notwenigen Heizungstausch zurechtlegen.

    Eine weitere Frage ist doch auch, was in Sachen Klimawandel und Energieverbrauch noch so alles von politischer Seite kommt. Selbst falls die Grünen in den nächsten Legislatur-Perioden nicht mehr in der Regierung sind, wird eine z. B. CXU+FDP-Regierung wenig von dem beschlossenen zurück nehmen. Z. B. ist ein mgöliches Szenario, dass 10 Jahren oder so die Gasheizung stirbt, Du bist noch mal 10 Jahre älter und der Einbau einer neuen Gasheizung ist gesetzlich verboten. Oder Mindest-Dämmstandards müssen auch im Bestand erreicht werden, z. B. der vermieteten DG-Wohnung.

    Und wie lange soll die schon 24 Jahre alte Heizung noch leben - 20, 30 Jahre? Zumindest ein nötiger Tausch in der verbleibenden Zeit ist mehr als realistisch. Dieser könnte auch ein Tausch Gas gegen Gas vor dem 01.01.2025 sein, also kurz bevor Du zu 65 % EE-Anteil verpflichtet sein wirst. Fällt die Gasheizung danach irreparabel aus, müsstest wohl Du zumindest Gas + Solarthermie installieren lassen.
     
  12. #12 nordanney, 10.03.2022
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    5.808
    Zustimmungen:
    3.325
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    a) in welchem Gesetz steht das?
    b) wie willst Du 65% EE mit Solarthermie erreichen?

    Ich sehe eher eine Regelung wie in BW mit 15%. Und Ausnahmen, wo ein Umstieg nicht (wirtschaftlich/technisch) machbar ist.
     
  13. #13 Sanierer82, 10.03.2022
    Sanierer82

    Sanierer82

    Dabei seit:
    01.07.2020
    Beiträge:
    170
    Zustimmungen:
    66
    a) Hatte vorhin fälschlicherweiese gedacht, dass das schon Gesetz ist, Aber im Moment stehs wohl nur im Koalitionsvertrag, siehe Neue Heizungen ab 2025 mit 65 % erneuerbarer Energie und ähnliche Links.

    Bei der momentanen politischen Lage wird man sehen, wie schnell das ob und mit welchen Ausnahmen beschlossen werden wird.

    b) ST zur WW-Erzeugung und Heizungsunterstütung installieren ist wohl eh schon eine recht kostspielige Angelegenheit. Wenn selbst das nicht gehen sollte, sind wir eh wieder bei Pellet-Kesseln, Wärmepumpen, etc..
     
  14. SvenvH

    SvenvH
    Moderator

    Dabei seit:
    22.11.2019
    Beiträge:
    4.170
    Zustimmungen:
    1.584
    Wobei die in dem Bereich ja auch schon diskutieren ob das Verboten werden soll.
     
Thema:

Energiealternative im Hinblick auf das eigene Lebensalter

Die Seite wird geladen...

Energiealternative im Hinblick auf das eigene Lebensalter - Ähnliche Themen

  1. Bordsteinabsenkung selber machen - eigenes Grundstück

    Bordsteinabsenkung selber machen - eigenes Grundstück: Hallo zusammen, ich bin neu hier und brauche Eure Expertenmeinung. Danke für Eure Hilfe. Auf unserer Straße befinden sich genau 27m Gehweg, der...
  2. Eigenen Stromverteiler aus den 50ern erneuern

    Eigenen Stromverteiler aus den 50ern erneuern: Moin, ich habe mir kürzlich ein Haus aus den 50ern gekauft und augenscheinlich stammt die Elektroinstallation (abzüglich semiprofessioneller...
  3. Braucht eine Wohnung einen eigenen Zähler oder reicht Zwischenzähler?

    Braucht eine Wohnung einen eigenen Zähler oder reicht Zwischenzähler?: Hallo Zusammen, mich würde interessieren, ob ich als Eigentümer grundsätzlich verpflichtet bin, einem Mieter einen eigenen Stromzähler der...
  4. Wie leistet man eigene Arbeiten nach?

    Wie leistet man eigene Arbeiten nach?: Hallo, wir sind mittlerweile drin in unserer Modernisierung bzw. auch dem behindertengerechten Umbau. Unser Modidarlehen wurde dabei in zwei...
  5. Estrich - Bohrlöcher problematisch im Hinblick auf die Isolierung?

    Estrich - Bohrlöcher problematisch im Hinblick auf die Isolierung?: Liebe Bauexperten, in unserem Einfamilienhaus Baujahr 2004 wurde der Estrich im EG (darunter ein ungedämmter Keller) durch einen offensichtlich...