Estrichziegel mit Heizpapier

Diskutiere Estrichziegel mit Heizpapier im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Tag, wir kernsanieren ein Haus und sind noch auf der Suche nach der passenden Heizung. Gibt es hier im Forum zufällig jemanden, der...

  1. #1 SteScho, 03.04.2024
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    Guten Tag,
    wir kernsanieren ein Haus und sind noch auf der Suche nach der passenden Heizung.

    Gibt es hier im Forum zufällig jemanden, der Estrichziegel in Verbindung mit Heizpapier (von Leipfinger-Bader) als Heizart hat und uns darüber berichten kann?

    Das Heizpapier wird mit Strom betrieben. Wir würden eine Kombi aus Photovoltaik und Heizpapier wählen, damit die Stromkosten im Rahmen bleiben.

    Über Erfahrungen freuen wir uns, beste Grüße
    Stefan
     
  2. #2 VollNormal, 03.04.2024
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    Dieses Heizpapier hat vermutlich Heizdrähte, die jede kWh elektrische Energie 1 zu 1 in Wärme umsetzen. Das ist aktuell so ziemlich die teuerste Art zu heizen. Die Photovoltaik hilft da nur bedingt: genau dann, wenn die Wärme gebraucht wird, liefert sie die wenigste Energie. Bei einer Kernsanierung würde ich eine wassergeführte Fußbodenheizung vorsehen. In Verbindung mit einer Wärmepumpe kannst du den Bedarf an elektrischer Energie auf ein Drittel bis ein Viertel reduzieren.
     
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  3. #3 nordanney, 03.04.2024
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    Ein brandneues Nischenprodukt. Dürfte in der Anschaffung günstig sein, ist aber nichts anderes als eine elektrische Fußbodenheizung. Insofern sind die Heizkosten eher das Vierfache der Heizkosten mit einer WP.
    Anschaffung: günstig (wie jede andere Strom-FBH)
    Betrieb: Stromkosten bleiben bestimmt nicht im Rahmen, wenn ich im toll gedämmten Haus im Winter trotzdem mal eben 60kWh Strom pro Tag zukaufen muss, weil die PV-Anlage nicht genügend Strom liefert...

    Nachtrag: @VollNormal war schneller
     
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  4. #4 SteScho, 15.04.2024
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    Vielen Dank für die Antwort. Der Plan ist, mit einer PV plus großem Speicher über die Runden zu kommen. Strom wird nachts auf dem Strommarkt gekauft, da günstiger, flexibler Tarif.

    Übersehe ich irgendetwas?

    Viele Grüße
     
  5. Oehmi

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    Ja.
    Habt ihr eine Heizlastberechnung?
    Falls ja, wie hoch ist eure Heizlast bei NAT und und welche Temperatur ist NAT?
    Falls nein, bist du noch ganz am Anfang.

    Wenn du zwingend auf Wasser als Wärmeträger verzichten möchtest, würde ich an deiner Stelle auf Klimaanlagen setzen.
    Wenn es zwingend FBH sein muss, wirst du um Wasser als Wärmeträger nicht drumrum kommen.

    Deinen Batteriespeicher kannst du gar nicht groß genug machen, um eine Stromdirektheizung im sanierten Altbau wirtschaftlich zu betreiben.
    Außer vielleicht 60m2 auf Passivhausstandard
     
  6. #6 chris84, 15.04.2024
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    1. Die PV muss ziemlich groß sein, damit sie auf die Deckung des Bedarfs für die Heizung einen überhaupt relevanten Einfluss haben kann. Da sprechen wir von >30kWp.
    2. Der Strom ist zwar nachts günstiger, wenn er aber durch den Speicher geht, ist er am Ende teurer als der Netzbezug mit Normaltarif. Rechne damit, dass der Speicher den Strom um ca. 20Cent/kWh verteuert. Der PV-Strom wird aus dem Speicher ungefähr so teuer wie der Netzstrom. Das wird zum Nullsummenspiel, wenn man nicht gerade DIY + Chinaimport betreibt.
     
  7. Oehmi

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    Kannst du das mal näher erläutern?
     
  8. #8 chris84, 15.04.2024
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    Ganz grob und überschlägig, ohne Wirkungsgrade und sonstige Details:

    - Speicherinvestitionskosten: ca. 5000€ für 10kWh nutzbare Kapazität, betriebsfähig angeschlossen und angemeldet
    - Lebensdauer ca. 10 Jahre
    - 220 Vollzyklen im Jahr
    --> ca. 23Cent/kWh
    (Verluste und geringere Zyklenzahl erhöhen den Preis /kWh, längere Lebensdauer reduziert den Preis - Ergibt im Mittel ne ganz gute Kalkulationsbasis)

    Für eingespeiste PV-Energie gibt es 7-8Cent/kWh, die beim einspeichern natürlich nicht ausgezahlt wird.

    --> Macht in Summe 30-31Cent für die Kilowattstunde aus dem eigenen Akku und der eigenen PV-Anlage. Ziemlich genau der aktuelle Marktpreis für elektrische Energie....

    (Hinweis: um 220 Vollzyklen bei 10kWh Speicher im Jahr hinzubekommen, muss man m.E. mit dem Strom insbesondere im Sommer schon ziemlich "rumsauen". Oder viel E-Auto fahren, und nachts aus dem Speicher laden)
     
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  9. #9 Fasanenhof, 15.04.2024
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    Nennt mich konservativ zickig und Ängstlich....

    aber ich habe irgendwie meine Bedenken bei einem Heizelement, welches über Ohmschen Widerstand arbeitet und auf dünnem Zellulosematerial aufgebaut wird.
    Klar, ich bin industrielle Heizkabel gewöhnt, die man ggf. auch mal mit einem LKW überfahren kann. Und diese Art der Robusten Konstruktion braucht sicherlich nicht jeder.

    Aber ich denke bei dieser Bauform eher an ein nicht absehbares Risiko für Wohnungsbrände als an eine "sparsame" Heizung.
     
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  10. #10 simon84, 15.04.2024
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    Das ist wie jede andere elektrische FBH auch.
    Fast 100% Effizienz hört sich erst mal gut an, ist aber halt verdammt wenig wenn man einfach auch bei 300-400% landen kann.
     
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  11. #11 SteScho, 15.04.2024
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    Hallo,
    also die 300-400% Effizienz hat man ja nur in der Übergangszeit, bei -10 Grad hat eine Wärmepumpe genauso ein 1:1 Verhältnis im Verbrauch.
    Aber bei einer Ersparnis von ca. 20.000,- zur Wärmepumpe könnte ich 66.666 Kwh Strom verbrauchen. Wenn ich dann noch die Wartungskosten und Austauschkosten betrachte finde ich das Heizpapier eine echte alternative.
    Wir haben auch noch die Möglichkeit einen Ofen zu betreiben, was auch die Stromkosten reduzieren würde.
    Der 10 Kw Speicher soll später auch noch erweitert werden um den Autarkiegrad zu erhöhen, aktuell solle in Eisen-Phosphat Speicher installiert werden. DA muss ich leider noch ein paar Jahre warten bis es eine bessere Technologie gibt.
    Aber vielen Dank für euer Feedback.
     
  12. #12 titan1981, 15.04.2024
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    wer sagt denn das dass bei -10 Grad die Arbeitszahl bei 1kWh Strom/1kWh Wärme liegt? Quelle?
    20.000€ WP nach Förderung? wieviel angebote eingeholt? Wann?

    Wenn Ofen vorhanden warum dann nicht auf Pellet umsteigen?
     
  13. #13 nordanney, 15.04.2024
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    Schade, dass das die Wärmepumpen nicht wissen und bei -10 Grad z.T. bis zu 300% liefern. Meine WP liegt bei etwa 250-270%. Muss ich Ihr mal sagen, dass sie sich ausschalten kann, damit der Heizstab übernimmt.
    Und nein, dass ist kein Gerücht. Kannst Du sogar an den Stromkosten ablesen.
    Wenn Du also statt (damit es einfach zu rechnen ist) 1.000€ Heizkosten mit der WP dann lieber 3.000€ im Jahr bezahlst (sehr konservativ mit JAZ 3 gerechnet), dann ist Dein Ersparnis in 10 Jahren dahin. Lass noch ein paar € für die Wartung hinzukommen (die allerdings genauso durchgeführt wird, wie beim Kühlschrank - also bei der WP eigentlich gar nicht) und dafür die Stromkosten jedes Jahr um 5% steigen (in 10 Jahren wären es dann rd. 1.600€ Strom mit der WP und rd. 4.900€ Strom mit dem Heizpapier. Nur mal so in Zahlen ausgedrückt...). Dann kannst Du Dir nach etwas über 10 Jahren entspannt eine neue WP hinstellen und ab dann sparst Du für den Rest Deines Hauslebens.
    Hast Du eine korrekte Heizungsauslegung und schön niedrige Vorlauftemperaturen, landest Du mit einer guten WP vielleicht sogar bei einer JAZ von 3,5 oder mehr. Dann musst Du noch nicht einmal 10 Jahre warten, bis zu richtig drauf zahlst.

    P.S. So eine Elektrodirektheizung ist für den Wert einer Immobilie übrigens genauso gut, wie eine Heizung mit Nachtspeicheröfen. Wie beim Neuwagenkauf - biste vom Hof runter, ist der Wert schon deutlich gesunken. Wer will heute noch Häuser mit Nachtspeicheröfen kaufen? Genau. Niemand - genauso wie alle anderen Stromdirektheizungen (Ausnahmen in Passivhäusern oder einzelnen Zimmer mal ausgenommen).
     
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  14. Oehmi

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    Du hast entweder noch keine Ahnung oder bist unheimlich schlecht beraten.
     
  15. artibi

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    Die Zeit kannst du nutzen, um den ganzen Quatsch von Autarkie, (überdimensionierten) PV-Speichern und Strom-Direktheizungen aus dem Kopf zu trainieren.
     
  16. #16 chris84, 15.04.2024
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    Nö, die 300-400% hat man im Jahresmittel. In der Übergangszeit gehts schnell Richtung 500-600%.
    Bei nem Bedarf von 15.000kWh zum Heizen (Exemplarisch!) ist das "Budget" in kaum mehr als 4 Jahren weg. Und dann?
    linke Tasche statt rechte Tasche...
    Ist denn überhaupt absehbar, ob 10kWh Speicher sinnvoll genutzt werden können? Noch mehr Speicher kostet in erster Linie noch mehr Geld.
    Was bedeutet Autarkiegrad? Ist denn eine PV-Anlage ausreichender Größe möglich, um den Autarkiegrad zu steigern?
    Du hast verstanden, dass die Investition in einen Speicher praktisch überhaupt keinen wirtschaftlichen Mehrwert bringt? Das Geld ist in einer Wärmepumpe deutlich wirtschaftlicher aufgehoben.
     
  17. #17 SteScho, 15.04.2024
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    Wir sanieren, wollen Richtung KFW 55, also 6.000kWh Heizleistung werden benötigt. Das mit einem flexiblem Stromtarif habt Ihr gelesen? Ich bin ja bei euch das eine Wärmepumpe sehr Effizienz ist, aber die korrekte Einrichtung ist auch sehr komplex. Bitte achtet auf die Ausdrucksweise, es soll eine Diskussion sein. Danke
     
  18. #18 titan1981, 15.04.2024
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    Es bringt aber nichts wenn man die falschen Annahmen in eine Diskussion einbringt.
    Es fehlen die Quellen für deine Annahmen. Bitte einmal verlinken wenn du diskutieren möchtest, dann aber mit etwas mehr Substanz.
     
  19. #19 chris84, 15.04.2024
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    Und was genau willst du damit machen?
    Wenn du bei -10°C richtig heizen musst, ist dein Speicher leer und der Strom sauteuer.
    Wenn du den Speicher für die Nutzung flexibler Stromtarife heranziehen willst, legst du drauf, siehe oben. In den Genuss negativer Strompreise wirst du als Endverbraucher nicht kommen. :shades
     
  20. #20 nordanney, 15.04.2024
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    Und? Du rechnest einfach falsch. Egal ob flexibler oder fixer Stromvertrag. Wirst immer das 3 bis 4-fache an Strom für Deine Direktheizung brauchen. Also entweder 6.000kWh für x Cent oder 1.500kWh (2.000kWh) für x Cent. So oder so verheizt Du völlig unnötig 4.500kWh p.a.
    Rechne das einfach in € um und rechne mit Strompreissteigerungen. Und dann schreib ein neues Posting, dass Du Dich mit der Wirtschaftlichkeit der Direktheizung leider doch verrechnet hast :bierchen:
    Liegt das x bei 30 Cent, sind es jedes Jahr 1.200€ bis 1.350€ Mehrkosten (nach 10 Jahren schon 2-2,5k p.a.). Rechnest Du mit einem größeren x, wird es teurer und umgekehrt. So oder so wirtschaftlicher Unsinn.

    Die korrekte Einrichtung einer WP ist nicht komplex. Korrekt auslegen (lassen) inkl. FBH und dann laufen lassen.
     
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