Fensterfront + Grundrissänderung - möglich?

Hallo zusammen,

mein 1. Post in diesem Forum und ich hoffe ich mache "alles" richtig

Wir planen ein Reihenhaus zu kaufen. Es ist preislich recht günstig, um unseren Ansprüchen zu genügen müssen aber einige Dinge angepasst werden.

Die Bausubstanz des Reihenhauses scheint Stahlbeton-Fertigelement zu sein. Man sieht beim Nachbarn (unverputzte Ausenwände) eindeutig Fugen zwischen dem EG und dem 1. OG. Ich hänge mal 2 Fotos (Rückseite + Nachbarn)

1. Änderung des Grundrisses.
Hier mal der aktuelle Grundriss mit EG (oben) und 1. OG (unten) und den geplanten Änderungen. Die durchgehende vertikal verlaufende Wand soll im EG (alte Küche wird so zum Ess-Bereich im WoZi) sowie im 1. OG (altes Bad wird so dem KiZi hinzugefuegt) teilweise entfernt werden. im EG soll ausserdem eine Leichtbauwand (Rigips o.ä.) im alten WoZi eingezogen werden um eine neue Küche zu schaffen. An der Leichtbauwand sollen auch Hängeschränke hängen.

Meine Fragen
a) ist ausgehend von der Wandstärke (ca 15 cm) der vertikal verlaufenden Wand davon auszugehen das diese nicht tragend ist und somit ohne Sturz entfernt werden kann?


2. Änderung der Fensterfront.
Aufgrund der neuen Raumsituation möchte/muss ich nahezu alle Fenster ändern. Tut der Isolierung sicherlich auch gut, da die Fenster aus dem Bauhjahr (anfang 70) zu stammen scheinen. Ich habe einmal versucht die Rückseite zu zeichnen wie die Fenster aktuell sind, und wie ich mir das zukünftig vorstelle. Der im Ist-Bild eingezeichnete grau-schräg-straffierte Teil scheint eine Art "Blindfenster" zu sein, da sich dahinter eine Wand befindet. Die im Soll-Bild grau-straffierten Teile wären mit Mauerwerk zu schließen. Im Soll-Teil muss auch unten links das Fenster nach unten hin vergrößert werden - dort muss also etwas von dem Stahlbetonelement entfernt werden.

Meine Fragen
a) ist das zumauern so möglich? Die gemauerten Elemente müssen sicherlich in den Stahlbetonelementen irgendwie verankert werden damit sie nicht "rausbrechen". Problematisch scheint mir das im 1. OG wo links und rechts von dem gemauerten Element in der Mitte Fenster sind - dort koennte die Mauer nur ober und unterhalb verankert werden


3. Aufstockung.
Das Reihenhaus ist eine Flachdachkonstruktion. Drei der fünf Nachbarn haben ihr Reihenhaus bereits mit einem Satteldach und Kniestock versehen. Ist davon auszugehen, das bei einer ähnlichen Konstruktion auch Baugenehmigung erteilt wird, oder kann es sein, das durch Vorschrifts-/Gesetzesänderung solch eine Aufstockung nicht mehr genehmigungsfähig ist. Kann man sich eine mögliche Aufstockung vom Bauamt im Vorfeld in irgendeiner Art und Weise genehmigen lassen ohne das ganze schon durch einen Architekten projektiert zu haben? Ich moechte vermeiden das Haus zu kaufen und dann hinterher nicht aufstocken zu können.

 

Ok, würde ich dann wenn die restlichen Rahmenbedingungen stimmen mit einem Statiker klären.

Wenn die Wände tragend sind, müsste man für den nötigen Sturz sicherlich noch Stützwände einziehen bzw. stehen lassen was nicht möglich wäre, da ich genau dort wo die Wand auf die Aussenwand gestoßen ist ein Fenster plane. Das Thema wäre dann für mich erledigt.
Ich gehe jetzt daher erstmal davon aus, das die Wand nicht tragend ist.
Wenn also der Statiker sein OK gegeben hat, würde ich die Wände selber einreißen + neu verputzen der neu entstehenden Ecken.

Da die Aufstockung baurechtlich genemigt werden muss, kommt man hier eh nicht um einen Architekten&Co herum. Kann jmd. abschätzen was so eine Aufstockung eines 48qm Flachdaches auf einen Kniestock von ca 1m + Satteldach + Deckendurchbruch des aktuellen Daches + Treppe ins DG kosten würde? Den Innenausbau des DG würde ich in Eigenregie leisten. Meine mehr als laienhafte Schätzung liegt so bei 30.000 EUR (exkl. Innenausbau)? Mir ist klar, das man sowas nur äuserst grob schätzen kann. Mir gehts eher so um Hausnummern oder Bereiche.

Kann jmd. Abschätzen was die Veränderung der Fenster kosten würde?
Neue Fenster:
3*Dreh-Kippfenster 90x100
1*Dreh-Kippfenster 110x140
1*Doppelfenster ca 220x140
2*Doppelfenster 180x140
1*Terassentür 90x215
Ich hätte gerne 3fach Verglasung (ich will dann isolationstechnisch einfach "Ruhe" haben). Die zu großen aktuellen Fensteröffnungen müssten zugemauert werden, innen verputzt und aussen isoliert (nur ca 7-10cm Styropor) + rau verputzt werden. Ich weiss, das man das immer sehen wird, und 7-10cm Styropor nicht so der Hit sind - in Zukunft würde aufgrund der geringen Dämmung aber sowieso irgendwann eine Erneuerung der Aussenisolierung anstehen - daher ginge das erstmal so.
Da liegt meine eigene laienhafte Schätzung bei 15.000 EUR. Was wäre Eure Schätzung?


Ich hoffe ich blamiere mich mit den Schätzungen nicht

 

Jo - die Frischwasserleitungen, der Heizungsstrang und die Abwasserleitungen für das neue Bad im OG müssen durch das neue Esszimmer geführt werden. Wollte einfach dafür nen Kasten in die Ecke setzen (oder nur eine Platte schräg einsetzen in die Ecke) und die Leitungen dort durchführen. Für die Abflussleitung wohl am besten Guß oder was schallgedämmtes sonst wirds beim Essen mit gleichzeitiger Toilettenbenutzung nicht so schön
Der Raum unter dem neuen Bad welcher seine Wand verlieren soll ist aktuell die Küche - dort liegen also schon Zu und Ableitungen. Diese wuerde ich natuerlich entfernen und erneuern (zumal die Ableitung eh keine 100er ist wie notwendig) - ich gehe aber dadurch davon aus, dass das nötige Gefälle zum Hausanschluss zu realisieren ist.

Das Haus ist unterkellert - von unten die Leitungen auf-Putz zu verlegen hatte ich als unproblematisch betrachtet.

 

Jo aber da ist halt keine Aussenwand
Die Innenwand stöst an das "Blindfenster" welches ich grau strafiert gezeichnet hab:

http://www.bauexpertenforum.de/attachment.php?attachmentid=25598&d=1318401300

oder auch hier zu erkennen - zwischen Balkontür und dem linken Fenster halt:

http://www.bauexpertenforum.de/attachment.php?attachmentid=25600&d=1318401300

Da ist keine von oben bis unten durchgehende Wand wo man einen Träger aufsetzen könnte.

Bei der aktuellen Konstruktion kann ich mir inzw. nicht mehr vorstellen, das die Ausenwand tragend ist - da ist ja nur links ein ca 1m breiter von oben bis unten durchgehender Teil - der Rest der Mauer ist ja durch eine riesige Fensterfront getrennt.
Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit sicherlich hoch, das diese "15 cm Wand" durchaus eine tragende Funktion.

 

Bzgl. Fußboden:

Der Boden wo die Wände raus sollen besteht aktuell auf der einen Seite der Wand aus "PVC-Fließen", auf der anderen Seite aus richtige Fließen.
Ich habe mir in meinem jugendlichen Leichtsinn vorgesetellt, die PVC-Fließen einfach zu entfernen, die richtigen Fließen rauszustemmen (hach wird das eine schöne Arbeit). Dort wo die Wand dann war, würde ich den Boden auffüllen und dann zusammen mit dem wohl ziemlich ramponierten Boden auf dem die echten Fliesen lagen mit Estricht ausleichen. Das ganze dann noch auf das gleiche Niveau mit dem Raum zu bringen in dem aktuell die PVC-Fließen liegen. Danach dann Laminat auf das ganze.

 

Die Fenster gehen nicht bis zur Decke siehe http://www.bauexpertenforum.de/attachment.php?attachmentid=25600&d=1318401300

Aber kann mir kaum vorstellen, das ich in die Wand über den Fenster n Stahlträger einziehen kann der dann die Last der Decke und des darueber liegenden Geschosses + evtl. Aufstockung hällt zumal wie gesagt unter diesem Träger nur ca 20cm Wand wäre und dann ein Fenster folgt - die Last also auch vom Fenster mitgetragen werden muss. Geht sowas statisch überhaupt?
Dadurch das es Stahlbeton ist, sind die Aussenwände als solches auch sehr dünn.
Und Laminat vs. Parkett - kann man sich natuerlich streiten - evtl auch Klickparkett wenn man günstig rankommt. Stäbchenparkett sieht zwar echt gut aus, ist mir aber einfach zu teuer. Klar, kann man abschleifen und neu versiegeln nach x Jahren usw. aber zu dem Preis kann ich mir dann halt auch alle x Jahre neues Laminat holen und evtl. auch mal den Boden optisch ändern Stäbchenparkett liegt dann erstmal für eine laaange Zeit Und wer weiss wodrauf ich in 7 Jahren so stehe