Flachdach 60-70iger / Innendämmung möglich?

Diskutiere Flachdach 60-70iger / Innendämmung möglich? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Bauexperten, einmal mehr brauche ich Ihre Expertise. Wir haben ein altes Reihenmittelhaus gekauft, das gerade umfassend renoviert...

  1. #1 Apollo1511, 30.05.2024
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    Hallo liebe Bauexperten, einmal mehr brauche ich Ihre Expertise.
    Wir haben ein altes Reihenmittelhaus gekauft, das gerade umfassend renoviert wird. Im Obergeschoss waren die Decken mit Nut- und Federbrettern abgehängt, die wir nun entfernt haben. Auf den Bildern kann man die Deckenbalken sehen sowie eine Art Holzrinde. Darüber befindet sich eine schwarze, feste Folie (siehe Bild), und darüber liegt Mineralwolle. Die Dachpappe ganz oben wurde erst vor fünf Jahren erneuert, daher wollen wir daran nichts verändern.

    Wie auf den Bildern zu erkennen ist, gibt es außen Lüftungsschlitze. Im Sommer muss es im Obergeschoss ziemlich warm gewesen sein. Da wir die Decke neu abhängen möchten (mit Rigipsplatten), stellt sich uns die Frage, ob es sinnvoll wäre, zusätzlich von unten zu dämmen. Allerdings sollen die Rollladenkästen weiterhin zugänglich bleiben, weshalb wir nur einen Platz von 6-8 cm zur Verfügung haben.
    Vielen Dank vorab!
     

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  2. #2 Singlewohnung, 30.05.2024
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    Die Kurzen Bretter zwischen den Sparren müssten eigentlich lose auf den Latten liegen. Früher war das so.
    Dreh doch mal davon ein zwei raus um zu sehen wie mickrig deine Dämmung ist.
    Die Belüftung kommt erst oberhalb der Dämmung ( Kaltdach ).
    Um Lattenstärke könntest du meiner meinung nach auf jedenfall aufdoppeln. Willst du mehr hol die einen Fachmann.
    Also alles raus es lohnt sich.
     
  3. #3 Apollo1511, 31.05.2024
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    Danke für die Antwort, ich habe eines der Bretter mal weg gemacht, die Folie ist auch schon sehr brüchig...
    Die Dämmung Ist bestenfalls 8-10cm (siehe Foto). Was meinen Sie, am besten alles raus und neu aufbauen von unten oder? Bis zum Rolladenkasten sind es gut +10-15 cm, wäre dann mehr als das doppelte an wolle möglich...
     

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  4. DD A

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    Grundsätzlich sollte bei einem Flachdach insbesondere mit Diffusionsdichten Abdichtungen hier Bitumen bei Innendämmungen zwischen den Sparren ein Fachmann hinzugezogen werden, was jetzt so funktioniert hat kann bei erhöhen /ersetzen der alten Dämmung gegen dichtere bessere Dämmung unter Umständen zu Problemen führen
    ( Selbstkompostierendes Flachdach) grundsätzlich ist es, trotzdem bei richtiger Planung möglich und energetisch sinnvol( mit einem Restrisiko)l Eine Dämmung oberhalb der Dachschalung direkt unterhalb der Abdichtung ist der Zwischensparrendämmung immer vorzuziehen ( meiner Meinung nach).
     
  5. #5 Apollo1511, 31.05.2024
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    Guten Tag, auch danke schön für ihre Einschätzung. Wer genau wäre der passende Fachmann, der Dachdecker oder ehr ein Energieberater?
     
  6. DD A

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    Dachdecker wäre zumindest die Person , die den passenden Planer des Vertrauens der es mal durchrechnen kann (Feuchtigkeit, notwendige Hinterlüftung etc.) nennen kann. Energie Berater können sich ja glaube ich immer noch so einige nennen , da wäre ich vorsichtig, weil auch Schornsteinfeger bei uns teilweise Energie Berater sein können , und da glaube ich weniger das die, die Problematik erkennen können.
     
  7. #7 Ettlingen, 31.05.2024
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    Hört sich jetzt blöd an, aber manchmal ist es schade, dass bei einem gebrauchten Haus bestimmte Bauteile bereits erneuert wurden. So wie in eurem Fall mit der vor fünf Jahren erneuerten Dachabdichtung. Sonst würdet ihr jetzt wahrscheinlich schon Angebote für eine vernünftige (Aufdach-)Dämmung einholen. Bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber mein Rat: Lasst die Situation so wie ihr sie vorgefunden habt. Die paar Zentimeter haben ohnehin keinen großen Effekt und gleichzeitig handelt ihr euch unkalkulierbare bauphysikalische Risiken ein. Besser noch ein paar Jahre sparen und dann die große Lösung: 20 cm PIR + eine Abdichtung aus rollnahtgeschweissten Edelstahlblechen. Damit habt ihr die nächsten 100 Jahre Ruhe.
     
    Ungarnfreund gefällt das.
  8. #8 Apollo1511, 01.06.2024
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    Vielen Dank für Ihre Einschätzungen. Ja das habe ich mir leider schon fast gedacht. Meine Lebensgefährtin hat einen Dachdecker als Kunden, mit Ihm werde ich über das Thema mal sprechen. Vielleicht kann man ja die PIR auch auf die jetztige Haut drauf machen und nochmal neu abdichten. Das Haus soll später vermietet werden, da ist es mir wichtig das alles ordentlich gemacht wird.
     
  9. #9 Ettlingen, 01.06.2024
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    Würde eine eventuelle Dämmung der Fassade mit in die Planung einbeziehen (Stichwort Dachüberstand). Und nochmal der Hinweis, keine Bitumen-/EPDM Bahnen zu verwenden, sondern sich nach einem Betrieb umzuschauen, der rollnahtgeschweisste Edelstahldächer anbietet.
     
  10. #10 Apollo1511, 01.06.2024
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    In Ordnung, vielen Dank. Ich werde mich mal erkundigen, vermutlich ist die Lösung aber nicht gerade günstig
     
  11. #11 Apollo1511, 03.01.2025
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    Hallo liebe Bauexperten,

    gerne würde ich einen alten Beitrag von mir nochmal aufgreifen, obwohl ein neuer vielleicht besser gepasst hätte.

    Ich habe ein Dach (anscheinend doch kein Flachdach sondern ein Pultdach) in Kaltdachbauweise mit einer bestehenden EPDM-Dachdichtung. Wir haben die letzten Monate den gesamten Innenbereich erneuert. Nun ja, das OG war im Sommer sehr warm und ist jetzt sehr kalt :)

    Diesen Umstand müssen wir ändern.

    Unsere Überlegung ist, das Dach mit PUR-Sandwichpaneele zu erneuern. Nur haben wir keine Antwort gefunden ob die möglichkeit besteht, die Paneele direkt auf die noch intakte EPDM-Dichtung zu verlegen? Nach meinem Verständnis sollte die Hinterlüftungsebene dadurch nicht beeinträchtigt werden, da sie weiterhin oberhalb der Dämmung intakt bleibt, oder täuche ich mich da?

    Hat jemand Erfahrungen mit einem ähnlichen Aufbau? Gibt es besondere Punkte, die ich beachten sollte (z. B. Feuchtigkeitsmanagement, Befestigung, mögliche Probleme)?

    Vielen Dank vorab für eure Rückmeldungen und euch allen einen guten Start ins neue Jahr
     
  12. #12 Andreas Teich, 05.01.2025
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    Oberhalb der Dämmung muß keine Hinterlüftung sein.
    Entweder PUR/PIR Dämmplatten mit Alukaschierung verwenden oder Alu-Dampfsperre aufs EPDM, da das nicht diffusionsdicht ist.
    Oberseitig der Dämmung kann wieder mit EPDM abgedichtet werden- evt spätere PV - Anlage berücksichtigen.

    Bei besonnten Dächern sind auch Sparrenvolldämmungen mit feuchtevariable Dampfbremsen möglich wenn die entsprechenden Bedingungen eingehalten werden.
    In dem Fall müßte PV-Installationen am besten mit instationären Berechnungsverfahren überprüft werden.
     
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