Fundament für JuraKalkstein Schwergewichtsmauer

Diskutiere Fundament für JuraKalkstein Schwergewichtsmauer im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo in das Forum, ...und erst mal herzlichen Dank für die vielen Infos, die ich als "Passiv-Leser" hier schon gefunden habe. Zu meinem...

  1. #1 SvenKopelke, 25.09.2022
    SvenKopelke

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    Hallo in das Forum,
    ...und erst mal herzlichen Dank für die vielen Infos, die ich als "Passiv-Leser" hier schon gefunden habe.

    Zu meinem aktuellen Thema habe ich aber leider weder hier noch anderswo was wirklich passendes gefunden, daher nun meinen Fragen.

    (keine Angst, ich schreibe zwar viel, dafür sind die erhofften Antworten sehr kurz ;-)

    Ich bin dabei im Garten (=Hanggrundstück) eine Stützmauer (insgesamt 3 Meter Höhe versetzt 1x3 + 1x2 Steinreihen) aus Jura-Kalkstein (Solnhofen!?) zu bauen. Die Blöcke hierfür sind 50-60 cm hoch und 55-70 cm tief.

    Wichtige Info: Jura-Kalkstein darf wegen möglicher Frostschäden nicht dauerhaft feucht = „im Wasser“ stehen.

    Der Boden besteht zwar aus mehreren verschieden Schichten, ist aber sehr lehmhaltig und ziemlich stabil. (ich habe in einem ca 2 m breiten Bereich vor ca. 1,5 Jahren (2 Winter!) eine knapp 3,5 m hohe "Steilwand" abgebaggert, von der nur ab und an etwas herabbröselt oder runtergewaschen wird!!


    Worum es mir nun geht:

    Ich habe allerlei Vorschläge und Tipps für den Bau von Trockenmauern im Web und sonstwo gefunden, aber die widersprechen sich teilweise deutlich.

    Was klar ist:

    Unterbau:

    1. Frostsicherer Untergrund => KFT 0,5/32 mit Frosch lagenweise verdichtet von 80cm unter GOK bis ca. 25cm unter GOK.

    Hinterbau:

    2. Zwischen Erdreich und Steinblöcken: Erdreich => Drainage-Fließ => Kies oder Schotter => (Noppen-)Folie => JuraKalksteinBlock

    Drainage:

    3. Drainagerohr in Fließ eingewickelt hinter der untersteten Steinreihe

    „Am Fuße der Steine“ (GOK) soll direkt der Rasen anfangen. Da auf oder in KFT bekanntlich kein Gras wächst muss die Erde auch mit einer gewissen Schichttiefe so nah wie möglich an die Steine ran.

    Daher meine Idee:

    Auf das KFT (25cm unter GOK) kommt nun ein 25cm dicker und knapp „steinbreiter“ Streifen „Beton“. (=> dann habe ich 25cm Erdehöhe für das Gras)

    Frage 1: Welcher Beton?
    A: Magerbeton (selbst gemischt)
    B: „richtiger“ Beton (selbst gemischt)
    C: Trass-Drainagebeton (z.B. 2-8 Split C0 oder 8-16 Kies C0 von der nahegelegenen „Beton-Tankstelle“?
    D: „was Anderes“ von der Betontankstelle, z.B. Trass-BM 25/30?

    Bei A und B liegt die Unterseite der Steinblöcke auf dem Beton auf, aber – eigentlich sollte da doch kein Wasser „stehen“!?
    Eigentlich wäre C meine erste Wahl, da die Gefahr, dass die Blöcke damit dauerhaft im Wassers stehen gering ist, aber:

    Frage 2:
    Ist Mager- oder Drainage-Beton stabil genug für 3 -4 Ebenen (= ca 1,6 – 2,1 m) Mauerhöhe?
    Es geht ja nicht nur um die Druckfestigkeit, sondern auch darum, dass durch den „Hangdruck“ die Steine auch nicht nach vorne geschoben werden? (…Hangdruck dürfte in meinem Fall aber nicht so groß sein – s.o.)
    Was ich ansonsten gefunden habe ist dieser Drainage-Beton eigentlich eher was zum Plattenverlegen – aber wenn da ein Fahrzeug drüberfährt sind das auch hohe Massen…!?

    Frage 3: (wenn 1 = A oder B)
    Muss es „da unten“ schon Trasszement sein? Zieht JuraKalkstein auch „von unten her“ Kalk aus dem Beton was dann an der Vorderseite sichtbar wird? (Ausblühen)

    Frage 4:
    Was kommt sinnvollerweise zwischen die einzelnen Steinlagen? (Trockenmauer – ja oder nein)

    A: Nichts
    B: kleiner Steinbruchstücke zum Ausgleichen
    C: einfach nur eine dünne Schicht Jura-Kalk-Stein Schotter 8-16 (gibt es beim nächsten Baustoffhändler)
    D: Trassmörtel/-Beton
    E: obiger Drainage-Beton (mit Trasszement)
    F: Erde => ganz bestimmt nicht – an oder in dieser Mauer darf absolut nichts wachsen!

    Probleme hierbei:
    A: könnte teilweise „wacklig“ werden
    B: ist nen gewisser Aufwand die Bruchstücke passenden auszusuchen / einzulegen.
    C: …auf der einen Seite steht, dass das gut funktioniert, auf der andere Seite meinte einer, dass das keine gute Idee wäre – warum weiß ich aber nicht (Auswaschung!? => aber: Woher soll das viele Wasser kommen !?)
    D: …dann ist es sicher keine Trockenmauer mehr => wäre mir aber eigentlich auch egal
    D: Was passiert dabei, wenn sich über die Jahre (Frostwechsel) doch etwas „bewegt“?
    Ja, es wird „instabil“ – aber: Wo sollen die Steine hin => D müsste immer noch besser sein als A, B oder C?
    E: ist aufwändig (ich kann dann immer nur kleine Mengen hohlen) und kostet Geld, aber.. (egal) … => gibt es sonstige Probleme???

    Frage 5: Hinterbau: Was soll ich dafür am besten nehmen:
    A:Kies
    B:Schotter (bei uns Muschelkalk)
    C: KFT (wohl weniger !?)
    …und:
    Welche Körnung?

    Frage 6:
    Gibt es was Besseres als das übliche Drainagefließ zwischen Erdreich<=>Kies/Schotter. z.B. breiter als 1m in geringen Längen (ich habe größere Breiten mit sehr großen Längen (100m) gefunden => das wäre für mich viel zu viel)

    Frage 7:
    Gibt es was Besseres als die übliche Noppenfolie zwischen Kies/Schotter <=> Steinblöcken?

    Wäre echt wirklich toll, wenn hier jdm hilfreiche Infos beisteuern könnte.

    Ich weiß, dass das hier ein sehr spezieller Fall ist, aber evtl. können einige herausgenommene Details auch anderen anderswo mal helfen ;-)


    Vielen herzlichen Dank schon mal

    Gruß

    Sven

    P.S.: Nur für den Fall dass: Eine Antwort álà „ Lass es einfach und beauftrage den nächsten Gala-Bauer“…
    … ist die Abnutzung der Kontakte Deiner Tastatur nicht wert ;-)
     
  2. #2 hanghaus2000, 25.09.2022
    hanghaus2000

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    Du schreibst zwar viel aber eine gute Skizze sagt viel mehr aus.
     
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Fundament für JuraKalkstein Schwergewichtsmauer

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