Fussbodenaufbau auf Altbaudecke

Diskutiere Fussbodenaufbau auf Altbaudecke im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Forum, wir haben in unserem Haus aus den 19dreissigern eine Betonkappendecke und darauf Lagerhölzer und Weichholzdielenboden. Die Dielen...

  1. #1 ensteff, 21.04.2023
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    Hallo Forum,

    wir haben in unserem Haus aus den 19dreissigern eine Betonkappendecke und darauf Lagerhölzer und Weichholzdielenboden. Die Dielen sind abgängig und wir möchten den Aufwand für einen Fliesenfussboden abschätzen.

    Ich habe mal eine Skizze gemacht, Maße sind aus den alten Bauunterlagen (140er Träger, 80er Betonstärke), gemessen (Gesamthöhe 230mm) oder geschätzt (Dielen und Hölzer).

    decke.png

    Pflicht wäre, dass der neue Fussboden die alte Höhe übernimmt. Schön wäre, wenn der neue Aufbau die Anforderungen nach ESanMV erfüllt (Umax. von 0,25 W/(m² K)) und damit Steuerabzug nach § 35c EStG ermöglicht.

    Kann das mit geschätzt 90 mm Höhe zwischen Stahlträgern und fertigem Fussboden etwas werden? Und was kommt in den horizontalen Raum zwischen den Trägern? Nach welchem System/Material frage ich bei welchem Gewerk?

    Bin ratlos und hoffe auf erste Tipps.

    Steffen
     
  2. #2 Tikonteroga, 21.04.2023
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    Hallo,

    so wie ich es verstehe, müsstest du die Wärmeleitfähigkeit [W/mK] der Betonkappe herausfinden, damit du ihren U-Wert bestimmen kannst.

    U [W/m²K] = Wärmeleitfähigkeit [W/mK] / 0,08 m

    Die DIN 4108-2 müsste die Wärmeleitfähigkeit für mehrere Baustoffe auflisten. In alten Versionen aus den 1960er Jahren, sind unterschiedliche Betone mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten aufgelistet. Du solltest die genaue Materialbeschaffenheit der Betonkappe herausfinden, damit du ihr eine Wärmeleitfähigkeit zuordnen kannst.

    Es gibt Normen-Infopoints an denen man angeblich die DIN-Normen einstehen kann. Meist sind das Hochschulbibliotheken: https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/

    Sobald du die Wärmeleitfähigkeit bzw. den U-Wert kennst, kannst du ausrechnen welchen U-Wert die darüberliegenden Schichten von 9 cm insgesamt benötigen, damit du die 0,25 W/m²K erreichst (das GEG schreibt mit Ausnahmeregelungen nur 0,5 W/m²K vor).

    Grüße
     
  3. #3 ensteff, 24.04.2023
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    Hallo,

    Danke für den ersten Beitrag. Ich habe mit dem Ubkaus-Rechner die Dämmwerte ausprobiert: Selbst wenn ich die gesamte verfügbare Höhe für 035er Dämmstoff nutze, reicht es nicht hin.
    Vergessen wir ESanMV und § 35c EStG wieder.

    Bleibt die technische Seite: Wie baut man auf dieser Decke einen neuen Fußboden auf und welches Gewerk frage ich? Kommt da Trockenestrich in Frage? Machen Fliesenleger auch das, was unter den Fliesen liegt?

    Tausend Fragen.

    Steffen
     
  4. #4 Gast 85175, 24.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Also ich würde erstmal den Feinstaub (Asche) loswerden wollen. In den Hohlräumen zwischen den Trägern fände ich Perlite (Trockenschüttung) angenehm, da kann man aber auch anderer Ansucht sein.

    Was da oben drauf kommt würde ich an der großflächigen Ebenheit der Träger festmachen. Wenn die ziemlich eben sind, dann spricht da mE wenig gegen OSB+Dämmung+Trockenestrich, umlaufend noch die Fuge zur Wand abgedichtet (OSB-Ebene). Wenn ne FBH gewünscht ist eher Fließestrich, evtl. als Dünnschichtsystem.

    Wenn die Träger uneben sind, dann kommt’s drauf an wie uneben…

    Bei flächigen OSB-Belägen, Estrichen, ggf. FBH usw. denke ich zuerst an Zimmerleute, versierte Trockenbauer und Estrichleger, an den Fliesenleger denke ich da nur wenn ich mich gruseln will.
     
  5. #5 Tikonteroga, 24.04.2023
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    Der U-Wert von 0,5 W/m²K ist nicht bedingungslos. Folgendes könntest du dir nochmal ankucken, ob es bei dir zutrifft:

    Quelle: Anlage 7 GEG - Einzelnorm
     
  6. #6 ensteff, 24.04.2023
    ensteff

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    Hallo chillig80,
    ich werde mal nach passenden Handwerkern schauen. Trockenbauer sind hier leichter zu finden als Estrichleger. Danke für den Tipp. Asche raus, Perlite zwischen die Träger, OSB auf die Träger und dann irgendwie Dämmung und Trockenestrich?

    Hallo Tikonteroga,
    Danke für den Hinweis auf 0,5 W/m²K (ich hatte mir falsch 0,25 gemerkt) mit der Möglichkeit von Ausnahmen. So wird das doch noch was.
     
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