Gartenhütte dämmen

Diskutiere Gartenhütte dämmen im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo an alle, ich habe eine Gartenhütte, die bisher nur als Lager benutzt wurde - zukünftig würden wir sie aber gerne auch als (Teilzeit)Büro...

  1. peda7

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    Hallo an alle,
    ich habe eine Gartenhütte, die bisher nur als Lager benutzt wurde - zukünftig würden wir sie aber gerne auch als (Teilzeit)Büro nutzen. Dazu müsste sie allerdings gedämmt werden. Der aktuelle Wandaufbau ist (von außen nach innen): Mineralputz, 1cm Putzträgerplatte, OSB-Platte, ca. 7-10cm Hohlraum, OSB-Platte
    Boden sind OSB-Platten (ca. 10cm unterlüftet)

    Zu meinen Plänen:
    Boden: Ich würde nun gerne eine elektrische Fußbodenheizung auf die OSB-Platten legen und darauf Laminat.
    Wände: da gibts zwei Möglichkeiten:
    a) Auf die bestehenden OSB-Platten Latten montieren und darüber Paneele. Die Zwischenräume mit Mineralwolle dämmen.
    b) Die bestehenden OSB-Platten entfernen und die bestehenden Hohlräume mit Mineralwolle dämmen und darüber Paneele.

    Wie seht ihr das?
    Ist die Bodenvariante möglich und sinnvoll (oder sollte unter den OSB-Platten noch gedämmt werden)?
    Welche Variante für die Wand würdet ihr empfehlen?
    Sollte auch die Decke gedämmt werden?
    Ist eine Dampfbremse nötig - wenn ja, wie sollte sie aussehen?

    Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!
     
  2. #2 Sergius, 04.11.2021
    Sergius

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    Noch keine Antworten auf deine Fragen... Ich probier es mal.
    Eigentlich ein ideales Versuchsobjekt. Ziel ist es die Nutzungsänderung vom Lagerraum zum Büroraum mit Möglichst geringem Investitionsaufwand und einem möglichst effizientem Energieverbrauch zu erstellen. Richtig?

    Wie ist die Nutzung? Büro, schon klar, ich möchte wissen wann und wie oft im Jahr willst du da drin sein. Ganzjahrlich Montag bis Freitag?

    Es gibt sehr einfache Ausbaumöglichkeiten die auch der Feuchtigkeit standhalten, wenn die Hütte nicht in Benutzung ist. Und darauf würde ich mich konzentrieren. Wenn du bock hast gehen wir das Thema an. Die Hütte warm zu bekommen ist einfach. Es günstig zu beheizen schon etwas komplexer. Wichtig auch der Sommerliche Wärmeschutz und die Beschattung.
     
  3. peda7

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    Hi Sergius,
    danke für deine Antwort.

    Eigentlich ein ideales Versuchsobjekt. Ziel ist es die Nutzungsänderung vom Lagerraum zum Büroraum mit Möglichst geringem Investitionsaufwand und einem möglichst effizientem Energieverbrauch zu erstellen. Richtig? Ja genau!

    Wie ist die Nutzung? Büro, schon klar, ich möchte wissen wann und wie oft im Jahr willst du da drin sein. Ganzjährlich Montag bis Freitag? Derzeit ist es einfach ein Lagerraum und sollte zukünftig dazu dienen, Besprechungen und ähnliches abzuhalten. Die Nutzung sollte möglichst ganzjährig möglich sein - voraussichtlich maximal 2-3 Stunden pro Tag.

    Und darauf würde ich mich konzentrieren. Wenn du bock hast gehen wir das Thema an. Sehr gerne...

    Der Raum ist ca. 12qm groß und derzeit 2,40cm hoch. Aus derzeitiger Sicht würde ich die bestehende Wand (von außen nach innen: 1-2cm Putzträgerplatte, OSB, Hinterlüftung, OSB) so lassen und innen eine Vorsatzschalung machen (mit 2-3cm XPS gedämmt). Das Gleiche auch für die Decke...

    Am Boden würde ich auf die bestehenden OSB-Platten einfach XPS und darüber Laminat legen.

    Als Heizung wurde mir eine Klimaanlage geraten, die anscheinend auch sehr schnell wärmen kann - das wäre natürlich auch für die Kühlung im Sommer ideal, muss ich aber kostentechnisch noch prüfen...

    Was sagst du grundsätzlich zu diesem Wand/Boden/Deckenaufbau?

    Wie genau sind die Probleme mit der Feuchtigkeit?

    Danke und viele Grüße

    Peter
     
  4. #4 Sergius, 04.11.2021
    Sergius

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    Ok, dann fangen wir mal an. Ich ignoriere erstmal die Aufbauten, es geht mir lediglich um den Bedarf. Deshalb frage ich nach der Nutzung.

    Es geht letztlich um die Wechsel von Nutzung zu Nichtnutzung. Stell dir vor im Winter bei -5grad Nachttemperatur möchtest du morgens ins Büro. Wie lange würde es dauern bis man im T-Shirt vorm Rechner sitzt? Ist die Frage. Der nächste fall ist im Hochsommer bei 30grad Tagestemperatur, wie lange bleibt man im schuppen, biss man es nicht aushält.

    Für den Winter mögen die Dämmstoffe wie Glaswolle oder Mineralwolle vorteilhaft sein, aber im Sommer haben schwere Baustoffe ihre Vorzüge. Aber je massiver die Wandkonstruktion desto träger ist das gesamte system. Mittelweg wäre gut.

    Das nächste Kriterium ist Beständigkeit der Baustoffe gegen Umwelteinflüsse. Bedeutet dass ein Nasser Dämmstoff wirkungslos ist. Um da noch ein schritt weiterzugehen sogar schädlich für die Holzkonstruktion ist.
    Ich versuche mal zu verdeutlichen was ich von einer Dampfsperre halte. Dampfsperre wird eingebaut um die Dämmstoffe (Wandaufbau) vor der Feuchtigkeit zu schützen die im Innenraum anfällt. Eigentlich könnte man die ganze wand aus Plastik herstellen das Bauwerk würde Funktionieren. Biss der Mensch kommt und anfängt zu atmen. Dann steigt die Luftfeuchte im Raum und kondensiert an den Innenwänden zu Wasser und perlt herunter. Für die Bausubstanz Plastikwand egal, für den Menschen, scheiße. Jetzt könnte man eine Abluftanlage einbauen und die Feuchtigkeit regulieren. Dass ist allerdings inneffizient, da der Innenraum keinerlei Wärmespeicherfunktion hat muss die Luft als wärmeträger benutzt werden und die frisch erwärmte und befeuchtete Luft wird nach außen abgelüftet.
    Vorteilhaft ist ein Wämespeicherfähiger, Feuchtigkeitsregulierender Innenaufbau.

    Fällt dir etwas dazu ein?
     
  5. peda7

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    Danke für deine ausführlichen Erläuterungen.

    Genutzt wird die Hütte wirklich nur für Verhandlungen und Kundengespräche. Es werden sich dort maximal 2-3 Personen für maximal 2-3 Stunden aufhalten (und das an 1-3 Tagen in der Woche). Wöchentlich wird der Raum also mit Sicherheit weniger als 10 Stunden genutzt.
    Besteht aus deiner Sicht bei dieser geringen Nutzung auch das Problem mit der Feuchtigkeit?
    Ich dachte ganz einfach, dass ich auf die bestehenden OSB-Platten eine Innendämmung und Paneele anbringe. Alternativ könnte ich auch die inneren OSB-Platten entfernen und die Hinterlüftung nutzen und dort dämmen und statt der OSB-Platten Paneele anbringen (ich hoffe, das ist halbwegs verständlich).
     
  6. #6 Sergius, 05.11.2021
    Sergius

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    Ich dachte die Innenseiten sind noch frei. Von Außen sind Putz auf Trägerplatte dann OSB und dann kommt das Ständertwerk. Von innen sichtbar die äußeren OSB Platten.
     
  7. peda7

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    Der AUfbau von außen nach innen:
    Mineralputz, 1cm Putzträgerplatte, OSB-Platte, ca. 7-10cm Hohlraum, OSB-Platte

    Am Boden sind OSB-Platten (ca. 10cm unterlüftet).

    An der Wand könnte ich die innee OSB-Platte wegnehmen und den Hohlraum für Dämmung nutzen. Oder die Innendämmung auf die OSB-PLatte geben...
     
  8. SvenvH

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    Besser den Hohlraum dämmen und eine Dampfsperre davor. Die OSB Platten von Außen sind nicht gerade ideal für dein Vorhaben, mit einer sorgfältig verlegten Dampfsperre aber gut in den Griff zu kriegen.
    Sporadisches heizen sollte man aber allgemein vermeiden. Kühlt die Hütte zu stark aus und wird dann beheizt und es halten sich Personen darin auf, schlägt die Feuchtigkeit permanent auf die Wände nieder, was irgendwann zur Schimmelbildung führt. Wenn beheizt dann dauerhaft und nur bei nicht gebraucht etwas runterdrehen.
     
  9. peda7

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    Ok, das bedeutet, du würdest durchgehend heizen (vielleicht auf 15 Grad) und vor der Nutzung dann kurzfristig stärker. Das sollte eigentlich machbar sein - ich müsste da einmal schauen, welche Heizart da am effizientesten ist (Elektrofußbodenheizung, Infrarot, Klimaanlage,.....).
     
  10. SvenvH

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    Bei einer E- Fbh muss der Boden aber ebenfalls gut gedämmt sein sonst geht die Wärme nach unten flöten.
     
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