Grundstück/Böschungbefestigung

Diskutiere Grundstück/Böschungbefestigung im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo an alle! Vorab muss ich sagen, dass ich kein Deutscher bin, in Deutschland jedoch wohne und arbeite (Bayern). Viele Begriffe bzgl. dieses...

  1. #1 Adrian1234, 17.05.2024
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    Hallo an alle! Vorab muss ich sagen, dass ich kein Deutscher bin, in Deutschland jedoch wohne und arbeite (Bayern). Viele Begriffe bzgl. dieses Themas sind mir unbekannt.
    Es geht um folgendes: Vor ca. 1 Jahr habenir ein ca. 60J altes Haus auf einem ca. 1700qm Grundstück gekauft. Der nördliche Rand des Grundstücks, seitlich vom Haus, geht nach ca. 4m in eine steile Böschung. Die Böschung selber ist ca. 10m lang und endet ohne Unterstützung gleich als Wand des Kanals, wo Wasser fließt (und dadurch kommt natürlich zur Abnutzung).
    Die Böschung selber interessiert mich nicht viel, ist relativ steil und nutzlos. Meine Frage wäre: was für Möglichkeiten hätte ich, damit ich den Rand des geraden Teils meines Grundstücks seitlich (unmittelbar vor dem Übergang in die Börschung) fester machen könnte? Ich plane an dem Rand später einen Zaun aus Sicherheitsgründen zu bauen und ich natürlich keine Lust diesen alle 2-3 Jahre reparieren, da er schräger wird/fällt, habe.
    Ich habe von Möglichkeiten wie Pflanzsteine, Gabione, L-Steine usw. gehört.
    Wie man auf den beigefügten Fotos sehen kann, bereits der Vorbesitzer hat selber eine provisorische Unterstützung mittels Holz und Stahlstangen eingebaut, wird jedoch schon alt (v.a. das Holz) und soll gewechselt werden.
    Hofentlich bin ich mit diesem Thema auf dem richtigen Platz. Vielen Dank für Antworte!
     

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  2. #2 petra345, 17.05.2024
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    Passend zur Umgebung sind solche Baumstämme schon. Auch sind sie sehr viel billiger als alle Betonbauwerke. Man muß sie eben nach einigen Jahrzehnten wieder erneuern. Die Stahlstangen werden keinen Halt bieten. Das können nur die Bäume. Hier sollten Bäume mit tiefgehenden Wurzeln immer wieder in den Lücken angepflanzt werden.

    Man könnte für sehr viel mehr Geld L-Steine im Boden und an der Kante verlegen. Man muß aber damit rechnen, daß die Baumwurzeln sie verschieben. Außerdem werden Wurzeln vom Bagger geschädigt.

    Den Uferbereich sollte man befestigen, damit der Abhang nicht steiler wird. Dazu eignen sich Holzbretter und Holzpfosten und ein entsprechender Bewuchs. Gegen eine Beton- oder Steinkonstruktion werden die Behörden heute einschreiten.
     
  3. #3 chris84, 17.05.2024
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    Das einzige, was hier mechanisch tatsächlich dauerhaft halten dürfte, ist eine gebohrte Pfahlwand an der richtigen Stelle mit der richtigen Tiefe.
    Ökologischer Supergau, unendlich teuer - und: gar nicht nötig.

    Ich würde hier auch empfehlen, die richtigen Pflanzen einzusetzen. Den Hang selbst würde ich weiter aufforsten mit tief wurzelnden Hecken und Büschen.
    Oben an der "Kante" entlang würde ich eine dichte, solide wurzelnde Hecke aus unterschiedlichen Gattungen pflanzen. Die Diversität der Pflanzen reduziert das Ausfallrisiko, falls etwas nicht standortverträglich ist...
     
  4. #4 Adrian1234, 17.05.2024
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    Soweit vielen Dank für die Antworte, sehr hilfreich!
    Grundsätrzlich will ich v.a. mein Grundstück begradigen (wie unten abgebildet) und deswegen muss ich die Seite, bevor es bergab geht, irgendwie befestigen.
     

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  5. #5 simon84, 17.05.2024
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    Warum muss man bei 1700 Grund genau die Ecke zum Wald hin begradigen ?
     
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  6. #6 chris84, 17.05.2024
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    Meine Meinung: das ist völlig unwirtschaftlich - der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, welcher Nutzen auch immer das ist...
     
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  7. #7 Adrian1234, 17.05.2024
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    Nochmal vielen Dank für treffende und vor allem nötige Antworte! Es freut mich zu wissen, dass ich eigentlich das ganze überhaupt nicht brauche! Vielen Dank, jetzt kann ich wieder ruhiger schlafen :)
    Vielleicht von den ganzen 1700qm ist fast ein Drittel ein total nutzloser Wald? Vielleicht die einzige Fläche, die ich zum Spazieren, Grillen, Spielen mit meinem Baby usw. nutzen kann, ist ausgerechnet die auf den Fotos abgebildet? In dem Fall finde ich relativ vernünftig was damit zu tun, oder? Die Fläche war vor ca. 60 Jahren nicht da und wurde künstlich gemacht, damit ein Haus da gebaut werden konnte. Natürlich mit der Zeit entstehen Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten und soilange ich nicht innerhalb 10 Jahre dort skifahren möchte, dann muss ich was dagegen unternehmen :)
     
  8. #8 chris84, 17.05.2024
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    Dann dürfte es deutlich einfacher sein, diesen Abzuholzen ;)
    Dass die Fläche schon durch Aufschüttung unbekannter Statischer Konstruktion vor 60 Jahren hergestellt wurde, macht die Sache nicht besser.
    Man kann es auf den Fotos nicht erkennen, aber Wasser kann unter ungünstigen Umständen ziemlich hoch ansteigen, und wenn du da irgendwas hinzimmerst, was das 1000-jährige Hochwasser nicht aushält, kannst du L-Steine oder ähnliches nach dem nächsten Starkregenereignis möglicherweise im nächsten Ort Flussabwärts wieder einsammeln gehen.
    So wie es auf dem Foto ausschaut, brauchst du für das was du da vorhast auf jeden Fall eine bauliche Anlage, die mutmaßlich der Zustimmung durch die Baubehörde bedarf. Es dürfte also zweckmäßig sein, zuallererst mal auf der entsprechenden Behörde vorstellig zu werden, und zu fragen, was überhaupt möglich ist.
     
  9. #9 Adrian1234, 17.05.2024
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    Abholzen geht natürlich nicht, wir reden doch von der Böschung, was würde es bringen? Auch ohne Bäume ist die Fläche nutzlos, steil und dann auch instabil.
     
  10. #10 Adrian1234, 17.05.2024
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    Plus muss man sagen, das Wasser fließt durch einen Kanal, d.h. ist regulierbar, zum Hochwasser kommt es hier nie und es geht dieses Thema sowieso nicht an.
     
  11. #11 VollNormal, 17.05.2024
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    Das umzusetzen bedeutet einen enormen Aufwand, den du vermutlich nicht bezahlen willst. Die Böschung ist, den Bildern nach zu urteilen, bereits maximal steil ausgeführt. Wenn du da eine zusätzliche Last am oberen Böschungsrand aufbringst, ist die Standsicherheit nicht mehr gewährt und der ganze Hang kann ins Rutschen kommen. Es wäre ein Stützbauwerk erforderlich, welches in Richtung des Hangs im Boden verankert wird.

    Technisch machbar ist das, bedarf aber vorab einer sorgfältigen Fachplanung (Fachrichtung Grundbau/Bodenmechanik/Erdstatik). Für die Umsetzung muss das erforderliche Gerät und Material auf die Fläche (Bagger, Bohrer für die Erdanker, Beton), eventuell muss dafür erst eine Zufahrtsmöglichkeit geschaffen werden. Mindestens die erste Reihe der Bäume müsste fallen. Und du musst gewaltige Mengen an Aufschüttung dahin bringen.

    Alternativ wäre denkbar, die Böschung zu verlängern und dabei den Böschungswinkel beizubehalten. Die mögliche waagerechte Fläche wäre da entsprechend kleiner. Auch diese Variante muss vorher geplant und statisch berechnet werden.

    In beiden Fällen ist aber zuallererst zu prüfen, ob das Vorhaben überhaupt genehmigungsfähig ist.
     
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  12. #12 simon84, 17.05.2024
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    Es ist ein unglaublicher Aufwand . Wir reden hier von zehntausenden Euros.
    Ich würde da eher in Richtung gebundene / feste Terrasse oder meinetwegen Holz Konstruktion gehen
     
  13. #13 WilderSueden, 17.05.2024
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    Auch Wald kann schön sein. Kinder können drin spielen, du kannst ein Baumhaus bauen, etc. Falls das die übliche Monokultur aus Fichten ist, würde ich stark ausdünnen und diverse Laubgehölze neu pflanzen. Das Holz kannst du entweder verkaufen oder verheizen.
     
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  14. #14 chris84, 18.05.2024
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    Das hatte ich missverstanden - ich dachte es gäbe neben der Böschung noch Wald auf dem Gelände, der die Nutzung einschränkt.
    Das hättest du gleich mit erwähnen sollen, am hilfreichsten wäre ein Lageplan des Grundstücks.
    Den ob das ein natürliches Fließgewässer oder irgendein Kanal ist, macht schon einen erheblichen Unterschied!
     
  15. #15 chris84, 18.05.2024
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    Hier noch ein brandaktuelle Foto (von gestern), das zeigt, was das Resultat einer unzureichenden Befestigung sein kann, wenn es ein wenig regnet:
    tmp_9c8beb88-fe1d-4b95-98de-e2a9f84bd6db.jpeg
     
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  16. #16 Fred Astair, 18.05.2024
    Zuletzt bearbeitet: 18.05.2024
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    Ist das Dein Garten?

    Es ist doch immer wieder frustrierend, wenn Hilfesuchende am Anfang nur ein paar Brotkrumen hinschmeißen und glauben, wir hätten alle übersinnliche Fähigkeiten und würden in den Kopf des Fragestellers hineinschauen können.
    Ist es zuviel an Empathie verlangt, vor dem Abschicken der Fragen mal zu überlegen, was Außenstehende mit diesen dürftigen Angaben anfangen sollen?

    Zum Bild oben: Meinst Du wirklich, wir hätten im Fernsehen noch nie einem Erdrutsch gesehen?

    Deine Fotos aus dem Eingangsbeitrag zeigen eine perfekte und naturnahe Hangsicherung: Bewaldet und durchwurzelt, an der Übergangskante mit liegenden Baumstämmen gegen Abschwemmen von Erdreich gesichert und in der Horizontalen als Wiese bewachsen.
    Die Vorbesitzer waren offenbar kluge Leute.
    Versau das jetzt nicht durch unüberlegte Eingriffe.
     
  17. #17 chris84, 18.05.2024
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    Nein, hat meine Frau gestern aufgenommen. Sie ist im Hochwasserschutz tätig - es schadet nie, die Auswirkungen immer wieder zu zeigen. Gerade beim Wasser zeigt die Menschheit erstaunliche Demenzerscheinungen. :confused:
     
  18. #18 Fred Astair, 18.05.2024
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    Oh dann muss ich dem TE Abbitte leisten. Ich hatte das Foto fälschlicherweise ihm zugeordnet.
    Warum Du uns irgendwelche fremden weggespülten Hänge zeigst, ist mir aber genauso schleierhaft.
    Es bleibt dabei, wenn der TE die Finger stillhält und auch keinen sinnlosen Zaun baut, ist alles gut.
     
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