Holzbalkendecke erneuern

Hallo,

bei der Renovierung unseres Hauses (Bruchsteinhaus aus Bj. 1907) musste ich jetzt feststellen, dass eine Holzbalkendecke an den Balkenköpfen doch nicht mehr so intakt ist wie gehofft. Da die Decke und der Fussboden sowieso komplett erneuert werden und nur die Balkenkage erhalten bleiben sollte, diese aber dazu auch noch nicht eben ist, denke ich, dass es das Beste ist nun auch die Balkenlage auszutauschen.

Da wir die Räume auch von innen Dämmen (Holzfaserdämmplatten 8 cm + Lehmputz), würde dies vieleicht auch noch eine zusätziche Belastung für die Balkenköpfe (Tauwasser?).

Meine Idee war nun, die Balkenauflager (Löcher in der Mauer, ca. 18 cm breit x 16 cm hoch x 28 cm tief) mit Beton voll zu gießen und an diesen Betonquadern dann einen Balken mit entsprechen Befestigungsmitteln und einer Dämmplatte zwischen kalter Wand und Balken (z.B. 2 cm XPS Hartschaumplatte), zu befestigen.

Somit wären die Balkenköpfe nicht mehr in der kalten Wand.

An diesen Balken würde ich dann Balkenschuhe montieren um die neue Balkenlage so an der Wandseite zu befestigen. Bei diesem System könnte ich auch einen kleineren Balkenabstand wählen, da die Balkenhöhe nicht großartig vergrößert werden kann wegen der Raumhöhe unten und der Fussbodenhöhe des weiteren Bestands oben (es sollte hier keinen Höhenunterschied geben).

Wie seht ihr das Vorhaben?

(Alternativen wie Stahlbetondecke oder Hohlsteindecke habe ich ausgeschlossen, da eine Holzbalkendecke vermutlich etwas weniger Stark ausfallen wird und mir jeder cm Raumhöhe sowohl im Geschoss unter der Decke als auch in dem Geschoss darüber wichtig ist.)

Bilder dazu:
Ansicht von unten mit entfernter Deckenbekleidung

Auflager in der Mauer

Entfernter Balken (lag ca. 28 cm auf der Mauer auf)

Balken in Scheiben gesägt (Nr. 1 Balkenkopf, Nr. 5 liegt noch halb auf der Mauer halb im Raum, Nr. 6 komplett im Raum)

 

Hallo chillig80,

ok und mit welcher Begründung?

 

Hallo,

ist klar das ein Statiker zu kontaktieren ist. Aber der Statiker hat noch Urlaub, ist aber bereits kontaktiert.
Wollte nur vorab ein wenig über meine Idee diskutiert haben.

Ich rede ja auch nicht von kleinen Kunststoffdübeln, sondern von einer richtigen Verankerung. Da gibt es schon entsprechende Systeme die für solche Lasten ausgelegt sind.
Und bei den Balkenschuhen, es müssen ja nicht diese dünnen aus dem Baumarkt sein. es gibt auch solides Material!

Alternative 1:
Einen Stahl L-Winkel an die Mauer festschrauben um die Balken dort auf zu legen.

Alternative 2:
Balken durch gleiche Balken austauschen. Diese in den vorhandenen Maueröffnungen auflegen. Vermute jedoch, dass der Statiker mir die Balken größer dimensionieren wird als der Zimmermann dies in 1907 getan hat oder einen kleineren Balkenabstand vorsieht.
Möglichkeit 1 - größer dimensionierte Belken: Problemmatik der Raumhöhen
Möglichkeit 2 - mehr Balken: hierzu müssen dann neue Auflager im Bruchsteinmauerwerk hergestellt werden.

 

Die alte Decke hängt ein wenig durch. Dies hängt natürlich auch mit dem Zustand der alten Balken zusammen.
Mehr noch denke ich hier an heute gültige Normen und Sicherheitskoeffizienten.

 

Hallo, der Zustand der Balken ist ja nicht so, als würde die Decke in ein paar Jahren einstürzen. ABER ganz gut sehen die BalkenKÖPFE nunmal auch nicht mehr aus und Bedenken habe ich vor allem wegen der neuen Innendämmung. Balkenköpfe liegen dann nur mehr in der Kalten Wand (Liegen jetzt zwar auch in der Wand, aber diese ist bisher ungedämmt und somit auf Balkenkopfseite etwas wärmer und Feuchtigkeit kann besser Trocknen).
Da nun in einem Raum als Fussbodenbelag Fliesen kommen (neue Raumfunktion, Bad), der Boden schief ist und der neue Boden erst noch aufwendig ausgerichtet werden müsste, kann man ja auch direkt neue Balken einbauen. Die Mehrkosten in diesem Bauzustand bleiben ja noch mehr oder weniger überschaubar und die Balkenköpfe sind dann neu und 100%, das Ausrichten geht sicherlich auch einfacher (neue Balken biegen ja noch nicht durch) und die Decke besteht auch wieder die nächsten 100 Jahre. Auch wenn es mich in 100 Jahren vermutlich nicht mehr interessiert was ist, so möchte ich aber zu meiner Lebzeit gerne nur 100 %ige Arbeit zurücklassen, die mich überlebt und Wertig ist.