Immobilienentwickler Pleite

LOL - davon gibt es aktuell Dutzende in D. Zumindest Dutzende, die so groß sind, dass sie groß in der Presse auftauchen. Quasi täglich laufen neue Hiobsbotschaften ein.
Trifft aber nicht nur die anonymen Gesellschaften. Da sind auch viele Eigentümer geführten Gesellschaften dabei, wo es den Gesellschaftern selber auch an den Kragen geht (bzw. wo diese ebenfalls Insolvenz anmelden müssen). Bestes Beispiel ist der Reppegather. Einst eine schillernde Persönlichkeit (das waren unglaubliche Geburtstagsparties im P1 während der Expo) und einer der reichsten Deutschen, seit ein paar Tagen in der Privatinsolvenz.

 

Hallo
Laut Text gibt es 9000 Projektentwickler in Deutschland.Jeder wollte und hat was vom Kuchen abbekommen. Das ist aber vorbei.
Das ist jetzt eine Marktbereinigung.

 

Um Euroboden tut es mir leid, die machen wirklich richtig gute Sachen, nicht nur dieses Investorengelumpe.

 

Naja, vor der sogenannten Privatinsolvenz hat der Reppegather sicher genug Private Vorsorge getroffen.

 

Er wird bestimmt nicht arm sterben. Aber mit großem Reichtum ist es vorbei. Ich arbeite in der Branche u.a. mit solchen Kunden...

 

Was mir dabei am meisten auf den S..k geht: ein Großer ist kaputt. Viele lachen sich ins Fäustchen gönnen dem das. Wird dann als Marktbereinigung abgetan. Was viele vergessen: so ein Großer zieht meist viele kleine mit ins Verderben.. Und um die kümmert sich bzw. interessiert sich kein Mensch. Einzelschicksale... Siehe auch Philipp H. aus den alten Zeiten...

 

Viele haben doch vorher dick Kohle eingestrichen. Da kam auch keiner vorbei und hat gefragt, ob wir was davon haben wollen.
Die Situation trifft alle, nicht nur die, die Pleite gehen.

 

Auch viele kleine haben kräftig abkassiert. Vor allem Installateure aber auch Tischler usw.

Ich hatte ein ganz normales Bauvorhaben, da war es vor 3-4 Jahren eigentlich egal, welches Gewerk man noch für kleinere Arbeiten (z.B. Diele fliesen) gefragt hat. Eigentlich waren es immer 1000€/Tag mit Material bauseits.

Das einzig gute daran war, dass man wirklich easy mit den 1000€/Tag kalkulieren konnte.

 

Es hinterlässt aus Kundensicht bei mir ein sehr gemischtes Gefühl. Ich habe in den letzten Jahren viele Handwerker erlebt, die den Boom richtig ausgeschöpft haben, die zu Mond-und Abwehrpreisen nur mit den Höchstbietenden gearbeitet habe und die Dir klarmachen, dass sie nur noch mit Architekten arbeiten und keine Lust auf Privatkunden mehr haben, während Sie grinsend in ihr als Firmenwagen abgesetztes Wohnmobil ("mobiles Büro!") steigen und von Deiner Baustelle zum besser zahlenden Firmenkunde und dann ins Wocheende fahren. Die anderen, die zu fairen Preisen gute Arbeit abliefern, gibt es auch noch. Die wurden aber immer weniger, und Sie wurden (und werden noch) von anderen noch als dumm dargestellt. Wenn sich das Ganze ein bisschen normalisieren könnte, wäre das ganz gesund. Dass Wettbewerb und das Werben um Kunden aus Sicht manches Anbieters nicht erstrebenswert ist und vielleicht nach langen Jahren des Hypes auch wieder neu gelernt werden muss, ist auch auch klar. Das ist aber in anderen Branchen Normalität.

 

Diese Marktbereinigung wird jetzt auch auf andere Branchen überschlagen.
Kriegsfolgen die wir akzeptieren müssen.