Installationsebene erneuern

Diskutiere Installationsebene erneuern im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Morgen allerseits, mein Name ist Christian und ich bin seit heute neu hier. Meine Verlobte hat ein Haus Bj. ca.1965 geerbt welches wir nun...

  1. #1 Christian5389, 26.10.2021
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    Guten Morgen allerseits,
    mein Name ist Christian und ich bin seit heute neu hier.
    Meine Verlobte hat ein Haus Bj. ca.1965 geerbt welches wir nun Renovieren wollen.
    Beginnen wollen wir mit der Renovierung der Wohnräume.
    Der Großteil der Aussen- und tragenden Innenwände besteht aus 30cm Betonhohlziegel auf dieser dann innen eine Installationsebene aus 10mm Rigipsplatten einlagig geklebt wurde, danach wurde tapeziert.
    Mir gefällt leider die damalige Ausführung nicht, an den Stößen bilden sich Risse entlang den Plattenstößen und die Wände sind teils nicht gerade.
    Mein erster Gedanke war, Installationsebene weg, Schlitze fräsen und Leerrohre sowie neue Wasserleitungen legen, danach alles klassisch verputzen.
    Dagegen spricht, meiner Meinung nach, die geringe Windstärke sowie der Aufbau der alten Betonhohlziegel.
    Wenn ich da Schlitze rein fräsen würde bleiben ja nur noch die Mittelstege der Ziegel übrig.
    Für mich kam ich zum Entschluss dass es wohl dass beste wäre wieder eine Installationsebene zu montieren, allerdings aus Gipsfaserplatten. Was meint ihr dazu?
    Sollte dies möglich sein, wie sollte ich die Ausführung machen?
    Mein Gedanke, Lattung aus Dachlatten und da direkt die Gipsfaserplatten drauf montieren, Stöße der Platten geklebt, keine Isolierung. 1 oder 2-lagig Platten?
    Angeblich geht dies dann ohne Dampfsperre.
    Andere meinten, die Installationsebene mit 40mm Steinwolle ausdämmen.
    Aussen soll im nächsten Jahr noch eine Fassadendämmung aus Holzfaser drauf.
    Hat von euch noch jemand eine andere Idee?
    Vielen Dank schon mal
    Grüße
     
  2. #2 petra345, 26.10.2021
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    Alle diese Vorschläge kann man ausführen.

    Aber ich würde bei einem 30 cm starken Mauerwerk die Leitungen in das Mauerwerk legen und herkömmlich verputzen. Diese breiten Steine hat man einst nicht aus statischen sondern aus Wärmeschutzgründen eingesetzt. Gipskarton verbessert die Wärmedämmung der Außenwand aber hat immer auch unkontrollierbare Hohlräume zur Folge. Die Kosten für den Gipskarton sind fast so groß wie ein Verputz. Dazu kommt aber noch die Arbeit der Montage.

    Heutige Anfordrungen an den Wärmeschutz erfüllen diese Steine auch mit Gipskarton nicht mehr und ich würde diese Anforderungen mit einer bis zu 15 cm starken Styroporschicht außen erfüllen. Eine stärkere Styropordämmung erhöht die Brandgefahr deutlich aber verbessert die Dämmung nicht mehr wesentlich.

    Die bsiherigen 30 cm dicken Hohlkammersteine haben etwa die gleiche Dämmung wie 25 mm Styropor. Mit 15 cm ist man also sechsmal besser.
     
  3. #3 Christian5389, 26.10.2021
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    Vielen Dank für die Antwort,
    Meine Angst ist halt dass durch Waagerechte Schlitze die Statik der Mauer erheblich geschwächt wird.
    Es sind ja Schlitze für Wasser und Heizungsinstallation mit teils 10cm Breite, durch diese kann man dann durch die Kammer auf den äußeren Steg des Ziegel schauen.
    Ich kann heute Abend mal ein Foto der Betonziegel machen, dann lässt sich mein Bedenken vielleicht leichter erklären.
     
  4. #4 petra345, 26.10.2021
    Zuletzt bearbeitet: 26.10.2021
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    Nach DIN 1053, jetzt EN 1996-3/NA sind waagrechte Schlitze in 30 cm starken Wänden ohne Nachweis zulässig wenn sie in einer Tiefe von 20 mm in unbeschränkter Länge vorliegen. Bis 1250 mm Länge sind sogar 30 mm Tiefe zusässig.

    Bei Langlochziegeln sind sie nicht zulässig. Ich bin aber überzeugt, daß es trotzdem immer wieder gemacht wird, ohne daß davon große Folgen entstanden sind. Ggf. vermörtelt man diese Löcher.

    ABER: Nur in einem 0,4 m breiten Bereich oberhalb und unterhalb der Rohdecke sind diese Schlitze zulässig.
    Wenn die Werkzeuge die Schlitztiefe genau einhalten (Mauerfräse) darf die Schlitztiefe sogar 10 mm größer sein.

    Mit Hammer und Meisel sollte man grundsätzlich keine Schlitze schlagen. Das zerstört das Mauergefüge auch neben dem Schlitz.

    Diese Tiefe sollte für die meisten Fälle ausreichen.
    Im Bad wird sowieso vor der Wand installiert.

    Bei der Außendämmung sollte man daran denken, daß die Wärme den kürzesten Weg nimmt und der ist nicht nur waagrecht. Fensterbänke und Rollläden sind da eine Schwachstelle, die man auch ohne "Energieberater" und dessen teuren Computerausdruck erkennen soll.

    Ich bevorzuge die Fenstermontage auf dem Mauerwerk. Wenn die Fenster dazu nicht vorgesehen sind, kann man den Fensterrahmen einfach mit Holz verbreitern.
    .
     
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