Jenseits der Klimaschlagzeilen-Teil1

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  1. #1 aubauewill, 10.08.2007
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    Zur Info mal ein etwas anderer Bericht (aus der FAZ)
    Dem einen oder anderen vielleicht auch schon bekannt.

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    Jenseits der Klimaschlagzeilen


    Das sensiblere Bewusstsein als Chance begreifen
    Die Auseinandersetzungen um die Klima-Modellierungen des IPCC halten an / Es gibt auch andere Botschaften / Von Christian Bartsch

    Zu allen Zeiten war die Erzeugung von Angst das wichtigste Mittel zur Beherrschung von Menschen, denn Angst lähmt das Denken. Heute versprechen medienorientierte Wissenschaftspropheten der Menschheit ein nahes Ende durch die "Klimakatastrophe", um sie für die Umsetzung politischer Ziele gefügig zu machen. Wie immer in der Geschichte verbirgt sich dahinter das Streben nach Macht und Geld. Altkanzler Helmut Schmidt: "Dieser Weltklimarat hat sich selbst erfunden, den hat niemand eingesetzt. Die Bezeichnung Weltklimarat ist eine schwere Übertreibung, Diese ganze Debatte ist hysterisch, überhitzt, auch und vor allem durch die Medien. Klimatischen Wechsel hat es auf dieser Erde immer gegeben, seit es sie gibt."

    Seit unserem ersten Bericht vom 27. März über die Entwicklung des Erdklimas sind die Horrorszenarien in den Medien deutlich seltener geworden. Die Darstellung des wechselvollen Klimas in der Erdgeschichte dagegen hat sich in den Vordergrund geschoben. Wir hatten festgestellt, dass es ohne jeglichen menschlichen Einfluss Kalt- und Warmzeiten auf der Erde gegeben hat, wobei hohe und tiefe Temperaturen, ein hoher und niedriger CO2-Gehalt in der Atmosphäre aufeinander folgten. So sank der CO2-Gehalt der Atmosphäre zur wärmsten Zeit des Holozäns vor etwa 8000 Jahren nach Ende der letzten Eiszeit auf ein Minimum von etwa 260 ppm (parts per million), um bei zunehmender Abkühlung auf nun etwa 380 ppm anzusteigen (Indermühle et al. 1989).
    Auch diese 260 ppm CO2 sind mit Vorsicht zu behandeln, sie sind vermutlich zu niedrig angegeben. Darauf wies der Chemiker Professor Hans-Eberhard Heyke schon vor Jahren eindringlich hin und nennt eine Vielzahl von CO2-Messungen in der Vergangenheit, die vom IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) entweder völlig ignoriert oder herabgewürdigt wurden. Heyke lieferte dem Biologen Ernst Beck wertvolle Hinweise für eine umfangreiche Studie, die demnächst als Buch erscheint (History of CO2 Gas Analysis of Air by Chemical Methods). Dazu bemerkt Ernst Beck: "Die CO2-Konzentration wurde in den letzten 180 Jahren mit hoher Präzision (Messfehler innerhalb 3 Prozent) von berühmten Experten der Naturwissenschaften - darunter zwei Nobelpreisträger - gemessen. Es wurden mehr als 90 000 präzise Werte gefunden, die das IPCC ignoriert. Danach schwankt die CO2-Konzentration mit dem Klima und der Temperatur. In den letzten 200 Jahren hatten wir schon dreimal höhere CO2-Konzentrationen als heute: um 1825, 1857 und 1942. Dagegen sind die Eisbohrkern-Rekonstruktionen und Kohlenstoff-Modelle des IPCC ungenau oder falsch. Die Herren Charles Keeling und G. Callendar - auf sie gehen die heutigen Aussagen des IPCC zurück - haben Daten selektiert, die Literatur ignoriert und historische Daten falsch beurteilt. Das IPCC hat sie ungeprüft übernommen. Eine konstante ,vorindustrielle Konzentration' von 280 ppm CO2 hat es nie gegeben. Sie betrug im 19. Jahrhundert etwa 321 ppm. Es gibt keinen ,menschengemachten Treibhauseffekt', er ist eine Erfindung von Callendar, Keeling und dem IPCC und basiert auf schlampiger Forschung, Ignoranz und Datenselektion."
    Daneben hat der Chemiker Heinz Hug, Autor des lesenswerten Buches "Die Angsttrompeter", erst kürzlich seine umfangreichen wissenschaftlichen CO2-Untersuchungen abermals zusammengefasst und weist nach, dass der Einfluss des CO2 als "Klimagas" nahezu vernachlässigbar gering ist. Angesichts des heute bereits mächtigen Einflusses der IPCC-Argumentation geht er ebenso wie Ernst Beck mit außerordentlicher Sorgfalt vor. Beck und Hug stehen nicht allein, sie werden von immer mehr ernsthaften Naturwissenschaftlern bestätigt. Ernst Beck weist übrigens darauf hin, dass die schwankende CO2-Konzentration regional unterschiedlich verläuft und es einen "Einheitswert" überhaupt nicht geben kann.
    Durch das Wetter ausgelöste Naturkatastrophen fielen während der Warmzeiten stets schwächer aus als während der Kaltzeiten. Ebenso sind die Folgen solcher Katastrophen für Mensch und Tier in Warmzeiten erheblich leichter zu bewältigen. So richteten die Sturmfluten an der Nordsee, die hauptsächlich vom späten Herbst bis zum frühen Frühjahr stattfinden, seit Menschengedenken verheerende Schäden an, vor allem in der "kleinen Eiszeit" zwischen etwa 1300 und 1800, obwohl die Meeresspiegel niedriger standen als heute. Dass heute in Asien bei Naturkatastrophen mehr Menschen umkommen als früher, hat mit dem Wetter oder gar dem "Klima" nichts zu tun. Heute leben auf der Erde rund 6,7 Milliarden Menschen, die sich in vielen Gebieten Asiens an den Küsten zusammenballen.
    Steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre, nimmt das Pflanzenwachstum zu. Eine Erscheinung, die Großgärtnereien längst nutzen, um in ihren Gewächshäusern über die CO2-Luftdüngung höhere Erträge zu erwirtschaften. Bei einem Anstieg des CO2 in der Atmosphäre um 100 ppm gedeihen zum Beispiel 70 Prozent mehr C3-Getreide, 28 Prozent mehr C4-Getreide, 33 Prozent mehr Obst und Melonen, 62 Prozent mehr Hülsenfrüchte, 67 Prozent mehr Wurzel- und Knollengewächse, 51 Prozent mehr Gemüse (Mayeux et al. 1997, Idso und Idso 2000). Weizen wächst optimal bei 1200 ppm CO2, während Sojabohnen keine Sättigungsgrenze kennen. Der Physiker Alvo von Alvensleben bemerkt dazu: "In der Kurzfassung des IPCC ist dieser Effekt (der Luftdüngung) völlig verschwunden, er wird mit keinem Wort erwähnt. Infolgedessen spielt er auch in der öffentlichen Diskussion keine Rolle. CO2 wird lediglich als ein Gift wahrgenommen, das man vermeiden und vermindern muss - koste es, was es wolle." Im 4. Sachstandsbericht des IPCC vom 6. April 2007 ist lediglich zu lesen: "Die arktische und antarktische Flora und Fauna ändert sich, was weitreichende Störungen in der Nahrungskette verursacht."
    Die Lufthülle der Erde enthält im Mittel knapp drei Billionen Tonnen CO2, das ist eine 3 mit 12 Nullen. Nach dem Statistischen Bundesamt emittiert die Verbrennung fossiler Energieträger 26,6 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr, mithin ein knappes Prozent. Das gilt jedoch nur für eine statische Welt, die mit der Realität nichts gemein hat. Steigt die Temperatur, geben die Weltmeere CO2 ab, und die Pflanzen nehmen massiv mehr CO2 auf. Sie sind die größten CO2-Senker überhaupt, während die gesamte Menge des auf der Erde und in der Luft enthaltenen Kohlenstoffs nahezu unfassbar groß ist.
    Zu welch gewagten Vergleichen man kommt, wenn man sich mit Zahlenspielen beschäftigt, zeigt folgendes Beispiel. So emittiert eine Kuh 150 bis 250 Liter Methan am Tag, das als "Klimagift" 20-mal stärker als CO2 gilt. Umgerechnet auf ein Jahr, kann für die Emission einer einzigen Kuh in diesem Zeitraum ein Dieselauto im Kompaktformat mit einem Verbrauch von etwa 5,5 Liter auf 100 Kilometer rund 10 000 Kilometer fahren. Sollen wir also künftig auf Milch und Rindfleisch verzichten? Auf alle Dieselautos - oder noch besser auf beide und schließlich auf alle Autos? Gegenwärtig leben etwa 1,5 Milliarden Rinder auf der Welt, in Deutschland sind es ungefähr 15 Millionen.
    Die CO2-Keule wird dazu benutzt, uns ein schlechtes Gewissen einzureden, und sie wird als Alibi von den Politikern verwendet, um nicht nur den Steuerzahler immer höher zu belasten, sondern auch die unsinnigsten Projekte zu fördern. Dazu gehört in vorderster Linie das "Erneuerbare Energien Gesetz" (EEG), das bereits zu "Störungen in der Nahrungskette" geführt hat. Nicht etwa weil es wärmer wurde oder der CO2-Gehalt der Atmosphäre stieg, sondern weil die Politiker besonders in Deutschland und der EU unfähig sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die unverantwortliche Subventionspolitik hat in den Industrieländern Nahrungsmittel teurer werden lassen und setzt die Existenz der afrikanischen Bauern durch staatlich subventionierte, billige Nahrungsmittelimporte aus der EU aufs Spiel ("Spiegel" Nr. 19 vom 7. Mai).
    Da nicht nur in Deutschland subventioniert wird, was immer "Bio" vor sich herträgt, drängen nun amerikanische Biodieselhersteller nach Europa. Im Jahr 2007 sollen bereits mehr als 200 000 Tonnen Biodiesel der ersten Generation über die europäischen Häfen auf den deutschen Markt gelangt sein, die mit einem Preisabstand von bis zu 30 Cent gegenüber fossilem Diesel verkauft wurden. Die deutschen Hersteller dagegen schaffen es gerade noch, einen Preisabstand von 10 Cent an der Zapfsäule zu erreichen, so dass die ersten Hersteller von Biodiesel bereits das Handtuch geworfen haben. Das gibt einen Vorgeschmack auf das, was auf die deutschen Verfechter der "ökologischen Korrektheit" zukommen wird, die geglaubt haben, den Markt aushebeln zu können (Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie vom 22. Mai 2007). Hinzu kommt die Abholzung der Regenwälder, um Zuckerrohr und Ölpalmen anbauen zu können.
    Text: F.A.Z., 24.07.2007, Nr. 169 / Seite T1

    Ende Teil 1

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    Elvis
     
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