Kaltdach mit Klemmfilz dämmen

Diskutiere Kaltdach mit Klemmfilz dämmen im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Liebe Spezialisten unter Euch, ich bitte um etwas Unterstützung bzw. Hilfestellung. Folgende Situation: - Reiheneckhaus EG /1.OG / Spitzboden,...

  1. #1 Schlitzohr, 18.04.2025
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2025
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    Liebe Spezialisten unter Euch,

    ich bitte um etwas Unterstützung bzw. Hilfestellung.

    Folgende Situation:
    - Reiheneckhaus EG /1.OG / Spitzboden, Bj 1984 im bayrischen Oberland /Tegernsee
    - Spitzboden über Zugtreppe zugänglich, als Kaltdach ausgeführt
    - Dachaufbau: Sparren 170mm, Holzschalung ca. 25mm, Lattung, Dachsteine (keine Unterspannbahn etc.)

    Die Beton-Geschoßdecke zwischen 1.OG und Dach ist NICHT gedämmt, energetisch also eine Katastrophe !

    Nun möchte ich mit Klemmfilz eine Zwischensparrendämmung einbringen und mit einer Dampfbremse (zB. SD10) sorgfältig Winddicht verschließen. GK-Verkleidung ist nicht vorgesehen da der Raum für eine Nutzung nicht hoch genug ist.

    Macht das so Sinn ?

    Auf der Innenseite der Dachschalung sind zwar nirgends Stockflecken etc. von Wassereintritt zu sehen, aber was passiert, wenn doch etwas Feuchtigkeit duch die Holzschalung in die Dämmung eintritt ?

    Der "Luftspalt" am Kniestock nach außen wird dann nur mit Minealwolle verschlossen.... ist das so richtig ??

    Luftzirkulation findet unter dem Dach dann keine mehr statt... ist das so richtig ??

    Der Dachausstieg für den Kaminkehrer wird im dem zuge natürlich gegen einen neuen mit Isolierverglasung ausgetauscht.

    Welchen Klemmfilz sollte ich verwenden bei 170mm Sparrenhöhe.... 160mm oder 180mm ??


    Vorab schon mal danke für Eure Kommentare & Gruß,
    Guido.

    IMG_3982.jpg

    IMG_3983.jpg
     
  2. #2 Ab in die Ruine, 18.04.2025
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    Was spricht gegen eine Dämmung der Decke, wenn der Raum eh nicht genutzt wird?
     
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  3. #3 Schlitzohr, 18.04.2025
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    was genau meinst Du mit "Dämmung der Decke" ??
    Die Decke von unten (also im 1.OG) oder den Fußboden von oben ??

    Durch die kleine Öffnung der Zugtreppe bekomme ich keine großen Plattenelemente in den Dachboden.
     
  4. artibi

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    z.B. Steinwolle als Rollenware hab ich auch bei mir durch so eine Öffnung bekommen.

    Das Dach an den Schrägen zu dämmen nacht nur bedingt Sinn - das muss ja trotzdem geheizt werden. Dämmung auf der Decke ist vielfach günstiger und effektiver.
     
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  5. #5 Schlitzohr, 18.04.2025
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2025
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    Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist Deine Idee den Fußboden im Spitzboden mit Mineralwolle zu dämmen, richtig ?
    Das wäre sicher auch eine sehr gute Option.

    Aber einfach nur Rollenware im Sptzboden auslegen erscheint mir ein bisschen arg einfach....funktioniert das ??

    Der Boden ist dann aber nicht mehr begehbar (Kaminkehrer etc.).
    Und dann noch die Staubablagerungen auf der Mineralwolle über die Jahre.... hmmm
     
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  6. #6 simon84, 18.04.2025
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    Schau dir mal Joma aus Holzgünz an, 60cm kriegst doch durch die Luke oder ?
     
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  7. #7 Holzhaus61, 19.04.2025
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    Einblasdämmung, für den Schorni nen Laufgang, fertig. Ein Tag, fertig.
     
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  8. #8 Ab in die Ruine, 19.04.2025
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    Natürlich auf der Decke. EPS Dämmplatten sind 100cmx50cm
    soll er den ganzen Dachboden ausblasen? Er hat doch keine Hohlräume.
     
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  9. #9 Ab in die Ruine, 19.04.2025
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    Nein. Styroporplatten verlegen, besser noch verkleben. Darauf OSB als Laufweg, vielleicht sogar als Lagerfläche.
     
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  10. #10 Holzhaus61, 19.04.2025
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    Kennste nicht, wa? ;)

    Sieht dann etwa so aus, Bild stammt von Arnold Drewer:

    [​IMG]

    So werden gerade hunderttausende qm energetisch ertüchtigt...

    Wenn man dann die ganze Fläche begehen will, gibts noch weitere schicke Möglichkeiten.
     
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  11. #11 Ab in die Ruine, 19.04.2025
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    Nee :-)
    Ist dann wohl ein Hinblasdämmung und keine Einblasdämmung ;-)
    ESP Platten wären mir trotzdem lieber und wohl besser für DIY.
     
  12. #12 Holzhaus61, 19.04.2025
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    Nee, eigentlich Aufblasdämmung:D Fällt aber unter den Titel Einblasdämmung offen aufgeblasen... :p Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur.... :mega_lol:
     
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  13. #13 Architectus, 20.04.2025
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    Einblasdämmung, Aufblasdämmung...ein klares nein, denn das hat an anderer Stelle Vorteile, nicht bei dir.
    Styropor ist Brandlast ohne Ende auch für mich ein klares nein, nimm wie hier schon angesprochen Rollware, meine Empfehlung Rollisol, wer Bedenken wegen Verschmutzung hat nimmt sie kaschiert in jedem Fall NICHT brennbar, Bohlen drauf und fertg.
     
  14. Alex88

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    Auf das Rollisol?
     
  15. #15 Architectus, 20.04.2025
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    Ja...
     
  16. #16 simon84, 20.04.2025
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    @Architectus bin generell auch kein Fan von Styropor, aber für DIY und bei der kleinen Luke, warum nicht ?
    Nach unten brennt durch die Betondecke sowieso nix und nach oben brennt es genauso gut mit oder ohne Styropor

    und man hat nicht diese fasernverpestung wie bei mineralwolle

    100+ qm mineralwolle auslegen macht echt kein Spaß
     
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  17. Alex88

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    Da Rollisol nicht druckfest ist, ist das Quatsch, denn dadurch wird die Wolle gequetscht und dadurch verliert sie ihren Sinn
     
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  18. #18 Holzhaus61, 20.04.2025
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    Ich glaube, Du hast keinen Schimmer von Einblasdämmung.

    Bevor Du sämtliche Rollen 2 Stockwerke raufgetragen hast, haste bei Einblasdämmung schon wieder Feierabend. Und wenn Wert auf Brandschutz gelegt wird, dann nimmt man halt A 1. Mehr geht dann nicht.
     
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  19. #19 Architectus, 21.04.2025
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    Na ja, hier gibt es ganz natürlich unterschiedliche Einschätzungen, ich habe immer wieder in solchen Situationen erlebt, dass es problemlos möglich war und bei Rollenware der Arbeitsaufwand wirklich überschaubar.
    Beim späteren Ausbau immer wieder gerne weiterverwendet um im Sparrenbereich Verwendung zu finden auch deswegen häufig kaschiert eingesetzt.

    Styropor und Brandlast, man hat sie im Haus und wer das in Kauf nehmen will, soll es machen, die Brandereignisfantasien mögen da den ein oder anderen gelassen bleiben lassen, für mich ist es ein wichtiges Kriterium.

    Dann kann man natürlich immer wieder feststellen, dass es von Nagern ein bevozugtes Material ist, aber die müssen eben auch erst mal da sein...nein, man kann es halten wie man will, wenn man unterschiedliche Prioritäten setzt und hier gibt es eben unterschiedliche Einschätzungen, ist ja keine Matheaufgabe, die nur zu einem Ergebnis kommt, hier werden gute und schlechtere Lösungen angeboten...mag doch jeder selbst entscheiden.
     
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  20. BaUT

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    Die Feldbegrenzungsfugen des Estrichs im DG wollen mich darauf hinweisen, dass dort evtl. ein schwimmender Estrich, also ein Estrich auf Dämmung verlegt worden ist.
    Wenn dem so ist, verstehe ich den ganzen Aktionismus nur bedingt.
    Wie kalt ist denn die Decke über OG im Winter? Wirklich so schlimm?

    Wenn wirklich nötig plädiere ich für zwei verschiedene Lösungen:
    Lösung A: Spitzboden als Speicher nutzbar - dann Fermacell-Fußbodenverlegeplatten mit integrierter Dämmung verlegen
    Lösung B: Spitzboden wird für nix gebraucht - dann Rollfilz ausrollen und einen Schornsteinfegerweg auf ein par Latten einbauen.
     
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