Kellerwand feucht -> was würdet ihr machen?

Diskutiere Kellerwand feucht -> was würdet ihr machen? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo Experten, wir haben, wie viele andere, mit Feuchtigkeit im Keller zu kämpfen. Die Feuchtigkeit in den Wänden führt dazu, dass der Putz an...

  1. #1 jamalnewtron, 18.06.2020
    jamalnewtron

    jamalnewtron

    Dabei seit:
    18.06.2020
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Hallo Experten,

    wir haben, wie viele andere, mit Feuchtigkeit im Keller zu kämpfen. Die Feuchtigkeit in den Wänden führt dazu, dass der Putz an den Kellerwänden sich von der Mauer abhebt und teilweise abplatzt. Natürlich haben wir auch das Phänomen, dass es zur Schimmelbildung kommt. Dies kann man auf den Bildern gut sehen.

    Die Schimmelbildung findet vor allem im unteren Drittel der Wände statt.

    Der Boden des Kellers ist hingegen trocken.

    Das Haus hat rundherum bis auf die Tiefe des Kellerboden eine Freistellung zwischen Kelleraußenwand und Erdreich. Dazwischen ist „leerer Raum“. Ich habe diesen Sachverhalt in der Skizze dargestellt. Im Anhang habe ich eine Aufnahme durch die Luke hochgeladen.

    Das Regenwasser, das auf dem Dach landet, wird über Kanäle ins Abwasser transportiert. Daher kann das auch nicht die Ursache sein.

    Unsere Vermutung:

    Da die Feuchtigkeit nicht seitlich ins Haus eindringen kann, muss es vom Boden vertikal durch die Wände wandern.

    Aus dem Grund haben wir uns näher über die Horizontalsperre informiert. Diesbezüglich haben wir einen Mitarbeiter der Firma isotec eingeladen. Der Mitarbeiter hat kompetent gewirkt und einen guten Eindruckt hinterlassen. Seine Empfehlung war:

    - Horizontalsperre mit Spezialparaffin

    - Den Putz in einem Raum (auf den Bildern der ohne Fliesen) bis auf die Mauer runter schlagen und mit entsprechendem spezial Putz neu verputzen.

    Der ganze Spaß soll ~25k€ kosten. Das ist sehr viel, aber wenn wir wüssten, dass das der richtige Weg ist, würden wir den Deal eingehen.

    Im Internet wird geraten einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen. Da der Sachverhalt für uns ziemlich einleuchtend erscheint, wollten wir zunächst euren Rat einziehen, bevor wir entscheiden, wie wir weiter verfahren.

    Die Frage ist, was ihr von der ganzen Sache haltet. Kann die Feuchtigkeit auch von wo anders kommen? Seitlich vom Erdreich über die Luft in die Mauer?

    Was die Horizontalsperre anbetrifft, so läuft es nahezu immer gleich bis auf den Unterschied, was reingespritzt wird. Gibt es gut erprobte Methoden? Bessere als die von Isotec?



    Über eure Meinung würden wir uns sehr freuen.
     

    Anhänge:

  2. #2 Andreas Teich, 19.06.2020
    Andreas Teich

    Andreas Teich

    Dabei seit:
    20.03.2012
    Beiträge:
    3.101
    Zustimmungen:
    526
    Beruf:
    Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, HW-Meister
    Ort:
    Bonn und Kärnten/Österreich
    Benutzertitelzusatz:
    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Habt ihr mal versucht oberhalb des Lochs richtig abzudichten und alles Wasser aufs Kiesbett oder eine darunter befindliche Folie abzuleiten?
    Bleibt der Graben bei Regen trocken?

    Ihr könnt zuerst einmal den schimmeligen Putz inkl den Bereich ca 20 cm darüber abschlagen und trocknen lassen-
    das ist in jedem Fall sinnvoll und müßte ohnehin erfolgen.

    Es gibt auch Innenabdichtungen wie zB MB 2K, das wohl auch von Isotec verwendet wird.

    Ob sich eine derartige Investition für einen evt nur als Abstellraum genutzten Keller lohnt ist sehr fraglich.
    Ein Bautrockner oder Verlegung einer Heizungsleitung unterhalb des feuchten Bereichs kostet nur ein Bruchteil und kann Ähnliches bewirken.

    Kellerfeuchtigkeit an sich schadet mineralischen Baustoffen nicht
     
  3. #3 Manufact, 19.06.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.360
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Ich würde einen Bausachverständigen beauftragen, der mittels DARR-Verfahren mehrere Proben in verschiedenen Höhen nimmt.
    Dann für jede Prode in Tiefe von 5cm Bohrkern vermessen, in Tiefe von 10 cm Bohrkern vermessen und in Tiefe von 15 cm.
    Dadurch bekommt heraus, ob es tatsächlich vertilkal aufsteigende Feuchtigkeit ist - oder vornehmlich Kondensation.(Die Mauer wird im Winter sicherlich kälter als eine von Erdreich umgebene Mauer)
    Sollte eine Horizontalsperre nötig sein, gibt es sehr gute Alternativen zu dem sehr teuren Isotec-Verfahren, vornehmlich "Cremes" haben sich bewährt.
     
    SvenvH gefällt das.
  4. #4 jamalnewtron, 19.06.2020
    jamalnewtron

    jamalnewtron

    Dabei seit:
    18.06.2020
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    1. Ich glaube der Sachverhalt mit dem Loch ist nicht ganz verstanden worden. Die Aufnahme, auf dem das Loch zu sehen ist, zeigt einen Ausschnitt des Grabens, der rundherum ums Haus läuft. Dementsprechend hat das Haus seitlich keinen Kontakt zum Erdreich.
    2. In den letzten Tagen hat es stärker geregnet. Wir hatten keine Pfützen in dem Graben ums Haus festgestellt.
    3. Den Putz an den Stellen wo sich Schimmel gebildet hat lässt sich sicherlich abschlagen, aber das kommt erst in Frage, wenn die richtige Ursache gefunden ist. Es bringt uns nichts, den Putz abzuschlagen und in 5 Jahren den Spaß zu wiederholen.
    4. Innenabdichtung halten wir für den falschen Ansatz, da die Faustregel heißt, man muss die Feuchtigkeit an der Eintrittsstelle beseitigen und nicht an der Austrittsstelle.
    5. Zu der Frage ob es sinnvoll ist, den Keller zu trocknen haben Sie nicht zu entscheiden.
    6. Heizleitung verursacht doch Dauerkosten. Es macht für uns keinen Sinn überall im Keller Heizleitungen zu platzieren.
     
  5. #5 jamalnewtron, 19.06.2020
    jamalnewtron

    jamalnewtron

    Dabei seit:
    18.06.2020
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sehen Sie zwei Möglichkeiten:
    1. Feuchtigkeit wandert durch die Mauer von unten nach oben oder
    2. die Feuchtigkeit kommt durch Kondensation.

    Können Sie mir sagen was bei der Kondensation passiert? Ist es Luftfeuchtigkeit, die sich auf die Kelleraußenwand niederschlägt?
     
  6. #6 Manufact, 19.06.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.360
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    ja
     
Thema:

Kellerwand feucht -> was würdet ihr machen?

Die Seite wird geladen...

Kellerwand feucht -> was würdet ihr machen? - Ähnliche Themen

  1. Ehemals feuchte Kellerwand sanieren - wie?

    Ehemals feuchte Kellerwand sanieren - wie?: Hallo zusammen, mein bester Freund hat vor kurzem ein Haus aus den 70ern erworben, Wände massiv Kalksandstein. Das Haus sieht super aus, aber...
  2. Fassadendämmung Altbau trotz feuchter Kellerwand

    Fassadendämmung Altbau trotz feuchter Kellerwand: Hallo zusammen, ich plane aktuell unser Haus (Baujahr 1965) von außen zu dämmen. Jedoch habe ich hierbei ein Problem, bei dem ich keine Lösung...
  3. Wandabsatz ausgleichen. (kellerwand feucht)

    Wandabsatz ausgleichen. (kellerwand feucht): Guten Tag zusammen. in meinem meinem Treppenhaus ist eine Wand ziemlich von schimmel befallen gewesen. Die Wand kann an der Stelle leider nicht...
  4. Feuchte kellerwand abdichten mit PURplatten

    Feuchte kellerwand abdichten mit PURplatten: 60 Jahre alter Keller . Hierbei liegt eine Kellerwand im hofbereich an der ich von außen nichts abdichten kann ( allgemein Eigentum) Da ich die...
  5. Feuchte Kellerwand vom angrenzenden Wintergarten?

    Feuchte Kellerwand vom angrenzenden Wintergarten?: Hallo, ich habe ein Problem mit einer feuchten Kellerwand mit deutlichen Salzausblühungen und bin nun auf der Suche nach dem Ursprung. Das Haus...