Kleine Trockenbauwand auf Estrich?

Hallo liebe Experten,

wir waren uns bei unserem derzeit entstehenden Neubau unsicher, ob wir an einer Stelle in der 185cm breiten Diele eine 60cm Trockenbauwand setzen wollen, um damit eine Art Windfang/Vorraum im Eingangsbereich entstehen zu lassen. Der Bauleiter des GU meinte, wir hätten für unsere Entscheidung noch massig Zeit.

Er selbst hat uns nicht mehr darauf angesprochen und die Wand auch nicht in die Pläne eingezeichnet, was zu folgender Situation führt: Inzwischen liegen an der angedachten Stelle im Boden und in der Wand Lüftungskanäle für die zentrale Wohnraumlüftung. Darüber die Dämmplatten, Fußbodenheizungsschläuche und, ihr ahnt es, der Estrich. Darauf angesprochen, wann und wie wir das denn jetzt mit der Wand machen, war der Bauleiter ratlos. Das hätte man man wohl doch früher bedenken sollen, denn weder im Boden, noch in der Wand lässt sich die 60cm breite Mauer nun verankern.

Gedanklich bin ich folgende Optionen durchgegangen:

1) Die Wand mit Ständerwerk erstellen und dieses irgendwie auf den Estrich kleben!? und oben an der Decke befestigen. Auf der andere Seite der Wand soll ein Wandschrank hin kommen Eventuell würde der das ganze etwas stabilisieren. Nachteil: Ich hab hier viel über Schallbrücken etc. gelesen und bin mir auch nicht sicher, wie stabil denn so eine Konstruktion wäre, wenn man die nicht im Boden und der Wand verankern kann.

2) 80mm Gipsblöcke auf den Estrich stellen und diese mit Mörtel oder ähnlichem auf dem Boden befestigen,selbiges an Wand und Decke. Nachteil: Hier habe ich viel von Rissbildungen etc. gelesen. Wäre natürlich sehr unschön. Eventuell ließe sich das mit entsprechenden Tricks (die hier vielleicht einer kennt?) vermeiden.

3) Mein absoluter Notbehelf: An den neuen Wandschrank, welcher ja eigentlich hinter die Mauer kommen sollte, ein Brett oder ähnliches Schrauben, welches Raumhöhe hat und irgendwie versuchen, dieses mit der Decke und der Wand sowie Boden flexibel zu verfügen. Das wäre dann so eine Art "Blende". Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das ansatzweise stabil ist und langfristig hält. Bei jeder Vibration des Schranks (Türen auf/zu, Dinge rein/raus), wäre diese Konstruktion ja Schwingungen ausgesetzt. Eventuell würde auch nur der Wandschrank allein ausreichen, welcher mit einer Leiste die Spalten überbrückt? Weiß gar nicht, wie man da bei normalen Einbauschränken vorgeht...

Könnt ihr mir Feedback zu den oben genannten Möglichkeiten geben oder habt ihr vielleicht sogar noch bessere Möglichkeiten und Varianten?

Bevor es gegen den Bauleiter geht: Ja, es wurde versemmelt, allerdings stand dieser Part nirgends im Vertrag, sondern war einfach eine mündliche Nebenabsprache und wir waren uns anfangs ja selbst nicht sicher, ob wir das wollen. Ein "Da muss sich der Bauleiter drum kümmern und das auch bezahlen" hilft mir hier also leider nicht weiter.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße!

 

Vielen Dank für deine Einschätzung. Würdest du dann ein Ständerwerk nehmen oder die Vollgipsblöcke? Letzteres wäre jetzt meine erste Wahl...

 

Kurze Zwischeninfo: Nachdem wir mit dem Fliesenleger gesprochen haben, hat der uns auch zu der Variante mit dem Holz geraten. Sein Argument: Wenn ich jetzt vor dem Fliesenlegen eine Wand fest einbaue, sind wir an die Maße gebunden und auch später nicht mehr flexibel. Auch er rät daher dazu, einen Entsprechenden Wandschrank mit einer passenden Blendleiste auszustatten und diese dann entsprechend zu bearbeiten. Für die Übergänge habe ich noch folgenden hilfreichen Beitrag gefunden, damit es nicht zu Rissen am Übergang zwischen Holzwand und Decke sowie Boden kommt: Fugen Einbauschrank in Trockenbau
Außerdem gibt es von diversen Marken Schattenfugen, welche das Problem lösen müssten...

Viele Grüße und Danke für die Antworten