Kondensat am Dachsparren

Diskutiere Kondensat am Dachsparren im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo. Wir sind im September in unser neu gebautes Haus eingezogen. Als ich vor zwei Wochen am Dachboden war, habe ich bemerkt, dass manche...

  1. #1 dosc, 08.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 08.02.2020
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    Hallo.

    Wir sind im September in unser neu gebautes Haus eingezogen.
    Als ich vor zwei Wochen am Dachboden war, habe ich bemerkt, dass manche Dachsparren etwas feucht sind und sich auch schon wenig Schimmel bildet, also noch früh genug den Mangel gefunden. Das Dach ist nicht gedämmt, nur die oberste Geschossdecke. Es gab keinen BDT.

    Ich habe mal ein 3D-Model vom Dach beigelegt und eingezeichnet wo die Sparren feucht werden.

    Der Aufbau der obersten Geschossdecke: 20cm Beton, Dampfsperre, Wärmedämmung (20cm) und diffusionsoffene Hartfaserplatten damit alles begehbra wird. Ich habe auch ein Foto von außen beigelegt als das Haus noch nicht verputzt war, da sieht man auch die Dampfsperre außen. Was mir direkt auffällt, die ist außen nicht luftdicht geklebt und so weit ich mich zurückerinnere wurde sie das auch nicht mehr!

    Meine Vermutung ist nun, dass genau dort wo die Dampfsperre außen aufhört die Warme Luft von unter der Dampfsperre rauskommt und dann an den Dachsparren kondensiert. Der Verputzer hat die Dämmplatten nämlich bis zum Vordach hochgezogen. Auf der Westseite ist es deutlich feuchter als auf der Ostseite.

    Was könnt ihr mir als Laie jetzt empfehlen um mit Sicherheit zu wissen, dass es daran liegt. Wenn nötig mache ich gerne noch mehr Fotos.
     

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  2. #2 dosc, 08.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 08.02.2020
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    Hier noch Fotos vom Dachboden, ich war soeben noch mal oben. Was mir aufgefallen ist - beim Giebel (Mauerwerk) zieht anscheinend auch die Wärme hoch und kondensiert dort - obwohl zwischen dem obersten Geschoss und dem Giebel eine Betondecke und zwischen Beton und Ziegel Bitumen ist - Kondensiert aber nur an der tiefsten Stelle vom Giebel (also ganz außen)! Die Elektroschläuche sind mit Silikon innen abgedichtet. Die Bohrung geht eigentlich an der Dampfsperre vorbei (nicht durch). Ist die Feuchte nicht viel zu viel - die 20cm Betondecke müsste ja schon eine mega bremsende Wirkung haben - denkt ihr das ist einfach nur Restfeuchte vom Neubau?

    Das Problem hab ich auch da, wo kein Durchbruch/Leitungsschlauch durch den Beton ist
     

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  3. #3 Tarunio, 09.02.2020
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    An dem OSB Brett an der Traufe hätte man auch abkleben können oder Fugendichtbänder anbringen.
     
  4. #4 Andreas Teich, 09.02.2020
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    Hohlblocksteine müssen oberseitig immer mit einem durchgehenden Mörtelbett abgedeckt werden um Konvektion und Kondensation zu vermeiden.
    Unter der Fußpfette hätte eine Feuchtigkeitssperre oder Dampfbremse verlegt werden können, an die die Dampbremse der Decke angeschlossen werden kann.

    Nachträglich die Hohlsteine oberseitig zu verschließen ist sehr aufwendig-
    Montageschaum ist KEINE Lösung, da nicht luftdicht!

    Grundsätzlich möglichst lange warten mit dem Abdecken der Betondecke,
    damit diese schneller austrocknen kann-
    jetzt kann sie nur nach unten austrocknen, was Jahre dauern kann.

    Ist der Firstbereich offen um Austrocknung zu ermöglichen?
    Für gute Lüftung sorgen
    Ab Frühjahr möglichst die Deckendämmung und Dampfbremse zur Seite legen und alles gut durchlüften lassen
    Zur Kontrolle kannst du die relat. Luftfeuchtigkeit im Dachraum und an den von Kondensat betroffenen Stellen messen

    Andreas Teich
     
  5. BaUT

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    Ich geh mal davon aus dass du Leichthochlochziegel meinst...
     
  6. dosc

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    Hallo zusammen. Danke für die Antworten.

    Da mir das Ganze keine Ruhe gelassen hat, hab ich am Wochenende mal ein paar Styropordämmplatten runtergenommen. Die Unterseite der Platten ist kompletttrocken, auch die Dampfbremse ist absolut trocken. Ich vermute mittlerweile fast schon, dass die Feuchtigkeit über das Vordach reinzieht.

    @Andreas Teich: Die oberste Geschossdecke ist aus Beton und deckt auch den Ziegel vom obersten Geschoss mit ab. Der Giebel wurde dann gemauert und steht quasi auf der obersten Betondecke mit drauf. Nur beim Giebel wurde beim Ziegel nichts mehr oben drauf gepackt (so wie du es beim Foto richtig erkannt hast) ... ist das wirklich so schlimm da ja der gesamte Spitzboden unbeheizt ist.

    Ich vermute mittlerweile eher ein Problem vom Spengler oder Dachdecker - die Feuchtigkeit (zumindest bei den Sparren) kommt ganz sicher von außen und nicht von unten!
     
  7. BaUT

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    Hat das Haus zusätzlich außen ein WDVS bekommen?
     
  8. #8 driver55, 10.02.2020
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    @dosc: Als Laie und somit Ahnungsloser würde ich an Deiner Stelle erstmal garnichts machen, ausser Bauunternehmen, Bauleiter etc. kontaktieren und die Situation schildern!
     
  9. #9 Andreas Teich, 10.02.2020
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    Leckagen durch Undichtigkeiten von außen sollten natürlich ausgeschlossen werden-
    die sind aber i.d.R. viel leichter festzustellen als Ursachen für Kondensat
    Das Vordach wird ja sicher regendicht sein?
    Feuchtigkeit kann nicht hereinziehen- nur kühlere Luft die dann an undichten Stellen kondensiert.

    baUT@ danke,
    Ich meinte alle Steine mit durchgehenden Hohlkammern,
    die vertikale Luftströmung durch mehrer Steinlagen ermöglichen.

    Andreas Teich
     
  10. ps0125

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    So etwas habe ich schon in Neubauten gesehen. Ursache könnte sein:
    Das WDVS ist nicht mit Punkt/Wulst verklebt bzw. nicht ausreichend. Zwischen WDVS und Hochlochziegel kann Feuchtigkeit aufsteigen und kondensiert am Dach.
    Das könnte bei einem Neubau nach einem Jahr verschwinden und dann ist Ruhe. Falls nicht, muss das WDVS im schlimmsten Fall nochmal runter.

    Da hier ja eine durchgehende Betondecke vorhanden ist, die laut den Bildern auch bis zur Außenkante der Außenwand geht kann man wohl ausschließen, dass die Feuchtigkeit durch die Hohlräume in den Ziegeln kommt.
    Wurde denn die Dampfbremse die auf der Betondecke liegt außen luftdicht an die Deckenstirnkante angeklebt bevor das WDVS draufkam?
     
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  11. #11 Andreas Teich, 10.02.2020
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    Die oberste und Unterste Lage von WDVS- Platten muß hinterströmungssicher verklebt werden-
    am besten vollflächig.
    Übliche Wulst-Punkt Verfahren genügt nicht, da bei Stößen immer noch Luft zirkulieren könnte.
     
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