Lärchenfachwerk streichen und Gefache "ausbessern"

Diskutiere Lärchenfachwerk streichen und Gefache "ausbessern" im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo in die Runde, ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Beiträge gelesen, um Doppelanfragen zu vermeiden. zu meinem konkreten Fall....

  1. #1 Patric1977, 04.06.2020
    Patric1977

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    Hallo in die Runde,
    ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Beiträge gelesen, um Doppelanfragen zu vermeiden.
    zu meinem konkreten Fall.
    Ich habe vor vielen Jahren ein Haus (Baujahr ca. 1965) übernommen, dass von aussen mit Lächenfachwerk verkleidet (vor ca 25Jahren) ist. Die Gefache wurden mit Feldsteinen ausgemauert. Leider wurde Zement mit Mauersand zum mauern verwendet. Die Gefache wurden vor dem Mauern mit Teerpappe ausgeschlagen.
    Das Fachwerk wurde mit einer (falschen) Farbe der Firma Sikkens gestrichen und ist in den letzten Jahren abgeblättert.
    Ich habe mich nun daran gemacht, die komplette Farbe abzuschleifen und beabsichtige dann die Lärchenbalken mit Leinöl zu streichen - davon verspreche ich mir, die Holzoptik wieder herzustellen/beizubehalten.
    Beim abschleifen ist mir nun an einigen Stellen aufgefallen, dass durch schwinden/werfen etc. des Holzes teilweise große "Fugen" entstanden sind--> siehe Fotos
    Nun zu meinen Fragen:
    1. Spricht etwas dagegen, die Balken mit Leinöl zu behandeln
    2. Muss ich etwas gegen die Fugen tun, damit mir dort kein Wasser eindringt ? Meine Idee wäre Kompriband - zumindest dort, wo die Fugen groß genug sind nu benutzen.
    was mache ich mit den "kleineren" Fugen?
    3. wie kritisch sehen die Experten die Tatsache, dass Zement und Mauersand verwendet wurde?
    Ich habe bisher keine Schäden entdeckt, die ich auf den Zement zurück führen würde.
    Eine Schwelle ist leider vergammelt --> dort ist Wasser über eine undichte Fensterbank über Jahre hinter das Fachwerk gelaufen.
    4. Kann ich diese Schwelle einfach austauschen, indem ich den Balken bis zum gesunden Holz ausschneide und mit Abblattungen einen neuen einsetze?
    5. Leider wurden Fichte/Tanne als Material für die Holznägel verwendet, sodass 80% der Holznägel verrottet sind.
    Kann ich die Löcher einfach wieder ausbohren und Eichennägel einschlagen ?

    Vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße aus Norddeutschland.

    Patric


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  2. #2 Andreas Teich, 04.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 04.06.2020
    Andreas Teich

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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Leinölfirnis trocknet schneller, zB Holzlasur außen von Kreidezeit.
    Ohne Pigmentierung vergraut das Holz trotz Lasur

    Holznägel können problemlos gegen Eiche-Holznägel ersetzt werden

    Breitere Risse in den Balken können mit keilig geschnittenen Leisten ausgeleimt werden- Überstand abhobeln/abstemmen.
    D4 Leim/PU-Kleber verwenden.
    Löcher mit Astloch- oder Querholzdübeln ausfüllen- vorher mit Forstnerbohrer und Schablone passendes Loch bohren.

    Verrottete Hölzer können ausgestemmt und mit der auf Leisten geführten Oberfräse ausgefräst werden. Anschließend mit PU-Kleber passendes Holz aufschrauben.
    Schrauben nach Abbinden des Klebers ggf entfernen und Löcher verschließen.

    Statt Kompriband kann Stopfhanf verwendet werden analog zum Schiffe kalfatern-
    Hanf quillt auf bei Feuchtigkeit.

    Kleine Fugen können zB mit Claytec Fugenfüller geschlossen werden- zusätzliches Überdecken mit farblich passendem Trasskalkmörtel oder hydraulischem Kalkmörtel erhöht die Wasserbeständigkeit.

    Einige Infos gibts in deren Arbeitsblatt ‚Fachwerksanierung‘:
    https://www.claytec.de/Arbeitsblätt...ksanierung/Arbeitsblatt_Fachwerksanierung.pdf

    Randfugen zwischen Fachwerkbalken und Ausfachung am besten aufweiten und Dachpappe ggf zurückschneiden.

    Nachteilig bei Zementmörtel ist hier die mangelnde Flexibilität und behinderte Austrocknung-
    bei Hartgestein wie bei dir werden dadurch zumindest nicht die Steine geschädigt sondern eher die Fachwerkhölzer.

    Wo in Norddeutschland steht das Gebäude- wurde es 1965 oder 1865 errichtet?
    Bei weiteren Fragen anrufen
     
    simon84 gefällt das.
  3. #3 Fabian Weber, 04.06.2020
    Fabian Weber

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    Wozu denn Lärche streichen, die wird doch schön grau mit der Zeit?
     
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