Mögliches Statikproblem nach Wasserschaden am Styroporhaus

Diskutiere Mögliches Statikproblem nach Wasserschaden am Styroporhaus im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen Wir haben 1996/97 ein sog. "Styroporhaus" bauen lassen. Die einzelnen Styroporelemente (ca. 120 x 40 x 25cm) sind mit...

  1. #1 Eifelmann, 19.06.2020
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    Hallo zusammen
    Wir haben 1996/97 ein sog. "Styroporhaus" bauen lassen. Die einzelnen Styroporelemente (ca. 120 x 40 x 25cm)
    sind mit Metall-Abstandshaltern versehen. Die Elemente wurden einzeln aufeinander gesteckt und anschließend mit Beton gefüllt. Die Außenseiten wurden anschließend verputzt. Vor die Innenseiten wurden Rigipsplatten angebracht. Einen Keller hat das Haus nicht.
    Vor wenigen Tagen haben wir einen Wasserschaden bemerkt. Nach Aufreißen einer Wand konnten wir feststellen, dass die Warmwasserzuleitung defekt ist (Loch im Kupferrohr). Dieses wurde zunächst provisorisch abgedichtet.
    Über die Versicherung wurde eine Fachfirma für die Sanierung u. a. von Wasserschäden hinzugezogen. Von dem Mitarbeiter wurden entsprechende Messungen vorgenommen (keine Bohrungen, nur oberflächliche Feuchtigkeitsmessungen an Estrich und Rigips). Das Ergebnis war erschreckend: etwa Dreiviertel der Wände im Haus sind im unteren Bereich nass. Es steht also eine größere Sanierungsmaßnahme an.
    Über mehrere Quellen (Bekannte und Fachleute) wurde uns inzwischen zugetragen, dass das Wasser auch die Metall-Abstandshalter angegriffen haben könnten, sodass diese korrodiert sind. Dies könnte zur Folge haben, dass die horizontale Statik verändert wurde und das Haus somit nach und nach instabil wird.
    Kennt jemand Quellen, in denen man ein solches Statikproblem bei Styroporhäusern nachlesen kann (Gutachten, Ausarbeitungen etc.)? Bis jetzt bin ich nirgendwo fündig geworden und hoffe auf das Wissen hier im Fachforum.
    Vorab Dank an alle, die sich des Themas annehmen!
     
  2. #2 Andreas Teich, 19.06.2020
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Freilegende Abstandshalter werden doch sicher rostgeschützt sein, da EPS ohnehin nicht vor Feuchtigkeit schützt.

    Was war denn der Vorteil von einer derartigen Bauweise? Gabs keine Alternativen?
    EPS ist sowohl vom Schallschutz, Hitzeschutz und feuchtetechnisch problematisch.
    Allerdings läßt sich fast alles trocknen und bei kürzerer Einwirkungsdauer können kaum irreparable Schäden entstehen.
    Was sagt der Hersteller dazu?
     
  3. #3 simon84, 19.06.2020
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    Kann man denn einschätzen wie lange der Wasserschaden bestand ?
     
  4. #4 driver55, 19.06.2020
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    Mensch Teichi, das interessiert hier nicht, ob das Konstrukt gut oder schlecht ist. Er will wissen, ob die "Statik" wegkorrodiert! Die Frage ist natürlich, wie lange tropft es schon?
    Wände an verschiedenen Stellen aufmachen und nachschauen lassen und dann muss ggfs. ein Gutachter entscheiden.
    Gibt's Bilder vom Bau? Sicherlich doch aber Konstruktionszeichnungen.
     
  5. #5 simon84, 19.06.2020
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    Also so schnell gammelt das normalerweise nicht, dass da wegen ein paar Wochen Wasserschaden die ganze bewehrung weg rostet .

    aber genau anschauen mit Bauteil Öffnung und Gutachter vor Ort ist der richtige Weg
     
  6. #6 Fabian Weber, 19.06.2020
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    Ohne es gesehen zu haben würde ich behaupten, dass da statisch überhaupt nichts passiert ist.

    Welches Bausystem ist denn das genau?
     
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  7. BaUT

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    Ob jemand Quellen kennt? Na ihre "Bekannten und Fachleute" kennen doch die Quellen - oder waren das mal wieder nur Schwätzer mit gefährlichem Halbwissen?

    Mir ist nach 30 Jahren Berufserfahrung als "Trüffelschwein für Bauschäden" kein einziger Fall bekannt, wo Feuchteschäden in Polystyrol-Häusern zu nennenswerten Rosterscheinungen an den Abstandshaltern geführt haben so dass der Rostdruck (Quellen bei Blattrost) letztlich den gesamten Betonquerschnitt des Betonkerns der Außenwände punktuell bzw. Achsial gesprengt und damit die Tragfähigkeit der Wand reduziert hätte. Ich halte dieses Geschwätz für einen Mythos.

    ...and I am the MYTHBUSTER
     
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  8. #8 Eifelmann, 22.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 22.06.2020
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    Wie lange genau der Schaden besteht, kann man momentan nicht sagen. Da wir keine Unterkellerung haben, wo vermutlich das Wasser die Kellerwände runter gelaufen wäre, dürfte es vermutlich im Bereich von mehreren Monaten liegen. Genaueres kann sicher erst der Gutachter bestimmen, er in den nächsten Tagen kommt.
     
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  9. #9 simon84, 22.06.2020
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    Ja erstmal abwarten.
     
  10. BaUT

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    ...und auch der wird lachend am Boden liegen, wenn ihr ihn nach Einsturzgefahr des Hauses wegen ein par verrosteter Abstandshalter fragt!
     
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