Natursteinmauer nur noch "Trockenmauer"

Diskutiere Natursteinmauer nur noch "Trockenmauer" im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Bauexperten, Wir haben ein Natursteinhaus BJ 1934. Der Keller ist etwa zur Hälfte unter der Erde. Da die Fugen überirdisch...

  1. #1 Sandra1987, 06.06.2024
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    Hallo liebe Bauexperten,
    Wir haben ein Natursteinhaus BJ 1934. Der Keller ist etwa zur Hälfte unter der Erde. Da die Fugen überirdisch insbesondere rund um die Wassersperre (Dachpappe?) Schon arg un Mitleidenschaft gezogen sind, wollten wir diese restaurieren. Da einige Fugen teilweise unter der Erde sind und teilweise über, haben wir die etwas freigelegt. Und festgestellt, je tiefer wir graben desto weniger Fuge ist noch vorhanden.
    Teilweise sind die Fugen oder besser Löcher so tief, dass die ganze Schaufel (min. 20cm) in der Wand verschwindet.
    Jetzt machen wir uns ernsthaft Gedanken um die Statik der Hauses.
    Erste Frage wäre, ist das "normal" und muss nun mal nach X Jahren restauriert werden?
    Und Zweite Frage, wie restauriert man so etwas?
    Unsere Idee war es, etwa 1 m breit so tief wie möglich frei legen, die Löcher so gut es geht mit einer Spritze(?) zu verfallen, wieder zuschütten und den nächsten Meter in Angriff zu nehmen.
    Ist das ein sinnvoller Vorschlag? Gibt es bessere Methoden?
    Kann gerne auch noch Bilder nachreichen, wenn ich vom Admin frei geschaltet wurde.

    Vielen lieben Dank um Voraus für eure Hilfe und Tipps!
     
  2. #2 Ettlingen, 07.06.2024
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    Die Statik des Gebäudes ist aktuell nicht gefährdet. Wenn ihr eure Arbeiten jedoch fortsetzt, wird sich das ändern.
    Daher auf keinen Fall die Kellerwände weiter aufgraben! Das ist lebensgefährlich!

    Für eine genauere Analyse bitte Bilder einstellen. Die Arbeiten aber auf keinen Fall fortsetzen.
     
  3. #3 Sandra1987, 07.06.2024
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    Habe nun ein paar Fotos hochgeladen.
    Vielleicht noch als weitere Info. Wir haben die Wand nicht aufgemacht, weil wir zu viel Feuchtigkeit im Keller haben. Daher ist die Frage, ob die Arbeiten für die Instandhaltung durchgeführt werden sollten oder nur wenn es Probleme?
     

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  4. #4 Viethps, 07.06.2024
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Vermutung: Man hat zwar die Steine gehabt, aber wenig Mittel. Also hat man eventuell nur die halbe Wandstärke , also innen, normal vermörtelt und nach weiter außen mit Lehmfugen gearbeitet.
    Sieht wie hier der Ruhrsandstein aus...
    Man kann das natürlich verbessern, aber mit viel Arbeit und erforderlichem Fachwissen über die beste Vorgehensweise.
    Logisch wäre: Einen kleinen Abschnitt der jeweils höchsten Lage vorsichtig ausspülen, dann sofort verpressen.
    Am Besten macht das eine Firma, die haftet dann auch dafür.....
     
  5. #5 Sandra1987, 07.06.2024
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    Also verstehe ich das richtig, dass es schon gut wäre, dass wir was machen?
    Das einfach so zu lassen wäre auf Dauer keine gute Lösung, richtig?
     
  6. #6 Ettlingen, 07.06.2024
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    Verpressen wie bei Beton ist hier m.E. nicht möglich. Ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, kann nur ein auf dieses Thema spezialisierter Fachmann sagen. Evtl. das Thema auch noch in Fachwerk.de posten.
     
  7. #7 Viethps, 07.06.2024
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Verpressen nicht im Sinne von rissigem Beton, sondern vermörteln mit weichem Mörtel über Schlauch und Druck.
    Denn mit diversen Fugeisen wird das nichts werden.
    Das wird aufwändig. ( Man kann auch warten, bis das die Burg ins rutschen kommt )
     
  8. #8 Ettlingen, 07.06.2024
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    Bei uns in der Nähe wird gerade ein Haus vergleichbaren Baujahrs saniert. Dort hat man vor die Kellerwand aus Bruchsteinmauerwerk eine Wand betoniert. Das ist vermutlich die ultimative Herangehensweise. Komme da morgen vorbei und mache ein paar Bilder.
     
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  9. Berndt

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    nachdem sich ja schon die volle Kompetenz hier .......... :e_smiley_brille02:

    Ich so als Aushilfsbaujober :
    mal das loseste rauskratzen, abkärchern (Neudeutsch), dann 1 tag ruhe.
    in dieser Zeit mal einen Sack Trass Vormauermörtel besorgen und Fugenkellen , dazu einen Kokoshandfeger wäre Perfekt
    Nächster Tag soviel Mörtel wie man sich zutraut mit wenig Wasser anrühren und in die Fugen reindrücken (Muster siehe oberer Teil des Sockels), nach kurzer Antrocknung mit dem Handfeger leicht abstreichen (Muster siehe oberen Teil des Sockels).
    Sind alle Fugen nach einigen Tagen fertig, bitte die alte Rotze was dort noch rumhängt rausklopfen und ........... FF
     
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  10. #10 Sandra1987, 07.06.2024
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    @Ettlingen: Blöde Frage, wer wäre denn ein Fachmann? Statiker, Trockenbauer, Maurer, Steinmetz, etc.?
    Bei Fachwerk.de habe das Thema bereits gepostet. Bisher noch keine Antwort.
    Die Idee mit dem vorbetonieren hab ich auch schon gesehen. Würde ich aber echt ungern machen. Aber selbstverständlich wenn es sein muss, wäre das auch eine Möglichkeit.
     
  11. #11 Ettlingen, 07.06.2024
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    Ja, gute Frage...Historisch bedeutsame Bauwerke wie Schlösser, Kirchen usw. haben vergleichbare Keller und damit ähnlich gelagerte Fragestellungen. In Baden-Württemberg werden die landeseigenen Immobilien durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg verwaltet. Würde dort mal anrufen und mich durchfragen. Dort kann man dir sicher Hinweise geben. Wie gesagt, die haben mit ähnlichen Problemen im größeren Maßstab zu kämpfen.
     
  12. #12 Ettlingen, 07.06.2024
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    Amt für Denkmalschutz - die beraten Eigentümer solcher Objekte. Die haben sicherlich auch Kontakte zu Fachbetrieben, die sich auf derartige Probleme spezialisiert haben.
     
  13. #13 Sandra1987, 07.06.2024
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    @Ettlingen vielen Dank für deine Tipps und Einschätzungen. Mit dem Amt werde ich dann auf jeden Fall mal sprechen. :)
     
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