Neubau mit Fachwerkoptik

Warum nicht ein echtes Fachwerkhaus bauen?
Gibts unter www. doch auch Anbieter für !

 

Eine echte Sichtfachwerkkonstruktion ist meiner Meinung nach nicht mit vertretbarem Aufwand mit heutigen Neubauanforderungen in Einklang zu bringen.



Fachwerkimitat (würg) sieht, wenn nicht wirklich gut gemacht, nach einigen Jahren der Bewitterung oft so aus wie, ja eben Imitat, zumindest für geübte Augen.
Gegen Sichtfachwerkwände im Inneren, tragend oder nichttragend, evtl. auch eine Vorsatzschale innen vor den Aussenwänden (dann mit bauphysikalischer Berechnung), spricht m.E. nichts, solange es optisch passt. Klare Formen mit KVH oder rustikal hutzelig mit gebürstetem Altholz.

 

Das habe ich mich auch sofort gefragt.

Irgendwie springen mir die Imitate immer gleich ins Auge. Mir fällt es schwer zu glauben, dass man heutzutage keine Fachwerkhäuser auf energetisch sparsamem und modernem Niveau bauen kann.


Hast Du Dich schon mal konkret damit auseinandergesetzt?

 

Stimmt. Die Bohlenblender (ach wie zweideutig ) erkennt man schnell.

Stimmt nicht.
Natürlich ist ein ausgemauertes/mit Putzfeldern versehenes Fachwerk teurer als eine entsprechende Wand OHNE Balken drin, weil das Anarbeiten Geld kostet.

Aber die Machbarkeit ist kein Thema.
Es erfordert nur die Inbetriebnahme des Denkapparates, um die diversen Schichten statisch, dämmtechnisch und bauphysikalisch auf einander abzustimmen.

und dann Fachwerk davor würde ich HEUTE nicht mehr empfehlen, weil Bims keine guten Dämmwerte hat. Da machen andere Konstruktionen mehr Sinn.

Viele Grüsse

 

Es gibt Jugendstil bzw. Gründerzeitbauten die Fachwerkblender im Giebelbereich haben. Ziegelwände davor eine Fachwerkkonstruktion die nochmals mit Ziegeln ausgemauert wurde, manchmal die Innenflächen verputzt.
Fachwerkblender können auch gut aussehen, also warum nicht?

 

Würde ein anderer Bau, wie das neue Berliner- Schloss so ein Anziehungspunkt sein? Rekonstruktion Frankfurter- Altstadt genauso, oder Frauenkirche? Ist es zeitgemäß einen Altbau seine Stuckfassade zu entledigen und mit Styropor einzupacken? Leider heißt zeitgemäß oft den gleichen Glasklotz aus jeder Stadt, der dann wieder in 40 Jahren abgerissen wird, Design hat immer Bestand, Schund leider nicht.

 

Super Tipp. Für den TE aber 13 Jahre zu spät...

 

Als man noch mangels guter Steine Fachwerkhäuser baute, hat man versucht, die Balken hinter Putz zu verstecken, um die Wände massiv aussehen zu lassen. Man kann das heute noch bei freigelegtem Fachwerk an den Beilhieben im Holz erkennen. Die Beilhiebe sollten die Haftfestigkeit des Putzes sicherstellen.

Ausnahmen waren kunstvolle Zierfachwerke mit geschwungenen und mit Schnitzereien versehenen Balken (meist Eiche).

Alleine schon aufgrund der heute üblichen Fenstergrößen kann man kein überzeugendes Fachwerkhaus mehr bauen.