Neue Heizung hat Leck - Anhydritestrich klatschnass

Diskutiere Neue Heizung hat Leck - Anhydritestrich klatschnass im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Servus, meine neue Heizung ging Juli diesen Jahres in Betrieb und letzte Woche fiel mir auf, das der automatische Nachfüller etc. doch schon...

  1. #1 Worff, 06.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 08.11.2019
    Worff

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    Servus,

    meine neue Heizung ging Juli diesen Jahres in Betrieb und letzte Woche fiel mir auf, das der
    automatische Nachfüller etc. doch schon eine ganz beachtliche Wassermenge durchgelassen hat.
    Also mal die Automatik abgestellt, Druck notiert, einen halben Tag gewartet und gestaunt.
    Es wurden binnen 12h 0,4 Bar Druck weniger, die fehlende Wassermenge betrug dann fast 4 Liter.
    Also Fehlersuche, die einzelnen Heizkreisverteiler abgestellt, genauer gesagt alle auf einmal.
    Heute dann nachgeschaut, trotzdem wieder massiver Druckverlust ^^

    Also die Hauptleitungen genauer angeschaut, dabei im Kellergeschoss am Heizkreisverteiler die
    erste nasse Stelle auf dem Boden entdeckt, ganzer Boden flächig nass bis zur Fliesenkante.
    Am Verteiler selber war aber nichts feststellbar, also weiter gesucht und dann durch Zufall noch
    fündig geworden:
    Beim abtasten der Ladeleitung des Boilers musste ich mich etwas hinter den Brenner drücken,
    als ich wieder zurück ging, war mein T-Shirt an der Halskrause nass... Also genauer geschaut und
    siehe da: Unmittelbar vor der Dämmung ein kleines Rinnsal welches in der Dämmung verschwand,
    dann einen guten Meter später kurz vor dem Boden und oberhalb der Ladepumpe austrat und von
    dort aus direkt neben dem Heizungssockel in den Boden tropfte.
    Heizungsnotdienst des Heizungsbauers gerufen, Dichtung in der Ladeleitung war defekt, Leitung
    ist nun wieder dicht, Fußboden vermutlich flächendeckend ziemlich durchnässt.
    Zudem ist die Brühe an der Wand des Heizungskellers bereits über einen halben Meter gestiegen.

    Wenn ich rechne, das ich nach 12h 4 Liter nachfüllen musste, dann sind das am Tag 8 Liter die
    sich da unter meinem Anhydrit-Estrich befinden. Die Heizung ist heute 80 Tage in Betrieb = 640l.
    Also könnte dort ein halber Kubikmeter auf der Bodenplatte stehen, was dann auch die feuchte
    Stelle am Keller-Heizkreisverteiler erklärt, der vom Wasseraustritt etwa 3-4m entfernt ist :(

    Der Heizungsbauer hat nun gerade 2 Kondenstrockner vorbei gebracht und meinte "Ach was,
    das trocknet schon wieder".... Aber ich zweifle an deren Wirkung, denn die Feuchtigkeit sitzt ja
    unter dem Estrich und vermutlich in der Trittschalldämmung.
    Zudem ist das ein Anhydrit-Estrich, der ja empfindlich auf Nässe reagieren soll?
    Und da habe ich mal gehört, das der nach einigen Wochen/Monaten quillt und ausblüht?

    Heizungsbauer meinte dann, ich solle MEINE(!) Versicherung einschalten, aber ist dafür nicht
    eigentlich SEINE Versicherung zuständig und müsste er die Beseitigung des Schadens nicht
    selber beauftragen?

    Wie gehe ich da nun am besten vor?

    Ich danke euch jetzt schon für die Hilfe.
    Grüße - Stefan
     
  2. Domski

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    Deine Wohngebäude-Versicherung würde ich in jedem Fall informieren, die ist tatsächlich für sowas auch zuständig. Die geht evtl. auch in Vorleistung und übernimmt die Durchsetzung der Ansprüche gegen die Versicherung des Handwerkers. Das wäre für dich der einfachste Weg.

    Wenn soviel Wasser in der Dämmung steht, geht das nicht mit Bautrocknern raus. Das muss professionell getrocknet werden. Zusätzlich würde ich einen Gutachter einschalten, der den möglichen Schaden an Estrich feststellt. Falls Estrich und Fliesen/Laminat/Parkett raus müssen, bist du schnell bei einer kleinen 5-Stellingen Summe.
     
  3. #3 Lexmaul, 06.11.2019
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    Schildere doch mal Deiner Versicherung den Fall ;)

    Wieso setzt man Anhydritestrich im KG???
     
  4. Worff

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    Ehrlich gesagt frage ich mich das auch, aber das müsste man die Estrichleger fragen die den
    vor rund 30 Jahren dort eingebracht haben. Ich fürchte nur, die zu finden wird schwer :)
    Allerdings muss man sagen, das der Keller eigentlich auch Wohnraum ist, kein echter Keller.
    Dort sind Hobbyraum, Waschraum, Home-Office, Werkstatt, Kaminzimmer, Gästezimmer...
    Also kein feuchter Kartoffelkeller ;-)

    Ich bin aber von der angeblich besseren Wärmeleitfähigkeit nicht überzeugt und hätte, mit
    heutigem Stand, sicherlich eher Zementestrich genommen. Alleine schon weil dort auch noch
    2 Nass-Räume (Toilette und Badezimmer) ausgebaut werden sollen... Aber nuja, is halt nu so.
     
  5. #5 Fred Astair, 06.11.2019
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    Das war auch meine zweite Frage. Die erste Frage aber war:

    Wer kommt auf die depperte Idee, im Einfamilienhaus eine Nachspeiseautomatik einzubauen und offen zu lassen?
     
    Domski gefällt das.
  6. #6 Lexmaul, 06.11.2019
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    Ich hab auch im KG alles Wohnräume, aber nun gut - da hat sich jemand vor 30 Jahren was gegönnt :)
     
  7. Worff

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    Naja, eigentlich ist es ein 3-Familienhaus, auch wenn eigentlich nur 2 Familien darin wohnen.
    Aber jedes Geschoss hat 180qm Wohnfläche brutto, die auch fast komplett mit FBH beheizt sind.
    Aber mit dem Nachspeisedingens hat mich der Heizungsbauer auch irgendwie überrascht ^^
    Meine letzte Heizung hatte einfach einen Schlauch zum Wasserhahn, gut wars.
    OK, darf heute so nimmer sein, eine Demineralisierung muss auch noch dazu usw, also was solls.
    Aber hey, das Ding hat 5(!) (in Worten: FÜNF) Ventile bis die Heizung einen Tropfen Wasser bekommt.
    Aber bei Undichtigkeiten pumpt die Kiste nach bis die Brühe so hoch im Haus steht das der Druck
    der Wasserleitung egalisiert wird :-) Tolle Erfindung, wirklich, Wahnsinns Kiste das Ding.... lol :)
    Ich traue mich auch gar nicht nachzusehen was so ein Dingens kostet, war alles ein Paketpreis ^^

    Achso, ja: Was nutzt denn so ein Dingens wenn man es NICHT offen läßt?
    Dann ist doch die Automatik gar keine mehr... Und dann wäre das Teil nicht nur sinnlos sondern auch
    noch obendrein völlig nutzlos :)

    OK, also ich werde dann morgen mal die Wohngebäude- und Hausratversicherung informieren, ist ja
    zum Glück der selbe Versicherer. Blöde ist nur:
    Zwischen Inbetriebnahme der Heizung (im Juli) und Schadensereignis (heute) gab es auch noch einen
    Versichererwechsel, wäre ja ansonsten auch viel zu einfach geworden ^^
    Ich werde wohl einfach beide informieren, dabei erwähnen das es m.E. ein Handwerkerfehler war und
    das sie sich bitte an die Betriebshaftpflicht des Heizungsbauers wenden mögen. Aber die Meldung des
    Schadens und die weitere Abwicklung macht dann ja erstmal mein neuer Versicherer.
    Und das dann mit allem Service den mein jetziger Versicherer mir bietet statt der BHPF des Betriebes.
    Aber eines ist sicher;
    Bei der DBV bzw. Axa habe ich da ein deutlich besseres Gefühl als vorher bei Generali.
    Und da ich schon im Februar die neue Versicherung abgeschlossen habe, habe ich seitdem sogar den
    Luxus der Ergänzungsdeckung zu meiner alten Versicherung und kann getrost die Füße hoch legen :)
    Manchmal hat man ja auch ein Quentchen Glück im Unglück... Danke an meinen DBV-Berater :-)))
     
  8. #8 Fred Astair, 06.11.2019
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    Und wenn 30 Familien drin wohnen würden hat so eine Nachfüllarmatur geschlossen zu bleiben, wenn nicht ständig überwacht wird.
    Genau deshalb ist es grobe Fahrlässigkeit, das Ventil offenzulassen. Schau mal in Deine Police, ob dieses Verhalten überhaupt versichert ist.
    Das Dingens ist bei der Inbetriebnahme und beim Füllen nach Reparaturen sehr nützlich. Früher konnten Anlagen nur zu zweit gefüllt werden: Einer rannte durchs Haus und hat die Heizkörper entlüftet und der andere blieb beim Füllventil und hat auf den Druck geachtet.
    Bei geschlossener Nachspeisung hättest Du nach ein paar wenigen Litern gemerkt, dass was faul ist.
     
  9. Worff

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    Eine feste Installation, im Grunde wie ein Wasserhahn. Da dreht auch keiner jeden Abend die Eckventile zu, oder?
    Mir wurde auch nicht gesagt das dieses Ding immer geschlossen bleiben muss.
    Und ich bin kein Heizungsbauer und kann das gar nicht wissen.
    Von daher sehe ich das recht tiefenentspannt.
    Verursacher ist in jedem Fall der Heizungsbauer der eine Leckage hinterlassen hat.
    Alles andere sollen die Versicherungen miteinander verkaspern.

    Aber krass wäre, wenn das hier unter Punkt 3 und Anhydrit-Estrich wirklich stimmt,
    dann käme für meinen Estrich jede Hilfe zu spät :(
    Folgeschäden ohne Bautrocknung BTuH GmbH
     
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