Öffentliche Ausschreibung - Fehlerhafte Position nach Submission entdeckt

Hallo die Damen und Herren,

folgendes Problem:

Öffentliche Hand, kleineres Bauvorhaben. Sanierung eines Bestandsgebäudes. Im Zuge dessen sollte u.a. das Dach erneuert werden. Ausschreibung wurde erstellt und im Zuge eines öffentlichen Verfahrens submissioniert. Mehrere Firmen haben fristgerecht ein Angebot vorgelegt. Während der Erstellung des Preisspiegels ist aufgefallen, dass eine Position falsch ausgeschrieben wurde. Im konkreten Fall wurde eine Zwischensparrendämmung mit Stärke 24mm ausgeschrieben, gemeint waren aber 24cm. Gemessen an den angebotenen EP´s scheinen, bis auf einen Bieter X, alle Bieter für 24cm kalkuliert zu haben, was angesichts der Vor- und Folgepositionen auch ableitbar wäre. Aber keinen Ton in den Anschreiben dazu. Bieter X gibt an, dass er annähme, dass 24cm gemeint sind, er aber erst einmal wie ausgeschrieben kalkuliert hätte. Dementsprechend ist sein EP deutlich niedriger als der Durchschnitt.

Der Bestbieter scheint rein vom Stoffkosten-Ansatz mit 24cm kalkuliert zu haben. Dennoch könnte er hinterher auf Unwissenheit plädieren, da 24mm ja schließlich möglich, wenn auch unsinnig, sind und den Preis dementsprechend nach oben anpassen wollen. Um dem Kampf zu entgehen (Szenario: angebotener EP mit Faktor 10 je m², da ja schließlich 24mm zu 24cm ), überlege ich mir gerade die Vorgehensweise:

Bei beschränktem Verfahren und vor Submission würde ich einfach eine Bieterinformation an alle Bieter gem. Liste schicken, mit der Aufforderung, die Änderung entsprechend zu beachten. Da es sich hierbei um ein öffentliches Vefahren handelt und die Submission bereits stattgefunden hat bin ich ein wenig unsicher. Wäre der Weg über eine Bieterinformation hier formal auch noch gangbar, oder müssen andere Mittel (Aufhebung, neues Verfahren mit den bekannten Bietern, etc. pp) verwendet werden?

Ist ein wenig speziell die Frage, aber vielleicht hat jemand schon mal etwas ähnliches erlebt...

Koepenick