Ringdrainage bei Bodenplatte ja oder nein?

Hallo Zusammen,

wir stehen gerade vor dem Neubau unseres EFH auf Bodenplatte (also ohne Keller) in leichter Hanglage und würden uns gerne eine zweite (oder dritte ) Meinung zur Abdichtung der Bodenplatte bzw. einer erforderlichen Drainage einholen.

Da unser Architekt uns leider meistens nur sagt "das macht man so" oder "mache ich immer so" und nach unserem Gefühl irgendwie nur teilweise die Empfehlungen des Bodengutachtens berücksichtigt werden, möchte ich hier gerne nochmal bei den entsprechenden Experten nachfragen . Konkret geht es uns um die Frage, ob bei unserem Bauvorhaben wirklich eine Ringdrainage sinnvoll und empfehlenswert ist?

Unser Baugebiet ist als Karstgebiet ausgewiesen. Anbei ein Ausschnitt aus der vom Architekten geplanten Gründung (tragende Bodenplatte mit Perimeterdämmung auf KFT-Material, ohne Streifenfundamente) aus der man auch die leichte Hanglage erkennt.
Das Bodengutachten sagt zur Gründungsempfehlung/Abdichtung folgendes:

"Die Gründung ist sowohl mit tragender Bodenplatte als auch mit Streifenfundamenten, h = 1,0 m möglich. Bei tragender Bodenplatte sind nichttragende oder mittragende Frostschürzen bis 1,0 m unter zukünftige Geländeoberfläche oder ein frostsicherer Unterbau bis in diese Tiefe erforderlich. Unter der Bodenplatte ist eine Tragschicht von 20-25 cm (Verdichtung auf DPr = 0,98) im Austausch gegen Schicht 1 angemessen. Bei Streifenfundamenten sollte eine 15-20 cm mächtige kapillarbrechende Schicht unterhalb der Bodenplatte hergestellt sowie in den Fundamentgräben 15 cm Grobschlag eingewalzt werden. Die bei Streifenfundamenten und kapillarbrechender Schicht auszuführende Bauwerksabdichtung nach DIN 18533-1 entspricht der Wasser-einwirkungsklasse W1.2-E (bei Dränung), andernfalls W2.1-E.
Bei einem Bettungspolster von mindestens 50 cm kann die Abdichtung nach W1.1-E erfolgen.“

Schicht 1: 0,00-0,40 m Mutterboden (OU,UL)
Schicht 2: 0,40-0,80 m Ton, stark sandig bis Mittelsand, kiesig (ST, SW)
Schicht 3: 0,80-1,90 m Mittelsand bis Grobkies, Übergang zum Festgestein (SW)

Grundwasser ist in tieferen Bereichen des Festgesteins zu erwarten. Zeitweilig aufstauendes Sickerwasser ist in Schicht 2 und am Felsübergang niederschlagsabhängig möglich. Der Bemessungswasserstand (HGW) wird mit 5 m unter Gelände angenommen"


Da der Architekt eine Tragschicht aus KFT-Material von 30cm Dicke unter der Bodenplatte und seitlich 1m Tiefe als Frostschutz eingeplant hat, müsste hier doch eigentlich ein „Bettungspolster“ > 50cm vorliegen oder gilt eine solche Schicht nicht als "Bettungspolster"?

Gibt es aus eurer Sicht Gründe, die hier für oder gegen eine Ringdrainage sprechen?

Vielen Dank im Voraus und LG