Rückstauebene / Hebeanlage

Diskutiere Rückstauebene / Hebeanlage im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich baue mit einem Generalunternehmer. Bei der Begehung des Grundstücks sagte der Tiefbauer, wir brauchen eine Hebeanlage für ca...

  1. MarcB

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    Hallo zusammen,

    ich baue mit einem Generalunternehmer. Bei der Begehung des Grundstücks sagte der Tiefbauer, wir brauchen eine Hebeanlage für ca 15.000€.
    Begründung:
    Das Haus wird am Hang stehen. Die Straße verläuft parallel zum Grundstück. Oben auf dem Berg ist ein runder Gully in der Mitte der Straße, unten in der Senke ein weiterer. Bei Verstopfung zwischen unserem Kanalanschluss und dem Gully (ca. 5m) unten würde das Wasser zurückstauen und bei uns im Haus (ohne Keller) austreten. Gleiches bei Überlastung des 300er Rohrs. Auch wenn das bisher laut den Nachbarn noch nie passiert ist, das kann ich nachvollziehen.

    An der Straße befindet sich etwa auf der Ecke unseres Grundstücks auf der anderen Straßenseite ein Straßenablauf/Gully (seitlich). Auf meine Frage, ob dieser als Rückstauebene gesetzt werden könnte kam ein "vielleicht". Es handelt sich um einen Mischwasserkanal. Auf dem Abwasserplan sehe ich nur den Kanal in der Mitte der Straße und nicht, wie die Straßenabläufe angeschlossen sind.

    Meine Frage: Reicht es, wenn ich den Hausanschluss zwischen den Gully in der Senke und den Straßenablauf/Gully setze und mit dem Haus 30cm über den Straßenablauf/Gully gehe?

    Falls ganz andere Ideen aufkommen, gerne her damit.

    PS: die Gemeine sagt nach DIN reicht die Höhe der Straße aber sie übernehmen keine Haftung und man müsse sich selbst vor Rückstau sichern.

    Grüße und vielen Dank!!!
    Marc
     
  2. Yilmaz

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    Hebeanlage kostet 2500 Euro mit Einbau 5000 Euro…
     
  3. #3 Fred Astair, 13.03.2025
    Fred Astair

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    Aber keine fürs ganze Haus mit Redundanz, Überwachung und Netzersatzanlage.
     
  4. MarcB

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    Die soll für das EG sein und wenn tatsächlich der Gully ganz oben am Hang zählt wären das ~2m Höhenunterschied. Bei den Preisen ist leider wenig Verhandlungsspielraum.

    Wie seht ihr das mit dem seitlichen Gully?

    Grüße und danke für die Antworten!
     
  5. #5 Fred Astair, 14.03.2025
    Fred Astair

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    Zeichne mal einen Geländeschnitt mit den Kanalöffnungen.
     
  6. #6 Fred Astair, 14.03.2025
    Fred Astair

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    Wird das OG getrennt vom EG entwässert (keine Verbindung der Entwässerungsgegenstände innerhalb des Hauses)?
     
  7. MarcB

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    "Wird das OG getrennt entwässert"
    -> Wenn eine Hebeanlage notwendig ist würde ich darauf drängen, dass das OG unabhängig entwässert wird damit nicht alles über die Pumpe liefe, ja.

    Anbei ein Schaubild (entschuldigt bitte meine Zeichenkünste)

    upload_2025-3-14_8-55-2.png
     
  8. #8 Fred Astair, 14.03.2025
    Fred Astair

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    Ist doch immerhin etwas. ;)
    Der Fall ist in meinen Augen nicht eindeutig zu beantworten.
    Man könnte meinen, das Wasser im Kanal könne nicht höher ansteigen, als die OK des Straßeneinlaufs.
    Da aber der Einlauf i.d.R. über einen seitlichen Stich angeschlossen ist, könnte der durch Schmutz, Laub und andere Fremdkörper längst unbemerkt verschlossen sein, zumal das Niederschlagswasser wegen des Gefälles der Straße weiterhin gut abläuft.
    Somit wäre Dein Haus rückstaugefährdet. Abhilfe schüfe hier ein Revisionsschacht an Deiner Schmutzwasseranbindung.
    Der dürfte auch kostengünstiger herzustellen sein als eine Hebeanlage.
     
  9. MarcB

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    Danke für den Hinweis!
    Über das Oberflächenwasser mache ich mir keine Gedanken. Das hat die Möglichkeit gut abzufließen. Lediglich Rückstau bei Verstopfung oder Überlastung. Da wäre es natürlich ungünstig, wenn der Schlitz zum Straßenablauf zu wäre.

    Die Idee mit dem Revisionsschacht an zmB. Der Einfahrt und dass da das Wasser rausläuft hatte ich auch. Hatte mich etwas belesen und es so verstanden, dass bei Mischwasser die Schächte dicht sein müssen und da kein Wasser raus kann im Rückstaufall?
     
  10. #10 Fred Astair, 14.03.2025
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    Das ist mir unbekannt und würde auch der allgemeinen Rückstauregel, wonach der nächsthöhere Schachtdeckel die Rückstauebene definiert, zuwiderlaufen.
    Wir habe hier auch Tiefbauer im Forum. Vielleicht können die hier erhellen?
     
  11. #11 VollNormal, 14.03.2025
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    Angesichts der zweifelhaften Zuverlässigkeit der Reinigung der Sinkkästen bei uns würde ich mich nicht darauf verlassen, dass diese im Rückstaufall den Kanal wirksam entlasten können.

    Bei uns haben die Schachtdeckel regelmäßig Belüftungsöffnungen, auch die der privaten Revisionsschächte.
     
    seaway und Fred Astair gefällt das.
  12. MarcB

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    Okay das klingt gut.
    Ist das bei euch auch ein Mischwasserkanal?
    Damit das Wasser da austreten kann müsste das Abwasser über ein offenes Gerinne im Revisionsschacht geführt werden oder?
     
  13. #13 Fred Astair, 14.03.2025
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    ja
     
  14. #14 VollNormal, 14.03.2025
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    Im Schacht ist das Gerinne üblicherweise offen, damit das Inspektions- oder Reinigungswerkzeug von oben eingesetzt werden kann, ohne dass eine Person in den Schacht einsteigen muss.

    Falls bei einem Trennsystem Kombischächte verwendet werden, wird regelmäßig die Regenwasserleitung geschlossen durch den Schacht geführt, weil bei dieser der Wartungsaufwand geringer ist. Diese hat dann im Schacht einen Revisionsverschluss, der bei Bedarf geöffnet wird. Dafür muss dann je nach Tiefe doch eingestiegen werden.
     
  15. MarcB

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    Okay, vielen Dank für die Antworten.
    Ich nehme folgendes mit:
    - der seitliche Gully kann bei Rückstau entlasten - wenn er nicht verstopft ist.
    - ich schlage vor ein offenes Gerinne im Revisionsschacht zu haben und einen Deckel mit Öffnungen, bei denen Wasser austreten kann.

    Dann wäre falls der Kanal nach unten verstopft ist die Chance gegeben im seitlichen Kanal oberhalb meines Anschlusses abzulaufen und falls das auch verstopft/gemindert ist dann kann es noch über die Einfahrt durch den Revisionsschacht raus.

    Klingt für mich erstmal gut? :)
     
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