Sammel-/Entlastungsschacht gegen Dauerregen als Drainage?

Diskutiere Sammel-/Entlastungsschacht gegen Dauerregen als Drainage? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Moin, in unserem Haus von 1964 wurde in einem Lehmboden natürlich nicht in eine weiße Wanne gebaut. An sich ist der Keller über das Jahr trocken...

  1. #1 Auge, 25.01.2024
    Zuletzt bearbeitet: 25.01.2024
    Auge

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    Moin,
    in unserem Haus von 1964 wurde in einem Lehmboden natürlich nicht in eine weiße Wanne gebaut.

    An sich ist der Keller über das Jahr trocken - ab und zu läuft die Pumpe im internen Sickerschacht, der jedoch nicht alles abdeckt. Bei langem Dauerregen fängt es irgendwann an einzudringen.
    Wenn also bei dauerhaften Regenperioden (kein Starkregen) wie in diesem November durch den Lehmboden nicht genug versickert, soll in einem außenliegenden Entlastungsschacht das überschüssige Wasser abgepumpt werden. Bei uns war es nach rund 4 Wochen dann für 2-3 Tage.

    Meine Idee ist, an ein oder zwei Stellen außen neben dem Haus einen Entlastungsschacht zu bauen. Der ist tiefer als die Bodenplatte. Diese soll ein Potenzialgefälle darstellen, ohne mühsam Drainagen ums Haus zu legen - was auch bei uns nicht mal eben so geht. Also das Wasser sickert langsam in den Schacht und senkt es so in dem Bereich ab, dass es sich von der Kellerwand entfernt.

    Dieses Bild stammt aus der Grundwasserabsenkung - ähnliches Prinzip - aber bei uns eben nur überschüssiges Regenwasser aus dem übersättigten Boden abführen.
    upload_2024-1-25_14-4-11.png

    Es wird vermutlich zukünftig bei längeren Regenphasen öfter vorkommen, aber immer nur bei sehr langen Perioden.

    Vielleicht hat jemand einen Tipp, wo es dazu Erfahrungen oder andere Expertisen gibt.
    Danke.

    Gruß
    Stefan
     
  2. #2 thomas aigner, 22.01.2025
    thomas aigner

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    Hallo,

    ich habe ein ähnliches Problem. Nun würde mich interessieren ob du diese Idee wie oben beschrieben umgesetzt hast und wie sich das in der Praxis bewährt?

    LG
    Thomas
     
  3. Auge

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    Hallo Thomas,
    nein, Ich habe es noch nicht so umgesetzt ... Altbau und Zeitmangel.
    Ich hatte gehofft, dass jemand hier auch schon Erfahrungen dazu hatte.

    Ich finde die Idee jedoch immer noch gut - vielleicht setze ich es dieses Jahr um in Kombination mit einer Zisterne.
    Mal sehen.

    VG
    Stefan
     
  4. BaUT

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    Diese punktuelle Grundwasserabsenkung funktioniert nur bei durchlässigen Böden aber nicht bei Lehmboden!
    Warum? Lass dir das mal von einem Grundbauingenieur erklären.

    Welche Entwässerungsoptionen möglich sind, ist sehr stark vom tatsächlichen Bodenprofil abhängig und kann mit einer Pauschalaussage "Lehmboden" nur ungenügend beantwortet werden.
     
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  5. Oehmi

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    Das Haus müsste dann im Absenktrichter deines Brunnens stehen. Bei bindigen Böden wie zum Beispiel Lehm ist der Absenktrichter sehr steil, weil der Boden eben sehr undurchlässig ist. Die Reichweite der Absenkung ist daher entsprechend gering. Theoretisch bräuchte es also mehrere (abhängig von der Durchlässigkeit) tiefe Brunnen, praktisch kannst du für diesen Aufwand auch eine Drainage legen.
    Davon abgesehen erfordert auch eine temporäre Grundwasserabsenkung eine wasserrechtliche Erlaubnis.
     
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