Sandsteinhaus und trotzdem B?

Diskutiere Sandsteinhaus und trotzdem B? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hi zusammen, ich habe eine sehr schöne Immobilie gefunden, die uns bzgl. diverser Kriterien sehr gut gefallen hat. Wichtig ist uns eine hohe...

  1. #1 Newbi23, 19.12.2023
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    Hi zusammen,

    ich habe eine sehr schöne Immobilie gefunden, die uns bzgl. diverser Kriterien sehr gut gefallen hat. Wichtig ist uns eine hohe Energieeffizienz. Diese ist im Energieausweis mit 52kWh/(M²a) (Endenergieverbrauch) und 57,58kWh Primärenergieverbrauch angegeben. Das Dach ist sehr gut isoliert, geheißt wird noch mit Gas. Makler und Verkäufer machen einen recht fairen Eindruck.
    Die sehr gute Energieeffizienz hat uns allerdings etwas verdutzt, denn, das Hauptwohnzimmer hat 4,5m Deckenhöhe und die Mauern sind aus Sandstein und abgesehen von einer entsprechenden Verputzung keine dicke Isolierung. Das Haus wurde 1960 als Scheune erbaut und 2012 kernsaniert zum Wohnhaus.
    Wir haben mal mit so einer Handistole die Wärme der Wand gemessen (ist natürlich nicht super genau). Innen waren die Wände 1-2 Grad kühler als Innentemperatur (~20 Grad), außer ca. 1 Grad wärmer als Außentemperatur (~3 Grad).

    Was sind eure Meinungen? Kann die so gute Energieeffizienz sein oder technisch kaum möglich?

    VG
     
  2. #2 nordanney, 19.12.2023
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    1. Was für ein Energieausweis?
    2. Energieverbrauchsabrechnung der jetzigen Eigentümer eingesehen?
    3. Ja, das ist möglich
     
  3. #3 Gast 85175, 20.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    Das ist schon etwas fragwürdig. Versuch ne alte Gasrechnung (am besten mehrere) zu bekommen und teil den Jahresverbrauch durch die m²(Wohnfläche), das wäre dann der "echte" Wert für die Endenergie... Das ist aber wiederum fehleranfällig bezüglich des Nutzerverhaltens der letzten Bewohner... Viel genauer wirst es aber halt mit Hausmittelchen nicht hin bekommen...
     
  4. #4 Newbi23, 20.12.2023
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    Hi zusammen,

    danke für die Tipps.

    Habe die 3 letzten Jahre erhalten. 16.000-19.000kW jeweils, allerdings wurde nicht durch 220m² Wohnfläche sondern 380m² Nutzfläche geteilt. Da ist dann ein teilweise ausgebautes, aber nicht extra geheiztes Dachbodengeschoss mit drin. Ich verstehe aber immer noch nicht, wie sie auf die 52/57 kommen. Da müssten sie dann ja mehr als 19.000kW angesetzt haben bei 380m².

    Das Wandmaterial ist aus Natursandstein, nicht gedämmt. Daher meine Frage an euch:
    Kann man hier von innen oder außen noch mehr dämmen? Lese manchmal, dass es heißt "Sandstein muss atmen". Kann man das ungefähr von den abschätzen und wie viel % EInsparung es bringen würde? Fassade ist ca. 12x12x5m (für den Quader) und dann noch mal 7m für den Fundamentteil des Dachs (Dreieck).
     
  5. #5 Gast 85175, 20.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Die Wege der DIN 18.599 sind zwar nicht prinzipiell unergründlich, das Verfahren nach dem diese DIN von manchen angewandt wird aber schon... So wie der Theologe erstmal jahrelang Bücher lesen muss um den Willen des Herrgotts zu kennen, sind auch die Feinheiten der Energieausweise nicht ohne weiteres zu verstehen...

    Was ich dir sagen will, wenn man hingeht und mal pessimistische 20.00kWh/a nimmt, dann kommen da knappe 100kWh/m²a dabei heraus (für den beheizten Teil), was ich dann eher plausibel finde.

    Da Du dich zum Baujahr ausschweigst muss ich wegen der Sandsteinwände raten, da nehme ich ein Vorkriegsjahr an. Wenn das dann ordentlich "teilsaniert" ist, also Dach, Fenster, Heizung, dann sind um die 100kWh durchaus plausibel...

    Dass diese ungedämmten Wände ein Risikoposten sind und bleiben, das nimmst realistischerweise einfach mal an. Wenn eine Fassadensanierung dich finanziell umwirft, dann ist das das falsche Objekt für dich... Für alle gegenteiligen Annahmen bräuchte es erstmal einen seriösen Fachmann der erklärt wieso das alles anders sein soll, dazu müsste man sich das der Fachmann aber persönlich ansehen und 1 Tag Arbeit investieren...
     
  6. #6 VollNormal, 20.12.2023
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    Falls die Scheune in 2012 erstmalig zu Wohnzwecken ausgebaut wurde und vorher unbeheizt war, mussten dabei die Anforderungen der damals gültigen EnEV eingehalten werden. Da würden auch die oben genannten 100 kWh/m2a grob zu passen.

    Vielleicht war es im Betrachtungszeitraum bei euch relativ warm - im zeitlichen und/oder räumlichen Vergleich. Damit diese Verbrauchswerte überhaupt sinnvoll verglichen werden können, werden die tatsächlichen Verbräuche mit einem Klimafaktor korrigiert.
     
  7. #7 nordanney, 20.12.2023
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    Wen interessiert ernsthaft der Energieausweis? Mehr als ein gaaaanz grober Anhaltspunkt ist er nicht.
    Besser sind das schon die tatsächlichen Verbräuche, auch wenn diese natürlich noch vom Nutzerverhalten abhängig sind. Aber beides zusammen passt doch bei Dir? Worauf möchtest Du noch rumreiten?
    Ernsthaften "atmen" muss keine Wand.
    Wie stark möchtest Du dämmen? Kannst das Haus ja problemlos zum KfW40 umrüsten. Dafür aber einen Preis-Tipp abgeben, sprengt hier aber den Rahmen.
    Gehen geht ALLES - und der Preis von relativ klein (niedriger 5-stelliger Betrag) bis sauteuer werden (da kannst Du bei Dir auch ohne Probleme 6-stellig werden).
    Ob es sich aber in Bezug auf eine Einsparung lohnt? Keine Ahnung, wie alt Du bist, aber wahrscheinlich Dein Lebtag nicht mehr.
     
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