SAT Anlage Unicable oder Normale

Reihenverteilungen sind gewöhnlich weniger aufwändig als Single- und Twin-Sternverteilungen, aber in der Planung anspruchsvoller.

Nach DIN 18015 soll die Installation von IuK- und RuK-Leitungen von einem Wohnungskommunikationsverteiler aus sternförmig und in Leerrohren erfolgen. Insbesondere bei Einhaltung der Ausstattungsempfehlungen mit mehreren Dosen in den Räumen, sind Reihenverteilungen zwangläufig kostengünstiger.

Wenn entgegen DIN 18015 in jedem Raum nur ein Single- und der FCB-Tuner im WZ nur im Twin-Betrieb genutz werden soll, hat die klassische Sternverteilung ihren Charme. Sollte der FCB-Tuner aber für die möglichen 8 Unicable-Userbänder genutzt werden soll, ist jedenfalls für die Teilnehmerdose(n) im Wohnzimmer eine teilnehmergesteuerte Einkabellösung zwingend.

Unicable wurde als Single-Dwelling-System geboren und ab und an kommen noch immer Endgeräte mit Firmware-Bugs in den Markt. Auch bei nicht wohnungsübergreifender Installation sollte man m. E. in teilnehmergesteuerten Einkabelsystemen darauf achten, möglichst wenig Tuner auf einen Port zu legen. Die Foren werden sich noch mit Problemen des neuen JESS-/SCD2-Systems füllen, mit dem bis zu 32 Userbänder auf einem Port möglich ist.

Konkrete Hardware-Empfehlungen sind nur mit weiterem Input möglich, wenn die Zahl der Anschlussdosen feststeht und der benötigte Router-Ausgangspegel errechnet werden kann. JESS/SCD 2 wurde von JULTEC entwickelt, der Markt ist aber bereits mit in Asien gefertigten Matritzen von Inverto überflutet.

Bei Empfang von zwei Satelliten ist die derzeit billigste aber gewiss nicht beste Lösung:

• 2 x Breitband-LNB (Signalzuführung über zwei statt vier Leitungen wie bei Universal-Quatro-LNB)
• 1 x Einkabelmatrix für Wideband-LNB mit 8 Userbändern + einem oder mehreren Legacy-Anschlüssen

Am Dienstag startet die ANGAcom in Köln und ich werde mir dort alle Neuerungen ansehen.

Ach ja: Erdung und PA in der Planung nicht "vergessen" und falls es dafür nicht schon wieder einmal mehr zu spät ist, auf die Einhaltung der DIN 18014 für Fundament-/Ringerder achten.