Schimmel an trockener Zimmerdecke?

Ich würde auf Kondenswasser tippen. Ich vermute mal, dass deine Decke und der Balkon über euch aus einem Stück Beton gefertigt sind und es keine thermische Trennung gibt. Das bedeutet, dass der Balkon die Kälte ungehindert von draußen nach innen leitet und dort trifft diese auf die warme Raumluft. Dabei kühlt sich diese ab und kann die enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen und gibt sie dann an die Decke ab. Dort bildet sich dann Schimmel.

Meine Schwiegereltern haben exakt das gleiche Problem, dass die Decke zu einem Balkon verlängert wurde und dort Schimmel auftritt. Leider bisher ohne eine wirkliche Lösung. Ich glaube, sie hatten es mal versucht, den Bereich dort von innen mit EPS zu dämmen, aber was dabei raus gekommen ist weiß ich nicht.

 

Wie hoch ist denn die Temperatur an dieser Stelle und an den anderen Stellen ohne solche Muster?

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Ja - Es ist eindeutig Schimmel.

Nein - Es bringt nix, wenn Laien mit irgendwelchen elektronischen Feuchtemessgeräten rumfummeln ohne dass sie wissen welchen Baustoff sie untersuchen und ohne dass sie wissen wie dieses Messgerät überhaupt funktioniert.

Schicke die Fotos deinem Vermieter! Und lass dir nicht erzählen dass es an deinem schlechtem Heizungs- und Lüftungsverhalten liegt. Das ist dann eine tpische Vermieterausrede, weil er an seiner energetisch unsanierten Bude nix investieren will und einfach nur Miete abgreift.
Da ist eine schimmelpilzkritische Wärmebrücke vorhanden, die nur mit zusätzlicher Dämmung oder mit besonders trockener Raumluft schimmelfrei gehalten werden kann (zur Schimmelpilzvermeidung erforderliches durchschnittliches Raumklima 20°C und 40% rF).

Empfehlung 1:
Ich würde sagen dass man da den Deckenrand auf einer Breite von 75-100 m mit einer zusätzlichen Dämmplatte (Kalziumsilikatplatte) ausstatten sollte. (Diese Platte dann bitte nicht tapezieren und nur mit Silikatfarbe streichen (keine Dispersionsfarbe!!!)

Empfehlung 2:
Für die Wohnung sollte ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden. Wenn z.B. ein fensterloses Bad mit Abluftventilator vorhanden ist, könnte diese Abluft kombiniert werden mit Fensterfalzlüftern (Zuluft) in den Aufenthaltsräumen.

 

Ja - passt doch - die außen gedämmten Wände sind schimmelfrei, nur der Deckenrand ist innen kalt, weil die Zimmerdecke vermutlich ohne ausreichende Dämmung als Stahlbetondecke bis nach draußen (Balkonplatte) rausgeht. Das ist eine konstruktive Wärmebrücke mit recht kalten Innenoberflächentemperaturen.

Wenn du für uns was messen willst, dann bitte abends folgende Temperaturen:

Temperatur der Außenluft
Temperatur der Raumluft
Oberflächentemperatur der Fensterwand (linke Seite mittig über dem Poster)
Oberflächentemperatur im Deckenrand nahe dem Fenstersturz (also da wo auch die Flecken sind)

 

Soweit ich die Temperatur erkennen kann sind das 16 °C an der "Schimmelseite".
Bei dieser Temperatur und der übliche Raumfeuchte, ist ein Schimmel nicht zu erwarten.

Deswegen meine Ansicht, das ist kein Schimmel!
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Mach bitte die Messungen nochmal und geh dichter (~30 cm) ran und halte das IR-Thermometer senkrecht und nicht schräg auf die zu messende Fläche.

Lass bitte den Unfug mit dem Ein- und Ausschalten der Heizung sein. Das ist keine Nachttischlampe.

 

In zwei Stunden stellt sich bei massiven Wänden noch lange kein Beharrungsszustand sein. Bitte moderat durchheizen und dann messen (also frühestens morgen).

 

Wenn es 10 Jahre keinen Schimmel gab, ist es entweder kein Schimmel oder es hat sich irgendwas im Benutzerverhalten oder sonst geändert.
Eine Wärmebrücke entsteht nicht plötzlich nach 10 Jahren .
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Diess Abdrehen der Heizung ist doch der Todesstoß. Der Raum wird also nachmittags nur für 4-5 Std geheizt? Klar da sind die Bauteile, insbesondere die Wärmebrücke, bei eisigen Außentemperaturen noch kalt und dann kommt es da oben am Deckenrand auch zu 80%rF und infolgedessen zu Schimmelpilzansiedlung.

Da ist leider Nutzerverhalten in Form einer unzureichenden Beheizung die Ursache.