Schlaue Schnittstelle SunGrow / Ladesäule - Alles Quatsch?

Diskutiere Schlaue Schnittstelle SunGrow / Ladesäule - Alles Quatsch? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Ich bin nun auch unter die Elektroauto-Benutzer gegangen und überlege, wie ich meine Ladeinfrastruktur aufbaue. Das Auto hat keinen Dreiphasigen...

  1. #1 Fasanenhof, 05.02.2025
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    Ich bin nun auch unter die Elektroauto-Benutzer gegangen und überlege, wie ich meine Ladeinfrastruktur aufbaue.

    Das Auto hat keinen Dreiphasigen Ladestecker, ist also auf 3,7 bzw. 7,4KW Ladeleistung begrenzt. Eine große Wallbox mit Boost und 11, 22 oder gar 50kW Ladeleistung ist damit nicht erforderlich.

    meine Solaranlage liefert passenderweise einen Überschussstrom von 2-5kW, wegen der Ost/Westausrichtung auch relativ konstant den Tag über.

    Es gibt von SunGrow ein Ladesystem, wobei schon die kleinste der "intelligenten" Wallboxen mit 11kW überdimensioniert ist.

    Welche schlaue/einfache Lösung gibt es, die Ladeleistung an die Solaranlage zu koppeln? ich stehe aktuell vor folgenden Lösungen:

    1. Keine Intelligenz, 16A Steckdose verwenden und einfach die 3,7kW laufen lassen, morgens anstecken und Laden im Handbetrieb

    2. 16A Ladegerät mit Timer oder Bluetooth-Schnittstelle

    3. 32A Ladegerät für 7,4kW Ladeleistung an separate 1-Ph 32A-Sicherung setzen

    4. SunGrow Ladestation (11kW) installieren lassen, Steuerung per App und Solaranlage, finanziell kompletter Overkill.
     
  2. #2 Deliverer, 05.02.2025
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    Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber vielleicht ein paar Gedanken teilen. Grob eingeteilt in deine vier Kategorien:

    Das Einfachste und günstigste wäre wahrscheinlich eine smarte Steckdose, die du dann per app oder (intelligent) per Home Assistant steuerst.
    Der Nachteil dabei wäre mMn. allerdings, dass du wahrscheinlich auf 2,5 kW begrenzt sein wirst, da Schuko nicht mehr Dauerlast kann und die smarten Steckdosen machen das auch nicht lange mit. Also zum einen ist es langsam, zum anderen sind die Verluste entsprechend hoch.

    Du könntest auch eine einphasige 16er CEE setzen, dann passt die Dauerlast, aber halt keine smarte Steckdose mehr, also wieder Handbetrieb.

    Dein Punkt 3 geht in DE nur mit bis zu 4,7 kW. Mehr ist nicht erlaubt.

    Vielleicht wäre eine mobile Wallbox ein gangbarer weg? Die gibt es mit Adaptern für Schuko, CEE 16 1-phasig, CEE 16 und 32 3-phasig. Die kannst du also überall anschließen und (die meisten) mit w-lan auch händisch oder über HA/evcc smart steuern. Da gehen die Preise bei ca. 500,-€ los. Der Vorteil wäre, du kannst später auch alle anderen E-Autos damit mit voller Leistung laden (1-phasig war nur ne ganz kurze Zeit "in", das nächste wird sicher mehr können) und kannst sie für längere Touren als Backup mitnehmen.

    So. Vielleicht war ja was dabei, was geholfen hat. Ich persönlich hab bis auf die 16er CEE schon alles gemacht. Möchte jetzt aber meine echte Wallbox mit Überschussladen nicht mehr missen. Es ist einfach die komfortablste Art, den günstigen Strom vom Dach zu "veredeln". Rechnen wird sie sich aber tatsächlich eher nicht.
     
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  3. #3 simon84, 05.02.2025
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    Bei 2-5 kW Überschuss und einem kleinen E-Auto wie Dacia Spring oder ähnlich lohnt sich kein Upgrade in Richtung 32A, also 22kW bzw. 7.4kW

    Eine billige 11kW Wallbox ist keineswegs Overkill, die von Vestel gebaute und als EON gebranded vertriebene EVC04 hab ich und die kannst du auch ganz super per OCPP in Home Assistant integrieren und Ladestrom regeln etc. Da gibts einige Modelle schon um 200-400 Euro rum. (Auch andere Hersteller)

    Ansonsten, wenn du per Schuko lädst dann wird dir der mitgelieferte ICCB sowieso auf 10A begrenzen, die wenigsten gehen auf 16A hoch.
    D.h. du bist mit ca 2200-2400 W auch unter der Belastungsgrenze für Schuko Steckdose.
    Und wenn nicht kann man es meist auch im Auto selber einstellen als Ladelimit.
    Steckdose sollte aber neu sein, gute Kontakte (keine Feuchtigkeitsschäden etc) und Verkabelung auch wenn technisch nicht unbedingt nötig, immer 2,5 Quadrat machen. Dann bist du auf der sicheren Seite.

    Langsamer laden ist eh besser für das Gesamtsystem (Haus, PV und Auto)

    Bei der Konstellation solltest du zumindest ein Mindestmass an Hausautomatisierung andenken :)
     
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  4. #4 Deliverer, 05.02.2025
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    Kleine Ergänzung zu @simon84 :
    Langsamer laden erhöht die Verluste, da die Leistungselektronik immer etwa gleich viel braucht. Über eine lange Zeit also entsprechend mehr. Kann einem Wurschd sein, wenn es vom Dach kommt. Da ich aber leute kenne, die sogar 80 kWh-Autos per Schuko laden, erwähne ich es gern. Und selbst die (meistens) maximalen 11 kW sind noch weit davon weg, was einem Akku schaden könnte.

    Und das "Problem" mit günstigen Wallboxen ist ähnlich wie das mit günstigen Klimaanlagen: Man muss erstmal jemanden finden, der sie installiert und der muss dann zum Preis dazugerechnet werden.
     
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  5. #5 simon84, 05.02.2025
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    Genau, bei 2-5 kW Überschuss können einem die 20 (?) % Verluste von so einem "Brick Charger" an der Steckdose egal sein.

    Naja, das ist bei "teuren" Wallboxen aber genauso :) Die müssen ja auch fachgerecht installiert werden.

    Aber hast schon Recht, Wallbox mit fachgerechter Installation durch Elektro Fachbetrieb musst du natürlich je nach baulicher Situation und Lage schon mind. 1000-1500 EUR rechnen.

    Auf der anderen Seite, perspektivisch wird irgendwann noch ein anderes E-Auto und hoffentlich eine größere PV da sein, und da ist meiner Meinung nach eine 11kW Wallbox genau das richtige.
     
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  6. #6 nordanney, 05.02.2025
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    Würde mir tatsächlich über die Bucht o.ä. einen Elektriker für eine "Billig"Wallbox suchen. Egal, welcher Hersteller (Wallbox um 200€). Dann noch ein wenig EL für die Kabelverlegung.
    Dann stellst Du im Auto eine geringe Ladeleistung ein und lässt das Ding einfach bei gutem Wetter laufen...
     
  7. #7 nordanney, 05.02.2025
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    Ich würde mit um 600€ rechnen - all in. Aber nicht über den professionellen Betrieb, trotzdem vom Meister.
     
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  8. #8 Deliverer, 05.02.2025
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    Ah, ich bin da noch nicht ganz auf dem Laufenden, aber müssen neue Wallboxen nicht seit einigen Monaten auch steuerbar sein? Erzeugt das nicht ggf. noch mehr Aufwand?

    Klar, generell würde ich auch immer zu ner richtigen WB raten, aber günstig ist es halt nicht.
     
  9. #9 nordanney, 05.02.2025
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    Steuerbar ja. Aber eine Steuereinrichtung in Richtung Smart Meter o.ä. muss nicht vorhanden sein.
     
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  10. #10 Fasanenhof, 05.02.2025
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    Eine größere PV ist nicht drin. Beschattung und Architektur verhindern, dass ich mehr aufbauen kann.
    2024 hat die Anlage 6.000kWh eingespeist, davon 4.000 über den Sommer und jeweils 1.000 Jan-Mrz und Okt-Dez.
    Ich habe also reel gar nicht so viel Überschuss, den ich "veredeln" könnte, da ich für diese Kombination ja mindestens einen 25kWh-Hausakku (der mehr kostet als das Auto) bräuchte.

    Ich habe einen 16A-Kreis an 2,5mm² separat für diese Anwendung vorgesehen, als ich die Hauselektrik neu gemacht habe. Eine 16/32A Drehstromoption ist an anderer Stelle auch gelegt.

    Ich war nur unsicher, ob:
    - es non-Propietary Lösungen gibt, die PV von SunGrow als Steuerung für Ladestellen zu verwenden
    - ob kein Weg an der Systemlösung von SunGrow vorbei führt
    - sich dieser Aufwand gegenüber der geplanten "dummen" Lösung überhaupt lohnt
     
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  11. #11 Deliverer, 05.02.2025
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    Bloß nicht noch einen Akku an die kleine Anlage. Rechnet sich niemals, da er viel zu selten voll wird. Schon gar nicht mehr mit E-Auto.

    Schau nach EVCC.

    Für den Komfort definitiv. Ob auch finanziell, hängt von der Investition und den gefahrenen/geladenen km ab.
     
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  12. #12 Fasanenhof, 05.02.2025
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    vielen dank für diesen Hinweis.
     
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