Statik bei Bau einer PV-Anlagen

Diskutiere Statik bei Bau einer PV-Anlagen im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo allerseits, wir haben vor einigen Jahren ein Reihenaus BJ 2000 gekauft und ich habe bei dem ein oder anderen Projekt hier schön öfter Hilfe...

  1. #1 leracoon, 08.09.2019
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    Hallo allerseits,
    wir haben vor einigen Jahren ein Reihenaus BJ 2000 gekauft und ich habe bei dem ein oder anderen Projekt hier schön öfter Hilfe im Forum gefunden. Nun habe ich aber eine Frage, die ich so direkt nicht bereits finden konnte und würde mich freuen wenn sich auch hier wieder hilfswillige finden, die davon mehr Ahnung haben als ich.

    Wir planen den Aufbau einer PV-Anlage in paralleler Aufdachmontage. Leider gibt es zu dem Dach keinerlei Unterlagen mehr, auf keinen Standsicherheitsnachweis mehr für das Haus (auch nicht mehr beim Bauamt). Der Dachboden ist komplett ausgebaut, sodass es auch nicht ganz leicht wird eine Bestandsaufnahme zu machen. Wir haben allerdings vom Vorbesitzer eigene Aufzeichnungen bekommen von vor dem Umbau. Auf Basis dieser Aufzeichnungen wird uns aber wohl kein Statiker eine verbindliche Berechnung machen. Allerdings stelle ich mir gerade die Frage ob wir diese überhaupt brauchen. Ein bekannter Dachdecker hat mich darauf hingewiesen, dass 2005 die anzunehmenden Schneelasten geändert wurden und unser Haus im BJ 2000 mit einer Schneelast von 75kg/m^2 berechnet worden sein muss. Nach der Änderung befinden wir uns in Schneelast-Zone 2. Bei einer Dachneigung von 30° müsste man somit nur noch 59kg/m^2 für Schnee annehmen. Laut alter Berechnungsmethode soll wohl auch nicht zwischen ständigen und vorübergehenden Lasten unterschieden worden sein.

    Kann das hier jemand bestätigen? Und kann ich nun einfach annehmen, dass ich durch die reduzierte Schneelastannahme 16kg/m^2 "frei" habe? Die PV wiegt laut Installateur 15kg/m^2 und würde somit "einfach passen".

    Vielen Dank schonmal an jeden der versucht hier mit seinem Wissen zu helfen!
     
  2. #2 DrEckert, 12.09.2019
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    Naja - du packst rein logisch ja erst einmal mehr Last auf dein Dach mit der Anlage. Ohne auf die Änderung der Normen zu schauen wäre das ja schon mal ein Grund, dir eine Begründung dafür abverlangen zu können (Als Behörde oder so), warum du das ohne einen rechnerischen Nachweis machen kannst.

    Die Sache mit der geänderten Schneelast ist richtig, da hast du tatsächlich nun etwas Spiel. Aber genauso wie sich diese Schneelastannahme geändert hat, haben sich auch die Berechnungsvorschriften geändert. Dass man diese Lasten nicht unterschieden hat stimmt so "lala"...zumindest die Schneelasten zählten damals noch zu den Hauptlasten die im Prinzip immer mit den ständigen Lasten angesetzt wurden.

    Eigentlich sollte es kein großer Aufwand für einen Statiker sein, dir das Dach mit der PV-Last nochmal zu rechnen - im Gegenzug bist du dir dann sicher, dass auch das restliche Tragwerk noch nach den neuen Vorschriften standsicher ist.
     
  3. #3 leracoon, 13.09.2019
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    Vielen Dank für die Antwort. Das Problem mit dem durchrechnen ist ja, dass ich keinerlei offizielle Pläne hab sondern nur die "gekritzelten" Aufzeichnung wo die Pfetten und Sparren liegen. Aufzeichnungen wie die Dachfenster eingebaut sind, etc. gibt es gar nicht mehr. Natürlich weigert sich da jeder Statiker zurecht mir damit verbindlich was zu rechnen. Müsste also komplett die Innenverkleidung abnehmen und alles neu aufnehmen lassen. Lass es mir jetzt aber trotzdem mal "unverbindlich" durchrechnen. Das ist dann immerhin mal für uns eine Sicherheit.
     
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